Energiewende 12.10.2012, 19:55 Uhr

VDI-Innovationsforum appelliert an Ingenieurleistungen

Beim zweiten VDI-Innovationsforum in Hamburg diskutierten Experten und Berufseinsteiger über die Zukunft der Energiewirtschaft in Deutschland, die Herausforderungen der Energiewende für öffentliche Stromnetze und den Beitrag, den Ingenieure auf dem Weg zur alternativen Energieversorgung leisten können. Das Hauptaugenmerk der Veranstaltung lag auf Offshore-Windanlagen.

Das Hauptaugenmerk des zweiten VDI-Innovationsforums lag auf Offshore-Windanlagen.

Das Hauptaugenmerk des zweiten VDI-Innovationsforums lag auf Offshore-Windanlagen.

Foto: Siemens

Die Energiewende ist beschlossene Sache, doch der Zeitplan für die Umstellung auf alternative Energiequellen wird zunehmend kritisch kommentiert. Zeit, in der Metropolregion Hamburg – einem Standort sowohl energieintensiver Industrien als auch von Unternehmen, die im Bereich der Offshore-Windenergie tätig sind – sich des Themas anzunehmen. Kürzlich lud der VDI Hamburger Bezirksverein unter dem Titel „Ingenieurmäßige Herausforderungen für die Zukunft durch alternative Energien am Beispiel Offshore“ zum zweiten Hamburger VDI-Innovationsforum.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Panacol-Elosol GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der chemischen Anwendungstechnik Panacol-Elosol GmbH
Steinbach im Taunus Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Elektrokonstrukteur Transportspülmaschinen (m/w/d) MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG
Offenburg Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* technische Gebäudeausrüstung Heizungs-, Klima-, Lüftungstechnik DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) in der Projektleitung von Projekten im Bereich Automotive | Industrie THOST Projektmanagement GmbH
München Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) in Infrastruktur-Projekten THOST Projektmanagement GmbH
Karlsruhe, München, Nürnberg, Stuttgart Zum Job 
Knauf Gips KG-Firmenlogo
Tragwerksplaner (m/w/d) Leichtbau Knauf Gips KG
Iphofen Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Dipl.-Ing. (Uni/TU/TH), M. Sc./Eng. (m/w/d) im Bereich Fachkompetenzcenter Elektrische Gefährdungen BG ETEM
smartTec-Firmenlogo
Service- und Applikationstechniker im Innendienst (m/w/d) smartTec
smartTec-Firmenlogo
Area Sales Manager (m/w/d) smartTec
Rodgau, deutschlandweit Zum Job 
smartTec-Firmenlogo
Elektroniker / Mechatroniker (für Informations-, System- und Automatisierungstechnik) (m/w/d) smartTec
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur*in Elektrotechnik (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Sicherheitsingenieur*in, Arbeitsschutzmanagementbeauftragte*r (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
VDI Technologiezentrum GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in im Themenbereich Ressourceneffizienz / Circular Economy VDI Technologiezentrum GmbH
APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH-Firmenlogo
Versuchsingenieur (m/w/d) Öl- und Partikelemissionsuntersuchungen APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH
APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungs- / Testingenieure (m/w/d) APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH
Wolfsburg Zum Job 
APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Applikation (m/w/d) für den Bereich batterie-elektrische Fahrzeuge (BEV) APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH
Bietigheim-Bissingen Zum Job 
Veolia Industries - Global Solutions S.A.S. (V.I.G.S.)-Firmenlogo
Senior-Ingenieur (m/w/d) Energiemanagement Veolia Industries - Global Solutions S.A.S. (V.I.G.S.)
Freiburg im Breisgau Zum Job 
ASIS GmbH-Firmenlogo
Projektleitung (m/w/d) Automatisierungstechnik ASIS GmbH
Landshut Zum Job 

