Match gegen Nr. 3 der Welt 25.04.2018, 13:24 Uhr

Roboter fordert Tischtennisprofi zum Duell – will aber nicht gewinnen

Ein Roboter mit künstlicher Intelligenz, der nur so gut spielt, dass er ebenbürtig ist, aber nicht gewinnt, ist auf der Hannover Messe gegen Weltklassespieler Dimitrij Ovtcharov im Tischtennis angetreten. Ovtcharov hat gewonnen.

Tischtennis-Roboter Forpheus und Tischtennisprofi Dimitrij Ovtcharov an der Platte

Der Tischtennis-Roboter Forpheus passt sich dem Spielniveau seines Spielpartners an. Das kann er dank künstlicher Intelligenz.

Foto: Omron

Dimitrij Ovtcharov steht derzeit auf Platz Drei der Weltrangliste. Die wenigsten Spieler können dem deutschen Tischtennisspieler ukrainischer Herkunft das Wasser reichen. Und ein Roboter? Das wäre ein Versuch wert, hat sich Omron gedacht. Der vietnamesische Roboterhersteller hat deshalb Forpheus zur Hannover Messe 2018 gebracht – einen Tischtennisroboter auf drei Beinen, der optisch an die Maschinen aus der Science-Fiction-Buchreihe „Die dreibeinigen Monster“ erinnert. Die Tischtennismaschine hat Ovtcharov auf der Industriemesse zum Duell herausgefordert.

Ovtcharov: Beachtlich, was der Roboter drauf hat

Zu Beginn des Matches schien Forpheus eine Chance zu haben. Ovtcharov und der Roboter spielten seichte Ballwechsel, die gelegentlich mehr Wumms bekamen. Auch Bälle in die Ecke konnte Forpheus parieren. Und harte Schmetterbälle, die eine Geschwindigkeit von 180 km/h erreichen? Gegen diese Granaten war der Roboter chancenlos. „Mich packt er noch nicht“, sagte Ovtcharov nach dem Match im ZDF. Aber einige Profis könnten seiner Meinung nach ins Schwitzen geraten. „Es ist doch unglaublich beachtlich, was der mittlerweile schon alles drauf hat.“

Die Mechanik von Forpheus ist Industriestandard. Zum Einsatz kommt ein Fünf-Achsen-Motorsystem, das in Verpackungsmaschinen zu finden ist. Es führt den Schläger mit einer Genauigkeit von 0,1 mm. Das Herzstück: die künstliche Intelligenz. Ein Algorithmus analysiert die Bilder der Kameras, die rechts und links am Roboter montiert sind. 80 Mal pro Sekunde. Unmittelbar nach dem Schlag des Gegners weiß der Roboter, wo der Ball landen wird. Er startet augenblicklich die Konterbewegung. Je länger Forpheus spielt, desto besser wird er.

Roboter erkennt, wenn der Gegner wütend wird

Zwar kann Forpheus einen Profi wie Ovtcharov nicht in die Knie zwingen. Doch der Roboter wäre ein geeignetes Trainingsgerät. Er kann sogar das Spielniveau des Gegenübers einschätzen und seine Spielstärke anpassen. Spielt ein Laie, platziert Forpheus die Bälle dort, wo sie am einfachsten zu treffen sind.

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Forpheus steht auf drei Füßen, der Tischtennisschläger in der Mitte lässt sich leicht übersehen.

Forpheus steht auf drei Füßen, der Tischtennisschläger in der Mitte lässt sich leicht übersehen.

Quelle: Omron

Steht ein Fortgeschrittener an der Platte, erhöht der Roboter das Tempo. Und wird der Gegner wütend und frustriert, schraubt die Maschine einen Gang zurück. Wie das funktioniert? Über eine Gesichtserkennungssoftware. „Er ist ein guter Trainingspartner“, unterstreicht Ovtcharov. Das einzige Problem: Hersteller Omron plant keine Vermarktung. Die Maschine wäre für Vereine wahrscheinlich viel zu teuer. Sie soll vielmehr zeigen, wie weit die künstliche Intelligenz entwickelt ist.

Es gab übrigens schon 2014 ein Tischtennismatch zwischen Mensch und Maschine. Damals forderte ein Kuka-Roboter Timo Boll heraus. Der deutsche Profi sprang von einer Ecke zur anderen, schien von der Maschine in Bedrängnis gebracht zu sein. Doch dann die Enttäuschung: Das Match war eine PR-Ente. Es war nicht live, sondern ein Werbevideo. Der Roboter war programmiert. Die Abläufe waren nach Drehbuch inszeniert.

Bereits im vergangenen Jahr brach Omron mit seinem Tischtennisroboter Forpheus einen Guiness World Record.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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