Nachhaltige Dienstreisen 25.08.2023, 08:00 Uhr

Nachhaltig reisen: Sind umweltfreundliche Geschäftsreisen möglich?

Das Thema umweltfreundliche Geschäftsreisen hat in den letzten Jahren verstärkt die Aufmerksamkeit von Unternehmen erlangt. Früher übliche Praktiken wie Flugreisen, lediglich für ein kurzes Meeting und das Arbeiten während des Fluges werden zunehmend durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt. Jetzt soll man nachhaltig reisen.

Nachhaltig reisen

Von Flugzeug zu Fortschritt: Nachhaltige Geschäftsreisen als Weg in die grüne Zukunft.

Foto: PantherMedia / AllaSerebrina

Noch vor Kurzem war es für viele Geschäftsleute gang und gäbe, früh morgens eilig ins Flugzeug zu steigen, den Laptop aufklappen, um während des Fluges an einer Präsentation zu arbeiten. Am Nachmittag nahmen sie dann an Meetings in Hamburg oder Berlin teil und düsten abends zurück nach Düsseldorf oder München. Diese Praktiken erfahren gerade eine Veränderung, nachhaltig zu reisen ist angesagt.

Warum sollte man nachhaltig reisen?

In den letzten Jahren wurden viele Unternehmen verstärkt für die Auswirkungen von Geschäftsreisen auf die Umwelt sensibilisiert. So landen mittlerweile immer häufiger virtuelle Meetings und Konferenzen auf dem Tagesplan und Züge werden anstelle von Flugzeugen genutzt. Die Integration von Nachhaltigkeit in Geschäftsreisen minimiert nicht nur ökologische Belastungen, sondern kann auch die Reputation eines Unternehmens stärken, Mitarbeiterzufriedenheit steigern und langfristig Kosteneinsparungen ermöglichen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Reisetätigkeit reduzieren

Einige Unternehmen haben es erkannt, dass sie ebenfalls ökologische Verantwortung zu übernehmen haben. Auch sie müssen Maßnahmen ergreifen, um die Umweltauswirkungen ihrer Reisetätigkeiten zu reduzieren.

Um einen nachhaltigen Umgang bei den Reisen zu fördern, nutzen ungefähr neun von zehn Unternehmen (89 Prozent) gegenwärtig andere Anreize für Mitarbeitende, die geschäftlich reisen. Diese Erkenntnis basiert auf den Ergebnissen der Studie „Chefsache Business Travel“, die seit einem Jahrzehnt in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Die Untersuchung ist eine Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

„Immer ehrgeizigere Klimaziele und das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung sind weitere Anreize für die Unternehmen, ihre Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestalten“, kommentierte Ingo Burkardt, Director Global Clients bei Amercan Express Global Business Travel. „Auch wenn fast alle Firmen bereits diverse Maßnahmen umsetzen, gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten.“

Züge statt Flugzeuge nehmen

Wenn es sinnvoll ist, entscheiden sich über ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent) für alternative Transportmittel, insbesondere bei innerdeutschen oder nahegelegenen Geschäftsreisen. Einige Unternehmen gehen sogar noch einen Schritt weiter: Etwa jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) bevorzugt nun grundsätzlich den Zug anstelle des Flugzeugs oder eines Mietwagens.

Die am meisten favorisierte Option besteht darin, dass Unternehmen den Mitarbeitenden E-Autos als Dienstwagen zur Verfügung stellen, was von 47 Prozent der Unternehmen praktiziert wird. Zusätzlich übernehmen 37 Prozent der Firmen die Aufwendungen für eine Bahn-Card.

Immerhin setzt jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) auf die Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen durch Zuteilung eines CO₂-Budgets für jeden Mitarbeitenden. So wird die höchstzulässige Menge an klimabelastenden Emissionen festgelegt, die während Geschäftsreisen innerhalb eines bestimmten Zeitraums emittiert werden dürfen.

Lesen Sie auch:

Verpflichtende Reiserichtlinien in Unternehmen

Allerdings besitzt lediglich ungefähr nur jedes fünfte Unternehmen eine verpflichtende Reiserichtlinie, die klare Regeln zur Emissionsreduktion bei Geschäftsreisen enthält.

„Bisher setzen noch wenige Firmen auf das Potenzial einer Reiserichtlinie, um die Wahl der Verkehrsmittel zu steuern oder Klimaziele im Kleinen zu setzen. Oder sie wissen möglicherweise noch zu wenig über SAF (Sustainable Aviation Fuel) und die Möglichkeiten, darüber CO₂-Emissionen zu senken und Klimaschutzziele zu erreichen“, sagte Ingo Burkardt dazu. Dabei gehe es um wirksame Mittel, um umweltfreundliche Entscheidungen bei Geschäftsreisen zu fördern und so die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen. „Da die Umsetzung einer nachhaltigen Reiserichtlinie nicht trivial ist, lohnt sich häufig die Zusammenarbeit mit Geschäftsreisebüros, die Firmen mit ihrem Fachwissen und ihren Ressourcen unterstützen können“, erklärte Burkardt.

Seit dem Jahr 2012 werden im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) jährlich Geschäftsreisende interviewt. Zuletzt beteiligten sich im Mai 2023 insgesamt 150 deutsche Führungspersonen, die jeweils mindestens einmal monatlich dienstlich verreisen, aus diversen Unternehmen und Branchen an der Online-Umfrage.

Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele und des wachsenden Verantwortungsbewusstseins werden Unternehmen auch weiterhin stark gefordert, ihre Reisegewohnheiten neu auszurichten. In klareren Worten ausgedrückt, auch durch diese Studie wird zunehmend deutlich, dass umweltfreundliche Geschäftsreisen nicht länger nur eine Vision sein sollten, sondern schnellstmöglich umgesetzt werden müssen.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.