Jahresgespräch mit dem Chef 15.10.2020, 15:04 Uhr

In 8 Schritten zum erfolgreichen Jahresendgespräch

Bald steht das Jahresgespräch mit Ihrem Chef statt? Gelassen ins Jahresendgespräch hineingehen und zufrieden wieder herauskommen – wenn Sie unsere acht Tipps beherzigen, ist das möglich.

Zwei Männer im Gespräch

Wichtig für die Umsetzung eigener Pläne: Das Mitarbeitergespräch gut vorbereiten.

Foto: panthermedia.net/pressmaster

Für die einen ist es wie die Gelegenheit, dem Weihnachtsmann persönlich seine Wünsche vortragen zu dürfen. Für die Anderen, als würde Knecht Ruprecht mit der Rute auf sie warten. Beide Haltungen sind nicht empfehlenswert.

Das Jahresgespräch ist eine Gelegenheit für beide Seiten, ein offenes Gespräch zu führen. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber können ihre Entwicklungswünsche kommunizieren, über eine mögliche Gehaltserhöhung sprechen oder die nächste Fortbildung. Doch viele Angestellte fürchten das Jahresendgespräch, da sie damit rechnen, dass es zu Konflikten kommen kann oder der Chef die eigene Entwicklung gänzlich anders betrachtet, als man selbst. Damit es zu solch einer verfahrenen Situation nicht kommt, haben wir acht Schritte definiert, die durch ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch führen.

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1. Bereiten Sie sich vor

Auch wenn es lästig erscheint und Sie gerade so viel um die Ohren haben – für das Jahresendgespräch sollten Sie etwas in der Hand haben: Notizen, auf die Sie zurückgreifen können. Auch Ihr Chef hat sich vorbereitet. Und er ist eben nicht der Weihnachtsmann, der aus dem Goldenen Buch vorliest und Sie zum Zuhören verdammt.

Ein Gespräch ist ein Austausch von Gedanken. Ihr Vorgesetzter bewertet Ihre Arbeit der vergangenen Monate. Das sollten Sie auch tun – aber nicht erst während Sie vor ihm sitzen, sondern vorher. Wenn Sie sich im Verlauf des Jahres immer mal wieder eine Notiz zu einem Erfolg oder Misserfolg gemacht haben, ist das schnell erledigt.

2. Einen Tick schicker

Steht das Jahresendgespräch auf dem Terminkalender, ist das kein Arbeitstag im Home Office. Schluffen Sie also nicht mit Ihrer ältesten Jeans zum Jahresgespräch in die Chefetage, aber auch nicht übertrieben aufgetakelt.

Kleiden Sie sich fast so wie sonst auch im Büro oder beim Kundenbesuch. Einen Hauch schicker darf es aber schon sein. Damit zeigen Sie, dass Ihnen die Begegnung wichtig ist.

Sie suchen nach der richtigen Kleidung im Vorstellungsgespräch? Dann haben wir hier einen Ratgeber.

3. Emotionen vor der Tür lassen

Gehen Sie selbstbewusst ins Gespräch. Das heißt, seien Sie sich Ihrer Stärken, aber auch Ihrer Schwächen bewusst. Jeder hat Schwächen, auf den Umgang mit ihnen kommt es an. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn Ihr Vorgesetzter auf diese zu sprechen kommt. Und zunächst keinen Blick für Ihre Stärken hat.

Seien Sie nicht enttäuscht oder sauer, weder sollten Sie beleidigt schweigen, noch pampig reagieren. Ein emotionales „Das stimmt doch gar nicht“, reicht als Antwort aber nicht aus. Bleiben Sie sachlich und greifen auf Ihren Spickzettel zurück. Nennen Sie konkrete Beispiele, welche Projekte Sie im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossen haben oder welche Aufträge auf Ihr Konto gehen.

4. Bleiben Sie bei sich

Im Jahresendgespräch geht es um Sie – und nur um Sie. Hüten Sie sich vor Vergleichen mit Kollegen und Kolleginnen. Mit Sätzen wie „Mein Arbeitspensum übersteigt das von Herrn Meyer um ein Vielfaches“ stellen Sie sich selbst ein Armutszeugnis aus. Es mangelt sowohl an Professionalität als auch an Kollegialität. Senden Sie stattdessen Ich-Botschaften mit positivem Inhalt „Die Zusammenarbeit mit Herrn Meyer hat mir großen Spaß gemacht und gemeinsam haben wir das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.“

5. Nobody is perfect

Niemand ist perfekt. Auch Sie nicht. Wenn aber im vergangenen Jahr mal etwas schief gelaufen ist, sollten Sie zu Ihrem Fehler stehen. Aber auch demonstrieren, dass Sie daraus gelernt haben. Und nicht noch einmal den gleichen begehen werden. Präsentieren Sie Ihrem Chef eine Lösung für das „nächste Mal“. Ein guter Chef wird dies zu schätzen wissen.

