Mit Smart Home Energie sparen: eco Verband gibt Sicherheitstipps
Strom- und Energiesparen ist wichtig, aber es fällt oft schwer, alles im Blick zu behalten. Intelligente Technologien im Eigenheim bieten automatisierte Lösungen und Fernsteuerungsoptionen, die dabei helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Allerdings stellen vernetzte Geräte potenzielle Sicherheitslücken dar.
Nur etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung (26,2 Prozent) greift zu digitalen Lösungen, um Energie in ihren Häusern einzusparen. Von diesen verwenden 8 Prozent intelligente Heizungsthermostate, 10,3 Prozent bevorzugen intelligente Duschköpfe, und 7 Prozent steuern ihre Steckdosen über eine App. Diese Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. unter 2.512 Befragten.
Damit kann man nicht nur Strom sparen, sondern auch die Umwelt schonen und Kosten reduzieren. Allerdings ist es echt schwierig, alles im Blick zu behalten. Nur als Beispiel: Man denkt leider nicht ständig daran, die Heizung herunterzudrehen, wenn man das Haus verlässt. Intelligente Technologien und Geräte können bei dieser Herausforderung unterstützen. Sie übernehmen viele Aufgaben automatisch und können auf Wunsch auch aus der Ferne gesteuert werden.
Bedarfsgerechte Beheizung mit intelligenten Heizungsthermostaten
„Digitale Technologien zu Hause sparen Energie und wirken steigenden Energiekosten entgegen“, erklärt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco Verband und weist darauf hin, dass: „viele Menschen sind sich nicht bewusst, wie einfach sich CO₂ -Emissionen mit digitalen Lösungen nach unten schrauben lassen.“ Zum Beispiel kann man mit intelligenten Heizungsthermostaten eine bedarfsgerechte Beheizung von Räumen gestalten.
„Sie können die Thermostate anhand eines Heizplans genau einstellen, sie per App von unterwegs steuern oder per Sprachbefehl bedienen. Auch die Einbindung ins Smart-Home-System ist möglich. Manche Modelle regeln die Temperatur auch ganz nach unseren Vorlieben und unserem Verhalten“, erklärt der Experte weiter. So können Smart-Home-Systeme gekoppelt mit Fenstersensoren erfassen, ob Heizenergie sinnlos verbraucht wird. Intelligente Duschköpfe geben Rückmeldungen zum Energie- und Wasserverbrauch.
Auf IT-Sicherheit achten
Allerdings ist dabei Vorsicht geboten, was die IT-Sicherheit betrifft. Denn auch bei dem Einsatz von Smart-Home-Lösungen muss man darauf achten. In diesem Zusammenhang hat eco einige Tipps zusammengestellt, die dabei unerlässlich sind.
Üblicherweise erhalten ältere Geräte keine Aktualisierungen und verfügen nicht über Sicherheitszertifikate. Es ist äußerst wichtig, bei Geräten, die sensible Daten verarbeiten, wie zum Beispiel smarten Türschlössern und Überwachungskameras, besonders vorsichtig zu sein. Wenn möglich sollten solche Geräte ausschließlich mit ihrer Basisstation (Gateway), die die Steuerung übernimmt, verbunden werden und nicht direkt mit dem Internet. Deshalb rät Markus Schaffrin potenziell unsichere Geräte ausschließlich mit ihrer Basisstation zu verbinden.
Standardpasswörter ändern
Außerdem empfiehlt er Standardpasswörter zu ändern und auf Sicherheitszertifikate zu achten. Denn: Die Standard-Passwörter vieler Smart-Home-Geräte sind leicht im Internet zu finden und stellen das häufigste Einfallstor für Cyberkriminelle dar. Daher ist es dringend ratsam, das Standardpasswort umgehend zu ändern.
Ein Risiko besteht, wenn Geräte einen Wartungszugang mit werkseitig festgelegtem Passwort haben. Darüber hinaus können Verbraucher ihre Risiken minimieren, indem sie auf Sicherheitszertifikate wie das „IT-Sicherheitskennzeichen“ des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) achten. Dieses Zertifikat erlaubt eine „Echtzeitüberwachung“. Mithilfe eines QR-Codes auf dem Gerät können Nutzer jederzeit aktuell überprüfen, ob es Schwachstellen gibt oder Sicherheitsupdates verfügbar sind.
Separate Netzwerke für Smart-Home-Geräte und sensible Daten einrichten
Ein zusätzlicher Ratschlag ist, separate Netzwerke für Smart-Home-Geräte und sensible Daten einzurichten. Dies verringert das Risiko, dass Angreifer über unsichere Smart-Home-Geräte auf sensible Daten in Computern, Tablets oder Handys der Nutzer:innen zugreifen. Zudem ermöglicht es die Überwachung des Datenverkehrs in diesem Netzwerk, um potenzielle Fremdzugriffe zu erkennen. Wenn die Smart-Home-Geräte scheinbar ausgeschaltet sind, aber dennoch ein hoher Datenverkehr in diesem Netzwerk herrscht, könnte dies darauf hindeuten, dass beispielsweise die Kaffeemaschine für jemand anderen arbeitet, der sie für Cyberangriffe wie DDoS-Attacken nutzt.
Schließlich betont der Experte die Wichtigkeit, die Geräte stets auf dem aktuellen Stand zu halten und sämtliche verfügbaren Sicherheitsmechanismen zu nutzen.
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