WÄRMEDÄMMUNG MESSEN 11.12.2013, 14:31 Uhr

Mit „Uglass“ die Fassadensanierung exakt kalkulieren

Mit einem neuen Messgerät lässt sich der Dämmwert von alten und neuen Fenstern exakt bestimmen. In Verbindung mit einer speziell dafür entwickelten Software lässt sich blitzschnell ermitteln, wie viel Energie sich durch einen Austausch einsparen lässt.

Das neue Messgerät „Uglass“ kann die thermische Qualität der Verglasung messen und in Verbindung mit einer Software bewerten.

Das neue Messgerät „Uglass“ kann die thermische Qualität der Verglasung messen und in Verbindung mit einer Software bewerten.

Foto: ZAE Bayern

Die Fassade eines großen Bürogebäudes soll saniert werden, um Energie zu sparen. Die Frage ist: Müssen auch die Fenster ausgetauscht werden, obwohl sie doppelverglast sind und der Zwischenraum mit dämmendem Edelgas gefüllt ist? Bisher lässt sich die potenzielle Einsparung nur abschätzen. Die Fehlerquote ist beachtlich, denn niemand weiß beispielsweise, ob sich das Edelgas innerhalb von 20 Jahren verflüchtigt hat und der Dämmwert, fachmännisch Ug genannt, viel niedriger ist als der, den der Hersteller einst angegeben hat.

Jetzt hat das Rätseln ein Ende. Die Entscheidung, ob sich der Austausch von Fenstern lohnt, lässt sich exakt bestimmen. Forscher am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung in Würzburg und der Hochschule für Technik in Stuttgart haben ein Messverfahren und eine Software namens Uwin entwickelt, die nicht nur den Dämmwert exakt ermittelt. Es wird sofort angezeigt, wie viel Energie sich einsparen lässt, wenn die gerade vermessenen Fenster gegen einen bestimmten anderen Typ ausgetauscht werden. Eine Demo-Version von Uwin ist hier abrufbar.

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Uglass heißt das Gerät, das gemeinsam mit dem Hersteller Netsch aus Selb in Oberfranken entwickelt wurde. Es besteht aus zwei Teilen, die per Unterdruck an die Innen- und die Außenseite eines Fensters geheftet werden. In der einen Gerätehälfte befindet sich ein Heizelement. Gemessen wird die Temperaturdifferenz zwischen der Innen- und der Außenscheibe.

Am Bayerischen Zentrum für Energieforschung ZAE Bayern ist der Sensor mit roter fluoreszierender Farbschicht im sichtbaren Teil der Verglasung angebracht, um den Gasfüllgrad im Langzeittest zu beobachten. 

Am Bayerischen Zentrum für Energieforschung ZAE Bayern ist der Sensor mit roter fluoreszierender Farbschicht im sichtbaren Teil der Verglasung angebracht, um den Gasfüllgrad im Langzeittest zu beobachten.

Quelle: Glaser FMB

Es ist für alle zwei- und dreifach verglasten Fenster geeignet. Ob sich zwischen den Scheiben Luft oder ein anderes Medium befindet ist für das Ergebnis unwichtig. Uglass funktioniert sogar bei Fenstern mit einer so genannten Low-e-Beschichtung. Darunter versteht man einen Überzug aus Metalloxiden, die Wärmestrahlen nach innen reflektieren. Uglass ist noch in der Testphase.

Geeignet für die Qualitätssicherung

Geeignet ist das Gerät auch für die Hersteller von Fenstern. Deren Angaben über den Dämmwert stimmen nicht immer mit der Wirklichkeit überein. Das ergaben Messungen an frisch produzierten Fenstern. Uglass könnte also auch zur Qualitätssicherung eingesetzt werden. Oder zur Überprüfung der Herstellerangaben auf der Baustelle. Vor allem bei Gebäuden mit geringem Wärmebedarf, die mit einer knapp kalkulierten Heizung ausgestattet werden, können Abweichungen beim Dämmwert der Fenster fatale Folgen haben. Die gewünschte Innentemperatur wird dann nicht immer erreicht. Bewohner oder Nutzer von Büros müssten dann bei tiefen Außentemperaturen frieren.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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