Interview mit Gründer 23.04.2020, 11:25 Uhr

MathMax hilft Ingenieurstudenten ihre Matheklausuren zu bestehen

Im Ingenieurstudium sind die Matheklausuren für viele Studierende Stolpersteine. Die Plattform „MathMax“ liefert strukturierte und verständliche Lernmaterialien sowie Musterlösungen. Über die Idee der Jungingenieure hat INGENIEUR.de mit Luis Murk gesprochen.

Junge Frau und junger Mann vor PC

Junge Studenten arbeiten an ihren Projekten.

Foto: panthermedia.net/nd3000

ingenieur.de: Können Sie das Projekt MathMax kurz skizzieren?

Murk: Gerne, wir sind als Studenten gestartet und haben während des Studiums gemerkt, dass viele gute Freunde schon während des 1. Semesters aufgeben oder sich schwer tun. Da haben wir gesagt, das ist schade und wollten den Studierenden etwas an die Hand geben, das ihnen hilft, wenn sie mit dem Unisystem nicht zurechtkommen. So bleiben sie länger motiviert. Wir haben uns dann die Frage gestellt, was ist das Hauptproblem eines Studenten der Ingenieurwissenschaften. Wir mussten nicht lange suchen, denn es ist die Matheklausur. Da fallen bei uns an der RWTH Aachen, zumindest war es in meinem Jahrgang so, 70% durch. Wir haben uns also entschlossen genau dort anzusetzen, denn die Mathematik stellt die Grundlage für alle anderen Fächer dar, wie z.B. Mechanik. Als erstes haben wir getestet, ob es möglich ist, uniübergreifend Aufgaben mit Lösungen bereitzustellen, die Studierenden helfen sich auf die Klausuren vorzubereiten. Da der Test erfolgreich war haben wir beschlossen, die Plattform MathMax.de größer aufzuziehen und uns dafür einen befreundeten Programmierer an Bord geholt. Unser Ziel ist es nun eine Plattform aufzubauen auf der Studierende alles finden was sie brauchen, um ihre Klausuren zu bestehen.

Auf welchem System basiert die Plattform? Handelt es sich um ein Content-Management-System (CMS)?

Wir haben das komplett neu programmiert, weil wir viele Funktionen einbauen wollten, die sich mit einem regulären CMS nicht abbilden lassen. Wir wollen das Ganze am Ende auch erweitern, zum Beispiel, dass sich Nutzer untereinander in Lerngruppen organisieren können. Programmiert ist die Plattform in React und Java Script.

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Wie lange hat die Programmierung gedauert?

Zunächst haben wir Testphasen vor circa einem Jahr gestartet. Da haben wir im Team aber erstmal nur Bilder hochgeladen. Die weitere Programmierung hat in letzter Zeit rund 5 Monate in Anspruch genommen. Jetzt haben wir ja einen Entwickler in Vollzeit bei uns. Die Grundplattform steht komplett.

Wie haben Sie den Entwickler gefunden? Auch über die Uni?

Elias heißt unser Entwickler und ist auch ein sehr guter Freund von uns. Wir hatten schon Kontakt zu ihm und dann habe ich ihn in Köln wiedergetroffen. Und er hatte Lust mitzumachen.

Wie viele Nutzer verzeichnet MathMax?

Letztes Semester sind wir Testweise nur an zwei Universitäten gestartet – und zwar an der RWTH Aachen und der TH Köln. Da hatten wir in der Klausurphase rund 50 User am Tag – Tendenz steigend. Das ist zwar noch recht klein, aber für den Start waren wir zufrieden.

Können Sie sich auch vorstellen, andere Schwerpunkte zu setzen als Mathe-Lernmaterial? Vielleicht wäre das ja auch was für Germanisten?  

Ganz generell sind dem E-Learning natürlich keine Grenzen gesetzt. Unser gesamtes Team besteht aus Studenten mit einem Background in den Naturwissenschaften und daher liegt unsere Fokussierung auch klar in diesem Bereich. Wir haben mit Mathe gestartet und damit gleichzeitig auch die Grundlage für viele weitere Fächer aus den technischen Bereichen gelegt. Sobald wir Mathe abgeschlossen haben werden wir uns dann an die Fächer der technischen Mechanik, Thermodynamik etc. machen. Unser langfristiges Ziel ist es unseren Kommilitonen und Kommilitoninnen zu jeder Fragestellung in ihrem Studium eine hilfreiche Antwort zu liefern und sie bestmöglich auf ihre Klausuren vorzubereiten. Wir wollen, dass sich lernen wieder wie Erfolg anfühlt!

Wie kommen Sie eigentlich an all die Unterlagen und Lösungen?

In vielen Fällen können wir in den mathematischen Umformungen auf bereits bestehenden Quellen und Mitschriften von Kommilitonen aufbauen. Die eigentliche Arbeit des Teams besteht dann in der Digitalisierung, Strukturierung und didaktischen Aufbereitung. Zusätzlich zu unserem Kernteam haben wir engagierte Freunde, wir nennen sie liebevoll unsere Content-Raketen, die uns tatkräftig unterstützen. Danke an dieser Stelle.

Besteht der Plan die Plattform zu monetarisieren?

Wir wollen zunächst die Studierenden unterstützen und das Bildung frei bleibt. Daher sollen auch alle Inhalte auf der Seite erstmal kostenlos bleiben. Auf einem anderen Bereich der Seite könnte aber ein Paid-Modell entstehen, zum Beispiel können sich dann Unternehmen aus der Branche vorstellen. Aber aktuell besteht das noch nicht.

Ihr Partner ist ja digihub. Wie wird MathMax gefördert?

Beim digihub haben wir eine Teilnahme an dem Ignition-Förderprogramm gewonnen. Dieses Programm ermöglicht es einem über einen Zeitraum von 5 Monaten sein Team und seine Idee voranzubringen. Wir haben einen Coach an unserer Seite, können an vielen Workshops teilnehmen und haben Fördergelder zu Verfügung um unseren Prototypen weiterentwickeln zu können. Für uns eine wirklich tolle Chance und eine perfekte Ergänzung zum Gründerstipendium NRW.

Der digihub umfasst ein großes Netzwerk aus unterschiedlichen Akteuren wie Städten und Gemeinden, IHKs, Mittelstand, Co-Working-Spaces, Finanzinstituten, Hochschulen und Business Angels. Das Ziel ist es, Innovationen in der Wirtschaftsregion Düsseldorf/Rheinland zu stärken und die Digitalisierung voranzutreiben.

Waren Sie auch auf dem Digital Demo Day in Düsseldorf?

Ja, allerdings waren wir nicht als Aussteller sondern als Besucher dabei. Es war für uns ein spannender Tag, voller neuer Einblicke in die unterschiedlichsten technischen Entwicklungen. Den Podcast dazu bei Technik aufs Ohr werde ich mir auf alle Fälle anhören!

Lesen Sie dazu auch, wie sich die Start-up-Szene auf dem Digital Demo Day getroffen hat.

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Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Pressesprecherin beim VDI e.V.

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