Über 100 Experten und Berufseinsteiger waren der Einladung in die Räume von Siemens in Hamburg gefolgt, um sich über den aktuellen Stand der Entwicklung und nicht zuletzt über die Absicherung der Verfügbarkeit von Energien zu bezahlbaren Konditionen auszutauschen. Kooperationspartner der Veranstaltung war neben Siemens auch das Dienstleistungsunternehmen Ferchau Engineering. Mario Schuster, Regionalleiter bei Ferchau und Mitinitiator des Innovationsforums, sagte: „Der im Zuge der Energiewende geplante Ausbau der Offshore-Windenergie von bis zu 25 000 MW bis zum Jahr 2030 wird mit einem deutlich steigenden Bedarf an Fachkräften, insbesondere in den Küstenregionen, einhergehen.“

VDI-Innovationsforum: Ingenieurleistungen sind elementar, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern

Neben dem Rekrutierungsbedarf an Spezialisten entstünden weitere Herausforderungen für Unternehmen, Anlagenbauer, Produktentwickler, Ingenieurbüros und Hochschulen, waren sich die Besucher des VDI-Innovationsforums einig. Um diese zu bewältigen, bedürfe es ingenieurtechnischer Leistungen und Innovationen.

Peter Dibowski, Vorstandsvorsitzender des VDI Hamburger Bezirksvereins, betonte in seiner Eröffnungsansprache die elementare Bedeutung von Ingenieurleistungen, um die täglich neuen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien entstehen, zu meistern. Sie helfen der deutschen Industrie, im zunehmend globalen Wettbewerb zu bestehen.

Windkraft: Siemens-Experte sieht in Wasserstoff als Energieträger die beste Lösung

Manfred Waidhas vom Geschäftsbereich „Hydrogen Electrolyzer“ des Siemens-Sektors Industry referierte als erster Gastredner des Abends über Möglichkeiten, mithilfe der Elektrolyse überschüssigen Windstrom in Wasserstoff zu verwandeln. Für Waidhas ist Wasserstoff als Energieträger die beste Lösung. „Man könnte zum Beispiel einen Elektrolyseur dort aufstellen, wo der Strom eines Offshore-Windparks an Land ankommt“, beschreibt der Experte ein mögliches Szenario. „Ist zu viel Strom vorhanden, produziert man mit seiner Hilfe Wasserstoff und speichert ihn in einer Kaverne. Bei steigender Nachfrage könnte das energiereiche Gas z. B. eine Turbine antreiben, die CO2-neutralen Strom ins Netz speist.“

Es folgten weitere Vorträge von Thomas Schubert, der als freier Mitarbeiter von Ferchau Engineering Risikobeurteilungen für Windenergieanlagen durchführt, und von André Powilleit von L-3 Communications Elac Nautik, einem Unternehmen, das sich auf Unterwasserakustik und Navigationsgeräte spezialisiert hat. Sie brachten den Gästen die Herausforderungen der Sicherheitsgewährleistung an Offshore-Windkraftanlagen über und unter Wasser näher. Powilleit: „Wir liefern spezielle Sonartransponder für sieben Offshore-Windparks. Diese werden an den Windkraftanlagen installiert, um eine Kollision von U-Booten zu verhindern.“ Sein Unternehmen habe verstanden, dass Offshore Windparks und der traditionelle Schiffsbau vergleichbare Anforderungen stellen.

Der Begriff „Smart Grid“ drückt die notwendigen Anstrengungen nur unzureichend aus

Über kleine Unterschiede referierte dagegen Dietrich Graf, technischer Geschäftsführer der Vattenfall Stromnetz Hamburg, der die Anwesenden für Begrifflichkeiten sensibilisierte. So gebe der Ausdruck „Smart-Grid“ die notwendigen Anstrengungen unzureichend wieder. „Derzeit steuert der Verbrauch noch die Erzeugung, doch in der Zukunft wird sich der Verbraucher der Stromerzeugung anpassen müssen“, so Graf.  

Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung von Ingenieurleistungen für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland.  

Ein Beitrag von:

  • VDI

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.