Hirscher unverletzt 23.12.2015, 14:55 Uhr

So knapp war der Absturz einer TV-Drohne beim Skiweltcup

Das war wirklich knapp: Ein Wimpernschlag trennte den Skirennfahrer Marcel Hirscher von einer abstürzenden TV-Drohne, als er am Dienstagabend als einer der letzten Fahrer über die Piste von Madonna di Campiglio fuhr. Es wird vermutet, dass der Drohne der Strom ausgegangen ist.

Auf diesem Bild von Eurosport schlägt die Kameradrohne beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio unmittelbar hinter Skifahrer Marcel Hirscher ein. Der fährt weiter und schafft Rang 2.

Auf diesem Bild von Eurosport schlägt die Kameradrohne beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio unmittelbar hinter Skifahrer Marcel Hirscher ein. Der fährt weiter und schafft Rang 2.

Foto: Eurosport.de/dpa

„Dichter Flugverkehr über Italien“ postete Hirscher, ein absoluter Topstar unter den Rennfahrern, nach dem Unglück auf Facebook. Doch die Filmaufnahmen zeigen, dass die Drohne, die direkt hinter ihm auf die Schneepiste schlug, ihn wohl schwer verletzt hätte. Denn die Wucht des Aufpralls ist überraschend groß.

Die abgestürzte Drohne soll ein Gewicht von 10 kg gehabt haben und aus einer Höhe von rund 20 m abgestürzt sein. Die Wucht des Aufpralls zeigen zahlreiche Videos auf Youtube, auf denen die Drohne in unzählige Einzelteile zerspringt.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Gruppenleitung (m/w/d) Bauvorbereitung und Baudurchführung Landeshauptstadt München
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Datenbanken" Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
tecnotron elektronik gmbh-Firmenlogo
Ingenieur / Elektroingenieur Hardwareentwicklung|Digital- und Analogtechnik (m/w/d) tecnotron elektronik gmbh
Weißensberg Zum Job 
Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH-Firmenlogo
Leitung des Sachgebiets Neubaustrecken (d/m/w) Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadtwerke Tübingen GmbH-Firmenlogo
Fachexperte strategische Netzplanung (m/w/d) Strom oder Gas/Wasser Stadtwerke Tübingen GmbH
Tübingen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in Betriebsdienst (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Karlsruhe Zum Job 
Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Technischer Redakteur (m/w/d) / Technische Dokumentation Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG
Emsdetten Zum Job 
OCS Optical Control Systems GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektrotechnik (m/w/d) OCS Optical Control Systems GmbH
OCS Optical Control Systems GmbH-Firmenlogo
Applikationsingenieur (m/w/d) für Automatisierungssysteme OCS Optical Control Systems GmbH
Celonic Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Betriebsingenieur (w/m/d) für Prozessanlagen/ Plant Engineer (f/m/d) Process Assets Celonic Deutschland GmbH & Co. KG
Heidelberg Zum Job 
vP Infrastruktur GmbH-Firmenlogo
(Senior-) Bauleiter FTTx (m/w/d) vP Infrastruktur GmbH
bundesweit Zum Job 
vitronet Consult GmbH-Firmenlogo
Senior Planer Energieinfrastruktur und Netzplanung (m/w/d) vitronet Consult GmbH
OCS Optical Control Systems GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für Automatisierungssysteme OCS Optical Control Systems GmbH
Excellence AG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur KI (m/w/d) Excellence AG
Dortmund Zum Job 
Essex Furukawa Magnet Wire Germany GmbH-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Essex Furukawa Magnet Wire Germany GmbH
Bad Arolsen Zum Job 
vP Infrastruktur GmbH-Firmenlogo
(Senior-) Projektleiter FTTx (m/w/d) vP Infrastruktur GmbH
bundesweit Zum Job 
Excellence AG-Firmenlogo
Projektleiter Anlagenbau (m/w/d) Excellence AG
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Staatlich geprüfte Technikerin (w/m/d) Fachbereich Maschinentechnik für den Bereich Beschleunigervakuum Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Excellence AG-Firmenlogo
Embedded Software Entwickler (m/w/d) Excellence AG
Dortmund Zum Job 
K. A. Schmersal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Systemingenieur Strategic Product Development (m/w/d) K. A. Schmersal GmbH & Co. KG
Wuppertal Zum Job 
„Dichter Flugverkehr in Italien“ postete Skirennfahrer Marcel Hirscher nach dem Absturz einer Kameradrohne unmittelbar hinter ihm beim Rennen in Madonna di Campiglio.

