Solarpanels statt Blätter 14.11.2014, 12:09 Uhr

Künstlicher Baum spendet Strom, Wasser und Internet

Dieser Baum wandelt Sonnenlicht nicht in Sauerstoff, sondern in Strom um: Er hat Solarpanels statt Blätter, hört auf den Namen eTree, stammt aus Israel und lädt Menschen zum kostenlosen Laden ihrer Akkus ein – im Schatten und bei freiem Wasser und Internet.

Ganz billig ist der eTree nicht: Er kostet rund 80.000 Euro – soll dafür aber auch Kunstobjekt, Versorgungsstation und Aufmerksamkeitsmagnet zugleich sein.

Ganz billig ist der eTree nicht: Er kostet rund 80.000 Euro – soll dafür aber auch Kunstobjekt, Versorgungsstation und Aufmerksamkeitsmagnet zugleich sein.

Foto: Solargiving

Das Gewächs sieht höchstens auf den ersten Blick wie ein normaler Baum aus: Es ist deutlich kantiger, hat nur sieben große Blätter, und aus Holz ist hier gerade mal die Bank in seinem Schatten – das fällt spätestens beim zweiten Hinsehen auf. Man muss es nicht gießen, und wachsen wird es auch nicht. Außerdem sehen alle Bäume seiner Art gleich aus. Kein Wunder: Der eTree wurde von Menschen geschaffen, um Passanten mit Schatten, Wasser, Licht, Internet und Strom zu versorgen. Die Energie dafür bezieht er von der Sonne, die von Solarpanels – den Blättern – eingefangen wird.

Solarpanels als Blätter produzieren Strom

Damit ist der eTree aus der israelischen Nachhaltigkeits-Ideenschmiede Sologic doch gar nicht so weit von seinem natürlichen Vorbildern entfernt: Während echte Bäume die Sonnenenergie nutzen, um Stickstoff mittels Photosynthese in Sauerstoff umzuwandeln, produziert der eTree mit Hilfe seiner Solarpanel-Blätter Strom – und benötigt dafür ebenfalls Sonnenlicht.

Zur Verfügung gestellt wird die Energie direkt vor Ort über USB-Anschlüsse in den Bänken zu Füßen des Baums: Ein eTree produziert bis zu 1,4 Kilowatt, nach Angaben von Sologic genug für 35 Laptops und Smartphones. Ein weiterer Teil der Energie fließt in andere Funktionen des Baums, darunter der Hotspot sowie kleine Infobildschirme. Ein eventueller Rest wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist, soweit der Baum daran angeschlossen ist. Von dort stammt auch die Energie, um bei Dunkelheit Licht zu spenden.

Der erste eTree ist vor kurzem im HaNadiv-Park bei Zikhron Ya’akov in Israel enthüllt worden. Weitere möchte Sologic nach China und Frankreich liefern.

Der erste eTree ist vor kurzem im HaNadiv-Park bei Zikhron Ya’akov in Israel enthüllt worden. Weitere möchte Sologic nach China und Frankreich liefern.

Quelle: Solargiving

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Ebenso wie das Blätterdach ihres natürlichen Vorbilds werfen auch die Solarblätter Schatten, in dem sich die Menschen aufhalten können – in die Installation integrierte Bänke laden zum Verweilen ein. Auch für Erfrischung ist gesorgt: Der eTree trinkt nicht selbst, sondern hält gekühltes Wasser in einem Napf für Tiere und einem Trinkbrunnen für Menschen bereit.

Kunstobjekt, Versorgungsstation und Aufmerksamkeitsmagnet zugleich

Designt wurde der elektronische Baum vom israelischen Multi-Material-Künstler Yoav Ben-Dov, entwickelt und gebaut hat ihn das Unternehmen Sologic. Die sechs Jahre alte Firma hat sich auf die Fahnen geschrieben, das Bedürfnis der Menschen nach nachhaltiger Energie zu ermitteln und durch individuelle Lösungen zu befriedigen. Damit ist der eTree weder ausschließlich Kunstobjekt noch Versorgungsstation, sondern beides zugleich. Darüber hinaus soll er Passanten und vor allem seine Nutzer auf nachhaltige Lösungen für den Energiebedarf aufmerksam machen, wünschen sich die Macher. Ganz billig ist das Vergnügen nicht: Der eTree schlägt derzeit mit rund 80.000 Euro pro Stück zu Buche.

Sologic plant weltweite Vernetzung

Die ersten Exemplare sind vor kurzem im HaNadiv-Park bei Zikhron Ya’akov in Israel enthüllt worden. Weitere möchte Sologic nach China und Frankreich liefern. Das Unternehmen hat auch schon Pläne zur Weiterentwicklung: Damit der soziale Treffpunkt nicht auf den jeweiligen Standort beschränkt ist, möchten die Israelis die Bäume miteinander vernetzen. So könnte eine Community aller eTree-Nutzer weltweit entstehen – mit Kommunikationsmitteln, die der Baum selbst bereitstellt.

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

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