Innovative Bauweise 17.05.2023, 13:15 Uhr

Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude entsteht in Heidelberg

Eine Revolution in der Bauindustrie? Europas größtes 3D-gedrucktes Gebäude entsteht in Heidelberg. Erfahren Sie, wie der Einsatz von 3D-Drucktechnologie die Bauindustrie verändert und welche Vorteile dieses innovative Verfahren mit sich bringt.

3D-Gebaeude

Live-Druck an Europas größtem 3D-gedrucktem Gebäude.

Foto: Heidelberg iT

In Heidelberg entsteht gerade das größte mit 3D-Druck gefertigte Gebäude in Europa, das mit dem BOD2-Drucker von COBOD gebaut und fast 600 m² groß, 54 m lang, 11 m breit und 9 m hoch sein wird. Darin soll ein Rechenzentrum untergebracht werden.

Das einzigartige Gebäude wird Schicht für Schicht in die Höhe wachsen. Und obwohl dieser Prozess in Echtzeit relativ langsam erscheint, ist er tatsächlich außergewöhnlich schnell, vor allem wenn man an die herkömmlichen Baustellen und Zeiten denkt und die miteinander vergleicht. Denn: Das Bauvorhaben für dieses Rechenzentrum in Heidelberg wird in nur wenigen Tagen abgeschlossen sein. Wichtig dabei ist: Anstatt von vielen Bauarbeitern wird das Ganze von einem gigantischen Roboter erledigt. Noch wichtiger ist: Der besondere Druckbeton soll ausgesprochen umwelt- und klimafreundlich sein, da er zu 100 Prozent wiederverwertbar ist. Mit der gleichen Technologie plant auch die NASA, Gebäude auf dem Mond zu errichten.

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Initiiert wurde das große Projekt von der Krausgruppe, einem Projektentwickler, Bauunternehmer, Investor, Immobilienmanager und Makler in der Region Heidelberg. Wo sonst soll so ein Projekt entstehen, wenn nicht in einer innovativen Stadt wie Heidelberg, die auch als Wissenschaftsstadt gilt? Die Bauarbeiten hat man bereits am 31. März begonnen und bis Ende Juli 2023 sollen sie schon abgeschlossen sein.
„Als unabhängiges Familienunternehmen mit langer Tradition und einer zukunftsorientierten Ausrichtung möchten wir innovative Bautechniken in Heidelberg fördern und einen positiven Beitrag zu nachhaltigen Bauverfahren leisten“, wird Hans-Jörg Kraus, Geschäftsführer der Krausgruppe in in einer Pressemittelung zitiert.

Wände in nur 140 Stunden errichten

PERI 3D Construction, ein Pionier in der 3D-Bau-Druckindustrie, stellt das Know-how für den 3D-Druckprozess bereit. Dafür wird der 3D-Bau-Drucker BOD2 von COBOD verwendet, um die Wände des Gebäudes zu drucken. PERI nutzt die hohe Druckgeschwindigkeit des Druckers und plant, den Druck der Wände dieses Großprojekts in nur 140 Stunden abzuschließen. Das heißt: Die Druckgeschwindigkeit entspricht 4 Quadratmeter Gebäudefläche pro Stunde.

Interessant ist auch das Design der Wände. Dr. Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer der PERI 3D Construction GmbH, kommentierte: „Basierend auf parametrischem Design dokumentiert das spezielle Wanddesign, das im Gebäude verwendet wird, die immense gestalterische Freiheit, die der COBOD BOD2 3D-Drucker ermöglicht. Wir sind sehr stolz darauf, unser bisher größtes Gebäude mit diesem Projekt realisieren zu können.“

Henrik Lund-Nielsen, Gründer und Geschäftsführer von COBOD, fügte hinzu: „In diesem einzigartigen Projekt betont PERI zwei der Hauptvorteile des 3D-Bau-Drucks: die schnelle Ausführung und die gestalterische Freiheit. Aufgrund dieser Eigenschaften ist unsere Technologie in der Lage, von Materialersparnissen bei Windkraftanlagen über kostengünstigen Wohnraum in Afrika bis hin zu architektonischen Bürogebäuden in Deutschland alles umzusetzen.“

3D-Druckbeton ist zu 100 Prozent recyclebar

„Wir erleben eine steigende Nachfrage nach Rechenzentrumskapazität und Cloud-Infrastruktur. Daher lag die Entscheidung für das Projekt mit Bauherr Hans-Jörg Kraus/Krausgruppe und ein Serverhotel in innovativer 3D-Druck-Technik auf der Gewerbefläche in der Heidelberger Südstadt nahe“, sagte sagte Matthias Blatz, Geschäftsführer der Heidelberg iT. Dabei freute er sich „dass unser Serverhotel im größten 3D-gedruckten Gebäude Europas entsteht“. Er unterstrich zudem die Nachhaltigkeit und Innovationskraft des 3D-Gebäudes. Denn: Wie bereits erwähnt, der eingesetzte 3D-Druckbeton ist zu 100 Prozent recyclebar und enthält ein Bindemittel, das im Vergleich zu reinem Portlandzement eine CO2-Reduktion von etwa 55 Prozent ermöglicht. Zusätzlich können aufgrund der Bauweise und der wellenartigen Formgebung bis zu 25 Prozent Material eingespart werden.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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