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Nachhaltigkeit 22.04.2021, 16:13 Uhr

Holz-Hybrid-Gebäude in skandinavischen Design

Auf dem „iCampus im Werksviertel“ in München entstehen zehn Gebäude für ein neues Stadtquartier im Umfeld des Ostbahnhofs. Eins der Bauwerke ist ein Holz-Hybrid-Gebäude, dass ein hohes Maß an Nachhaltigkeit in die Quartierentwicklung bringt.

Das "i8" in München wird durch die grüne Aluminium-Fassade und das Holztragwerk geprägt. Foto: CFMoller

Das "i8" in München wird durch die grüne Aluminium-Fassade und das Holztragwerk geprägt.

Foto: CFMoller

Mit dem Büroprojekt „i8“ im „iCampus im Werksviertel“ in München gibt die Münchner Entwickler R&S Immobilienmanagement GmbH eine Antwort auf die Frage nach der Arbeit von morgen. Geplant ist ein 20.000 Quadratmeter großes Holz-Hybrid-Gebäude. Es wird das südöstliche Tor zum iCampus sein. Die Architektur des Gebäudes soll das Erbe des ehemaligen Industriegebiets widerspiegeln und gleichzeitig das Aufstreben des neuen Stadtteils darstellen. Dabei wird das Holz-Hybrid-Gebäude zu einer verbesserten Energiebilanz beitragen. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre entsteht im Gebäude durch ein natürliches Raumklima. Das Architekturbüro C.F. Møller lieferte den Entwurf für das Gebäude. Sie haben sich auf Gebäude mit Holztragwerken spezialisiert.

Aluminium-Fassade ergänzt Holztragwerk

Die Fassade des „i8“ entsteht aus recyceltem Aluminium in einem gedämpften Grünton. Sie soll die Holzelemente ergänzen und deren natürliche Wirkung unterstreichen. Das Gebäude ist mit offenen Foyers und schwebenden Treppen gestaltet. Viel natürliches Licht im Inneren des Holz-Hybrid-Gebäudes sollen dazu führen, dass die Mitarbeiter nicht nur produktiver arbeiten, sondern sich auch wohler fühlen. Eine lichte Raumhöhe von drei Metern und optimierte Bundtiefen sorgen für das Maximum an Tageslicht im Inneren. Für die Aufteilung der Innenräume soll die Idee umgesetzt werden, dass drei identische Bürozonen kombiniert werden können und damit flexible Räume möglich sind: Einzelbüros, Großraumbüros oder eine Kombination beider Konzepte. Drei verschiedene Fassadentypen werden diese zusammenführen. Eine natürliche Belüftung und der Sonnenschutz im Fassadensystem ermöglichen Energieeinsparungen des Gebäudes. Das angenehme Raumklima im Innenraum entsteht durch den hohen Holzanteil der Holz-Hybrid-Konstruktion. Um die Bemühungen um ein nachhaltiges, energieschonendes Gebäude zu unterstreichen, strebt die R&S Immobilienmanagement GmbH eine LEED und DGNB Zertifizierung an. „Das „i8“ ist ein vielseitiges „Green Building“, das einen positiven Beitrag zur Ökobilanz leistet. Vor allem aber lässt es sich den wechselnden Anforderungen der Nutzer anpassen. Die Architektur fördert Zusammenarbeit und Vernetzung. Dies spiegelt sich im Namen wieder. Das „i“ steht für Innovation“, sagt Stephan Georg Kahl, Geschäftsführer der R&S Immobilienmanagement GmbH.

Holz-Hybrid-Konstruktion unterstreicht Nachhaltigkeit

„Das Projekt zeigt, wie Architektur innerhalb des „iCampus im Werksviertel“, aber auch im gesamten Münchner Büromarkt in neue Sphären gebracht wird. Mit diesem Projekt berücksichtigen wir die exponentiell wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Klimawandel durch eine innovative Holz-Hybrid-Konstruktion, die die CO2-Emissionen des Gebäudes drastisch reduziert”, erläutert Moritz Eulberg, Projektleiter bei der R&S Immobilienmanagement GmbH. „Wir sind stolz darauf, als Erste eine Holz-Hybrid-Konstruktion und ein Interieur mit großem Holzanteil in diesem historischen Industriegelände umzusetzen und so deutsche und skandinavische Tradition zu verbinden. Mit dem „i8” verbinden wir die Prinzipien eines gesunden Lebens mit der Idee agiler und kreativer Arbeit”, erklärt Mads Mandrup Hansen, Partner und Architekt bei C.F. Møller Architects. Laut C.F. Møller Architects leisten Holzgebäude einen wichtigen Beitrag zur Minimierung der Umweltbelastung durch den Bausektor. „Wenn wir Beton und Stahl in der tragenden Konstruktion durch Holz ersetzen, ist es möglich, den Kohlenstoffgehalt von Gebäuden um 30 bis 50 Prozent zu reduzieren“, sagt Hansen.

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Von www.icampus-muenchen.de / Heike van Ooyen