Gastbeitrag 03.03.2022, 10:27 Uhr

Resilienz: Wie stark bleiben in der Krise

Wie stark ist Ihre Resilienz? Was können Sie als Führungskraft für sich und Ihre Mitarbeiter tun, um Ihre innere Stärke zu bewahren.

Mann vor Laptop in sich gesunken

In Krisen stark bleiben: Wie Führungskräfte Ihr Team bei Krisen wie dem Krieg in der Ukraine stärken können und selbst in sich ruhen, erklärt Beraterin Renate Sperber.

Foto: panthermedia.net/pressmaster

Jetzt ist Krieg in Europa. Unvorstellbar und doch wahr. In letzter Zeit habe ich einige Interviews zum Thema Resilienz gegeben. Es ging um Corona und die dadurch entstandenen Herausforderungen für Unternehmen und deren Mitarbeiter. Da dachte man, schlimmer kann es kaum noch kommen. Nun kommt wieder eine neue Krise dazu. Wie können Sie dennoch stark bleiben?

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Ich habe wesentliche Erkenntnisse aus der Resilienzforschung für Sie zusammengetragen, die Ihnen dabei helfen werden, sich und Ihre Mitarbeiter gut durch diese Zeit zu führen.

Was ist Resilienz?

Zuerst ein paar Worte, um den Begriff zu erklären. Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, Krisen ohne langfristige Beeinträchtigungen zu bewältigen. Einen resilienten Menschen zeichnet aus, dass er den Sachverhalt versteht, die Bedeutung richtig einordnen kann und das Gefühl hat, dass es irgendwie machbar ist. Ist das nicht gegeben, entstehen diffuse Ängste oder unkontrollierbare Wut.
Hier können Sie als Führungskraft ansetzen.

Krieg in der Ukraine: Als Führungskraft Stärke vermitteln

Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen brauchen transparente und ehrliche Informationen. Was bedeutet dieser Krieg in der Ukraine für unser Unternehmen? Welchen Herausforderungen sind wir ausgesetzt? Was sind unsere Pläne? Wie werden wir darauf reagieren? Es geht um die Verstehbarkeit. Nichts macht mehr Angst als Ungewissheit.

In der Resilienzforschung wurden sieben Säulen definiert, um die innere Widerstandkraft zu stärken. Diese sind:

  • Akzeptanz der Situation
  • Verantwortung übernehmen
  • die Opferrolle verlassen
  • lösungsorientiertes Denken
  • Ziele definieren
  • Optimismus
  • Netzwerke

Ich betrachte diese Punkte im Anschluss aus Ihrer Position als Führungskraft.

Resilienz: Was bedeutet die Krise für Ihr Unternehmen?

Wenn Sie eine schlimme Lage oder ein Problem verdrängen, nicht wahrhaben wollen oder sich dagegen auflehnen, können Sie diese Herausforderung auch nicht lösen. Das ist der erste Schritt. Was bedeutet diese Krise oder auch andere Herausforderungen, für Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und natürlich für Sie selbst? Diese Fragen sollten Sie so weit wie möglich beantworten können. Natürlich kann sich das immer wieder ändern. Wir können nicht in die Zukunft sehen, aber bleiben Sie informiert und ignorieren Sie die Lage nicht.

Was bedeutet es nun, wenn Sie Verantwortung übernehmen? Achten Sie bitte zuallererst auf sich, auf Ihre körperliche und mentale Gesundheit. Schaffen Sie für sich eine gesunde Balance aus Anspannung und Entspannung. Wenn Sie unter Stress stehen, fällt es Ihnen sehr schwer, diesen nicht auf Ihre Mitarbeiter zu übertragen. Es ist entscheidend, dass Sie souverän und stark bleiben. Fragen Sie sich, was Sie zur Gesunderhaltung und Resilienzstärkung Ihrer Mitarbeiter beitragen können. Auch Ihre Mitarbeiter tragen gerne Verantwortung. Wo können Sie Verantwortung abgeben oder zu mehr Initiative motivieren? Tun Sie alles in Ihrer Macht Stehende.