6. Samthandschuhe für den Chef

Zum Jahresgespräch gehört in der Regel auch, dass Sie Ihren Vorgesetzten beurteilen. Zugegeben eine heikle Sache. Hier sind weder Lobhudelei noch vernichtende Urteile angebracht. Seien Sie ehrlich, aber sachlich. Formulieren Sie am besten über Ich-Botschaften. „Ich würde mich freuen, wenn Sie in Zukunft auf Anfragen per Mail ein schnelleres Feedback geben würden, damit es bei Projekten nicht zu unnötigen Verzögerungen beim Kunden kommt.“

Wenn Sie sich das ganze Jahr über schleppende Kommunikation ärgern, nützt es nichts, die Gelegenheit, dies anzusprechen verstreichen zu lassen. Klar freut sich ein Chef auch über Komplimente, aber Sie müssen auch der Realität entsprechen.

7. Blick in die Zukunft

Beim Jahresendgespräch wird nicht nur zurück geschaut, viel wichtiger noch ist der Blick in die Zukunft. Wie soll es mit Ihnen im Unternehmen weitergehen? Hier sollten Sie Ziele notiert haben, die Ihre  persönliche berufliche Weiterentwicklung betreffen.

Glaskugel: Der Blick in die Zukunft gehört zum Jahresendgespräch dazu. 

Glaskugel: Der Blick in die Zukunft gehört zum Jahresendgespräch dazu.

Quelle: Paul Zinken/dpa

Gehörig punkten können Sie mit Ideen, die für das Vorankommen der Firma sorgen sollen. Dabei aber auf dem Teppich bleiben, die Ziele müssen realistisch sein. Überprüfen Sie Ihre Vorschläge auf Machbarkeit, bevor Sie den Chef ins Boot holen – und womöglich mit ihm untergehen.

8. Gehalt besser separat verhandeln

Sollte beim Gespräch über Zukunftsperspektiven auch das Thema Gehalt auf den Tisch kommen, können Sie darauf einsteigen. Machen Sie sich auf jeden Fall auch hierzu im Vorfeld Gedanken über ihre Vorstellungen diesbezüglich. Aber: Ein Mitarbeitergespräch ist nicht automatisch eine Gehaltsverhandlung. Wenn Ihr Chef nicht darüber reden will, akzeptieren Sie dies und bitten um einen neuen Gesprächstermin. Nach dem Jahresendgespräch wissen Sie ohnehin besser, wie Ihr Chef Sie einschätzt. Und damit, wie groß Ihre Chancen auf eine höhere Honorierung sind.

Jahresgespräch: Wie bereite ich mich vor?

Eine umfassende Vorbereitung auf ein Jahresendgespräch ist wichtig. Nehmen Sie sich genug Zeit und sammeln Punkte, die Sie ansprechen wollen. Am besten verschriftlichen Sie einen kurzen Leitfaden als Protokoll. Natürlich ist es auch sinnvoll, über das Jahr hinweg Aspekte zu notieren. Das kann die erfolgreiche Einführung eines neuen Produktes sein oder Skills, die Sie sich angeeignet haben und dem Unternehmen zu Gute kommen.

Zu einem Jahresgespräch gehört zum einen, die Leistungen des Mitarbeiters zu beurteilen. Zum anderen ist es üblich, über die Weiterentwicklung zu sprechen. In der Regel werden auch Zielvereinbarungen für das kommende Jahr getroffen.

Wie führe ich ein Jahresgespräch?

Ein Jahresgespräch läuft zwischen Teamleiter und dem jeweiligen Mitarbeiter ab. Normalerweise sitzt noch ein HR-Manager dabei, um als neutrale Person den Verlauf zu protokollieren. Meistens darf der Mitarbeiter mit seinem Feedback beginnen und berichten, wie das Jahr empfunden wurde. Dabei sollten Sie auf Ihre persönliche Entwicklung eingehen, welche Meilensteine Sie erreicht haben und wo es noch Potenzial gibt. Das Feedback enthält auch Lob sowie konstruktive Kritik für den Teamleiter.

Danach ist der Vorgesetzte an der Reihe. Aufbauend auf dem Feedback des Mitarbeiters, gibt der Chef einen Blick auf das Jahr und spiegelt die Entwicklung. In diesem Part können Sie Weiterbildungen oder Schwerpunkte in Ihrem Job ansprechen, in denen Sie sich sehen. Überlegen Sie sich also vorher, was Sie wollen und wo die berufliche Reise weiter hingehen soll. Decken sich die Vorstellungen, kommt es schnell zu einer Einigung. Der HR-Manager kann definierte Ziele festhalten und zum Beispiel konkrete Fortbildungen angehen.

Oftmals kommt es aber zu keiner Einigung, das ist so, wenn der Mitarbeiter bei einer geforderten Gehaltserhöhung leer ausgeht. Wie man damit am besten umgeht, haben wir im Podcast „Technik aufs Ohr“ mit dem Karriereberater Bodo Ikinger besprochen.

Jahresgespräch: Was ist gut gelaufen?

Glänzen möchte man doch immer gern – allerdings schätzen es Chefs, wenn ihre Teammitglieder reflektieren können und an Schwachstellen arbeiten wollen. Also nur Mut: Sagen Sie ruhig, was nicht so gut gelaufen ist und finden gemeinsam mit dem Teamleiter Lösungen. Das kommt in aller Regel besser an, als eine reine Selbstdarstellung mit Lobeshymne. Auf Ihrem Vorbereitungsbogen können Sie Stärken und Schwächen, Meilenstein und Erfolge aber auch Learnings festhalten.

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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