„Dichter Flugverkehr in Italien“ postete Skirennfahrer Marcel Hirscher nach dem Absturz einer Kameradrohne unmittelbar hinter ihm beim Rennen in Madonna di Campiglio.

Quelle: Facebook/Hirscher

„Das ist für mich eine absolute Frechheit“, sagte Hirscher nach dem Rennen im ORF über den Absturz. „Man darf gar nicht nachdenken, was da passieren kann.“ Die Drohne stammte ausgerechnet von der Schweizer Marketingagentur Infront. Im Auftrag des Skiweltverbandes FIS vermarktet Infront alle Weltcups und bietet den Medien TV-Bilder an.

Drohne durfte nicht über der Piste fliegen

Doch über der Piste hätte die Drohne samt Kamera gar nicht fliegen dürfen. Um die Fahrer zu schützen, dürfen sie nur in einem Korridor am Rande fliegen. Diese Auflage hat offenbar ausgerechnet der TV-Rechteinhaber selbst missachtet. Da Hirscher als Vorletzter an den Start ging, wird jetzt vermutet, dass der Drohne der Strom ausgegangen ist. Sie fiel wie ein Stein vom Himmel und schlug unmittelbar hinter dem Rennfahrer auf die harte Piste. Hirscher setzte seine Fahrt fort.

Dass Drohnen nur begrenzte Reichweiten haben, ist nicht neu. So hat die DHL-Transportdrohne, die Medikamente vom Festland zur Insel Juist transportiert, eine Reichweite von nur 45 min. Im Fall des Skirennens könnte die Reichweite noch durch die niedrigen Temperaturen sinken. So lag die Temperatur am Abend bei unter Null.

Nach dem Aufprall springt die Drohne noch einmal hoch und zerspringt in ihre Einzelteile.

Nach dem Aufprall springt die Drohne noch einmal hoch und zerspringt in ihre Einzelteile.

Quelle: Eurosport.de

Im Ziel sagte er, dass er den Aufprall gespürt habe, sich aber nicht erklären konnte, was passiert war. Aber er war froh, einem Unfall entgangen zu sein. „Ich habe mein Weihnachtsgeschenk heuer schon früher erhalten. Ich bin unverletzt.“

Drohne gehörte der Marketingagentur des Weltskiverbandes FIS

Der FIS hat nun Konsequenten angedroht und will die Ursache für den Absturz klären. Infront teilt auf seiner Webseite nur mit, den Vorfall untersuchen zu wollen. Auf jeden Fall wirft der Fall die Frage auf, wie gefährlich der Einsatz von Kameradrohnen mit begrenzter Akkuleistung bei Großveranstaltungen ist. Für ARD und ZDF offenbar zu gefährlich. Denn die deutschen Sender setzen bei Weltcups nur Seilkameras ein, die fest über der Piste montiert sind. Auch in Österreich wird auf Drohnen verzichtet.

Lesen Sie auch:

Vielleicht wäre die Hybrid-Drohne eine Lösung, die das Start-up Top Flight Technologies aus Massachusetts, eine Ausgründung des MIT, entwickelt hat. Die MIT-Forscher versprechen neun Kilogramm Traglast und Reichweiten von bis zu 160 Kilometern. Die Drohne kann mit drei Litern Treibstoff zweieinhalb Stunden in der Luft bleiben.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.