Lesen Sie auch: Resilienz stärken: Die Gestaltung von Erholungswelten in Pausenräumen

Opferrolle bei Krisen verlassen

Gehen Sie nicht in die Opferrolle. Es fühlt sich kurioserweise manchmal besser an, Opfer zu sein. Dann ist der andere oder die Situation schuld. Sie kämen dadurch allerdings sehr leicht in eine negative Grundhaltung und in das Gefühl, nichts an der Sache ändern zu können. Bei kleinen Problemen hilft es, mit dem Jammern aufzuhören und sich zu entscheiden, die Situation entweder zu verbessern oder zu akzeptieren. Angesichts dieses Krieges in der Ukraine und dieser damit einhergehenden Unsicherheit ist es nur verständlich, dass wir uns große Sorgen machen. Stellen wir uns aber ständig das Allerschlimmste vor, lösen diese Gedanken im Körper Angst und Stress aus. Es kann zu Verspannungen und zur Handlungsunfähigkeit führen. Wenn Ihre Gedanken um negative Vorstellungen kreisen, sagen Sie laut oder in Gedanken „Stopp“ und wenden sich umgehend anderen Dingen zu. Das klingt banal, ist aber eine anerkannte Technik.

Renate Sperber leistet Imageberatung für Ingenieure und Unternehmen.

Renate Sperber leistet Imageberatung für Ingenieure und Unternehmen.

Wie kann ich lösungsorientiert denken?

Nun bietet sich gleich der nächste Punkt an: lösungsorientiertes Denken. Machen Sie sich oft viele Gedanken darüber, wie ein Problem entstanden ist? Anstatt ständig darüber zu grübeln oder auf die Politik oder Firmenleitung zu schimpfen, überlegen Sie dann besser, was nun die nächsten Schritte sind. Ein Mensch, der selbst in Krisen nach vorne blickt, fühlt sich deutlich besser und wird auch als viel stärker wahrgenommen. Er denkt lösungsorientiert, nicht problemorientiert. Das macht den Unterschied. Natürlich reden wir auch über gemachte Fehler, halten Sie aber bitte Augenmaß. Als Führungskraft haben Sie Vorbildfunktion. Sie sind verantwortlich für die Stimmung und den Erfolg Ihrer Abteilung.

So finden Sie Ihren eigenen Führungsstil

Dadurch bin ich schon beim Thema „Optimismus“. Sind Sie Optimist oder Pessimist? Als Führungskraft sollten Sie sich für Optimismus entscheiden. Ja, es ist eine Entscheidung! Strahlen Sie Zuversicht aus! Das funktioniert nur, wenn Sie auch zuversichtlich sind. Machen Sie sich bewusst, welche Krisen das Unternehmen in der Vergangenheit schon gemeistert hat. Wie steht es da? Auf welche Reserven, Partner, Erfahrungen kann es sich stützen? Was haben Sie persönlich schon alles geschafft? Bringen Sie das ins Gespräch. Sagen Sie auch, was jetzt bereits gut läuft, wo das Unternehmen oder Sie schon flexibel und schnell auf die neue Situation reagiert haben. Sie sind ein gutes Team. Das macht Mut.

Ein intaktes Netzwerk ist tatsächlich wie ein großes Schutzschild in Krisenzeiten. Um privat glücklich zu sein, tragen Familie und Freunde sehr dazu bei. Fragen Sie sich hier ab und zu, wer Ihnen guttut und wer Ihnen Kraft raubt. Allein diese Feststellung reicht schon aus, um die Aufmerksamkeit besser zu lenken. Beruflich gesehen sind Netzwerke wichtig für Ihren Erfolg. Pflegen Sie Ihr Netzwerk, tauschen Sie sich offen aus. Fragen Sie, wie andere mit den Herausforderungen umgehen. Geben Sie gerne und nehmen Sie nicht nur. Wir sind nicht allein! Das ist doch eine wirklich gute Nachricht!

Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Weisheit und Gesundheit. Ihre Renate Sperber

Podcast-Tipp mit Renate Sperber: Vorstellungsgespräch: Macht es wie ein Gorilla

Ein Beitrag von:

  • Renate Sperber

    Renate Sperber ist Image- und Stilberaterin für Ingenieure und Ingenieurinnen. In Gastbeiträgen schreibt Sie über Resilienz und interessante Aspekte im Bewerbungsprozess.

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