Zentrum für Chip-Design 02.03.2023, 15:05 Uhr

Apple investiert weiter in deutsche Ingenieurskunst

Mit drei neuen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen stärkt Apple seine Präsenz in München und baut auf mehr als 40 Jahre in der Region. In den nächsten sechs Jahren soll zusätzlich eine Milliarde Euro in den Ausbau seines Europäischen Zentrums für Chip-Design investiert werden.

Apple Forschung

Die Forschungs- und Entwicklungsteams von Apple in München sind maßgeblich an neuen Innovationen beteiligt, die Kund:innen auf der ganzen Welt begeistern.

Foto: Apple

Der Apple-Chef Tim Cook gilt als großer Fan von München, zuletzt wurde er auf dem Münchner Oktoberfest gesichtet. Nicht allein deshalb wird der US-amerikanische Technologiekonzern eine weitere Milliarde Euro in das Zentrum für Chip-Design in der bayerischen Landeshauptstadt investieren. Das Zentrum besitzt schon lange große strategische Bedeutung, die Münchner Ingenieurteams gehören nach Meinung des Konzernchefs zur „innovativen Weltspitze“.

iPhone-Konzern stockt Investitionszusage auf

Bereits heute ist München Apples größter Entwicklungsstandort in Europa, nun soll er noch weiter ausgebaut werden. Das kündigte der Konzern Anfang März an. Zusätzlich zur Investitionszusage von 2021 kommt noch eine weitere Milliarde Euro. Der Ausbau ist Teil der globalen Strategie, zunehmend auf die Entwicklung eigener Chips zu setzen. Die 5G-Chips aus eigener Produktion sind Apple wichtig, denn mit dem ungeliebten Lieferanten Qualcomm hatte sich der Konzern in den vergangenen Jahren sogar vor Gericht gezofft.

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Im Vorfeld der Investitionszusage fädelte Apple einen Immobiliendeal mit dem Freistaat Bayern ein. Anfang Februar genehmigte der Haushaltsausschuss des bayerischen Landtages einen der teuersten Grundstücksverkäufe in der Geschichte. Etwa 250 Millionen Euro musste Apple für ein begehrtes Areal in der Münchner Innenstadt bezahlen, das seit 2017 ungenutzt war. Das war überraschend, da auch das bayrische Innenministerium Interesse an dem Grundstück hatte. Nun darf der iPhone-Konzern dort seinen „Hub für Innovation“ bauen.

In München soll eine eigene 5G-Lösung entwickelt werden

Die Entwickler in München sollen dafür sorgen, dass sich Apple unter anderem von Zulieferungen von Qualcomm unabhängig machen kann. Dafür arbeiten sie an der 5G-Funktechnik, Stromsparlösungen für Chips und Analog- und Mixed-Signal-Lösungen. Mit Qualcomm hat Apple im Jahr 2019 im Zuge der Gerichtsverhandlungen eine sechsjährige Lizenzvereinbarung unterschrieben. Der Konzern steht nun unter Druck, bis Ende der Laufzeit eine eigene 5G-Lösung auf die Beine stellen zu müssen. München spielt hierbei eine wesentliche Rolle.

Nach Angaben des in Zulieferkreisen gut vernetzten Analysten Ming-Chi Kuo wird Apple im nächsten Jahr das erste selbst entwickelte 5G-Modem auf den Markt bringen. Der in München mitentwickelte Chip soll demnach zunächst im neuen iPhone SE zum Einsatz kommen. Beim Entwicklungsschwerpunkt „Power Management“ nutzen Apple-Kunden bereits Technik aus München. Zu finden ist diese zum Beispiel im MacBook Pro mit den Apple Chips M2 Pro und M2 Max.

Konzernchef lobt deutsche Ingenieurskunst

Wie bereits geschrieben, liebt Apple-Boss Tim Cook München, was vielleicht an der Stadt selbst, aber maßgeblich sicherlich mit der deutschen Ingenieurskunst zusammenhängt, so sagte er zur deutschen Presseagentur: „Unsere Münchner Ingenieurteams gehören zur innovativen Weltspitze und helfen dabei, neue Technologien zu entwickeln, die das Herzstück unserer Produkte bilden. Apple ist seit mehr als 40 Jahren in München, und wir freuen uns mehr denn je auf unsere Zukunft hier.“

Neben dem neuen Standort in der Münchner Seidlstraße wird Apple im Rahmen der Erweiterung des Europäischen Zentrums für Chip-Design weitere Räumlichkeiten in der Nähe beziehen. Insgesamt wird es drei neue Standorte geben, die sich direkt gegenüber der kürzlich eröffneten Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Apple in der Karlsstraße befinden.

Abschließend lassen wir Johny Srouji, Senior Vice President of Hardware Technologies bei Apple zu Wort kommen: „Wir sind wegen der Menschen hier. Der Ausbau unseres Europäischen Zentrums für Chip-Design wird eine noch engere Zusammenarbeit zwischen unseren mehr als 2.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren in Bayern ermöglichen, die an wegweisenden Innovationen wie eigenen Chip-Designs, Power-Management und zukünftigen drahtlosen Technologien arbeiten.“

Das Europäische Zentrum für Chip-Design ist nur wenige Gehminuten von der Technischen Universität München (TUM) entfernt, die zu den führenden Instituten für Forschung und Ingenieurwissenschaften in Europa zählt. Wie alle Apple Standorte weltweit wird auch das geplante Gebäude in der Seidlstraße nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards konzipiert und soll vom ersten Tag an das LEED-Zertifikat (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold erhalten.

(mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Content-Manager beim VDI Verlag. Nach einem Bauingenieurstudium und einer Weiterbildung zum Online-Redakteur, Volontariat und 20 Jahren als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop, landete er bei ingenieur.de. Er schreibt hauptsächlich über Technik und Forschung.

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