600 Kilometer lang 13.10.2014, 14:52 Uhr

BSH genehmigt Bau der ersten Hochspannungsleitung durchs Meer nach Norwegen

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat das Go gegeben: Nordlink, das 600 Kilometer lange Seekabel von der deutschen Küste nach Norwegen, darf verlegt werden. Die Leitung macht Pumpspeicherkraftwerke in Norwegen zum Riesenakku für überschüssigen deutschen Strom. 

Kabelverlegung auf See: 600 Kilometer lang wird die Kabelverbindung zwischen Deutschland und Norwegen sein, die 2018 in Betrieb gehen wird. Dadurch kann Deutschland überschüssigen Strom in norwegischen Pumpspeicherkraftwerken speichern.

Kabelverlegung auf See: 600 Kilometer lang wird die Kabelverbindung zwischen Deutschland und Norwegen sein, die 2018 in Betrieb gehen wird. Dadurch kann Deutschland überschüssigen Strom in norwegischen Pumpspeicherkraftwerken speichern.

Foto: Tennet

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg hat NordLink, die erste Leitung zwischen den beiden Ländern, jetzt genehmigt. NordLink ist etwa 600 Kilometer lang. Es wird in einen Graben gelegt, der in einer Tiefe von bis zu 410 Meter in den Meeresboden geritzt wird. Übertragen wird Gleichstrom mit einer Spannung von 500.000 Volt.

Bei der so genannten Hochspannung-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) entstehen weit weniger Verluste als beim Transport von Drehstrom, obwohl es Umwandlungsverluste gibt. Der in beiden Ländern übliche Drehstrom muss in Gleichstrom umgewandelt werden. Am Ziel findet der umgekehrte Prozess statt. Die Übertragungsleistung liegt bei 1400 Megawatt, das entspricht einem großen Kernkraftwerk. Später könnte ein weiteres Kabel, genannt NorGer, verlegt werden.

Bei der so genannten Hochspannung-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) entstehen weit weniger Verluste als beim Transport von Drehstrom, obwohl es Umwandlungsverluste gibt. Der in beiden Ländern übliche Drehstrom muss in Gleichstrom umgewandelt werden.

Bei der so genannten Hochspannung-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) entstehen weit weniger Verluste als beim Transport von Drehstrom, obwohl es Umwandlungsverluste gibt. Der in beiden Ländern übliche Drehstrom muss in Gleichstrom umgewandelt werden.

Quelle: Tennet

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle-Firmenlogo
Diplom-Ingenieurinnen und Diplom-Ingenieure (FH) / B. Eng (w/m/d) Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Eschborn Zum Job 
Stadtwerke Lübeck Gruppe-Firmenlogo
Projektentwickler:in Energiedienstleistungen Stadtwerke Lübeck Gruppe
Lübeck Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur (m/w/d) Elektrotechnik/Energietechnik für die Niederspannung bzw. Hochspannung Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Strategische Netzplanung (m/w/d) für Strom, Datennetze, Infokabel, 450 MHz Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Quartiersentwicklung Anschlussservice (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Landschaftspflege und Umwelt (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Netzbau und -betrieb Strom und Breitband Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen GmbH
Schneverdingen Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Ingenieur*in (d/m/w) Technische Gebäudeausrüstung / Versorgungstechnik (Sanitär/Heizung) - Technische*r Beschäftigte*r (d/m/w) Technische Universität Berlin
ENGIE Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projektmanager Vertrieb Energiedienstleistungen (m/w/d) ENGIE Deutschland GmbH
Frankfurt oder Stuttgart, bundesweit Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Ingenieur der Elektro- oder Energietechnik als Leiter Planung und Netzbetrieb Strom (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Firmenlogo
Ingenieurinnen / Ingenieure bzw. Technikerinnen / Techniker oder Meisterinnen / Meister der Elektrotechnik (w/m/d) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Münster Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Baukoordination und Qualitätssicherung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektierung Netze Strom / Gas (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Energie und Wasser Potsdam GmbH-Firmenlogo
Senior-Mehrsparten-Projektbearbeiter (m/w/d) Realisierung Energie und Wasser Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in als Experte für Immissionsschutz (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in / Umweltwissenschaftler/in im Bereich Energie und Emissionshandel (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
naturenergie hochrhein AG-Firmenlogo
Projektentwickler (m/w/d) Technischer Vertrieb naturenergie hochrhein AG
Rheinfelden (Baden), Schallstadt, Donaueschingen Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
VH-7 Medienküche GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Umweltingenieur oder Ingenieur Umweltschutztechnik (M/w/d) VH-7 Medienküche GmbH
Stuttgart Zum Job 

Ab 2018 soll der überschüssige Strom in Norwegen Pumpen antreiben, die Wasser in die zahlreichen Speicherseen hieven. Wenn dann in Deutschland Strommangel herrscht, werfen die Norweger ihre Pumpspeicher-Kraftwerke an und schicken Strom ins Umspannwerk im schleswig-holsteinischen Wilster. Die Nutzung norwegischer Pumpspeicherkraftwerke ist weitaus billiger als der Bau von Speichern in Deutschland selbst.

Das Stromkabel zwischen Deutschland und Norwegen wird in einen Graben gelegt, der in einer Tiefe von bis zu 410 Meter in den Meeresboden geritzt wird.

Das Stromkabel zwischen Deutschland und Norwegen wird in einen Graben gelegt, der in einer Tiefe von bis zu 410 Meter in den Meeresboden geritzt wird.

Quelle: Tennet

„Das NordLink-Kabel ist von zentraler Bedeutung für die Energiewende in Deutschland“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig den Kieler Nachrichten.

Um das Kabel kümmert sich ein Konsortium, das aus dem norwegischen Netzbetreiber Statnett und dem deutschen Unternehmen DC Nordseekabel besteht – einer Tochter des deutschen Netzbetreibers Tennet und der KfW Bankengruppe. Die Lösung ist technisch recht aufwendig. Eigentlich würde es genügen, die Plusphase zu übertragen. Das Meer fungiert dann als Minuspol. Doch dann entsteht durch Elektrolyse Chlorgas, das Meeresbewohnern nicht gut bekommt. Aus diesem Grund gibt es eine Hin- und Rückleitung. Die Investitionskosten liegen bei bis zu zwei Milliarden Euro.

Verlauf der Nordlink-Route von Wilster (Schleswig-Holstein) nach Tonstadt in Norwegen. Übetragen wird Gleichstrom mit einer Spannung von 500.000 Volt. 

Verlauf der Nordlink-Route von Wilster (Schleswig-Holstein) nach Tonstadt in Norwegen. Übetragen wird Gleichstrom mit einer Spannung von 500.000 Volt. 

Quelle: Tennet

Norwegen wird dadurch zu einer Art Riesenakku. Die Kapazitäten der Skandinavier werden bereits zur Teilversorgung der Niederlande genutzt. Seit 2008 gibt es ein Seekabel zwischen beiden Ländern, das eine Leistung von 700 Megawatt überträgt.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.