Co-Piloten überflüssig? 22.05.2017, 13:20 Uhr

Es geht: Ein Roboter landet sicher eine Boeing 737

Auch das noch: Das amerikanische Luftfahrtunternehmen Aurora hat einen Roboter entwickelt, der als Co-Pilot fungieren kann. Im Notfall kann der Roboter die Maschine nicht nur in der Luft steuern, sondern sogar sicher landen. Wer so etwas braucht? Das US-Militär.

Ein Team: Pilot und Roboter könnten schon bald gemeinsam im Cockpit sitzen. Das US-Unternehmen Aurora hat den Roboter Alias entwickelt, der im Notfall sogar das Steuer übernehmen und ein Flugzeug landen kann.

Ein Team: Pilot und Roboter könnten schon bald gemeinsam im Cockpit sitzen. Das US-Unternehmen Aurora hat den Roboter Alias entwickelt, der im Notfall sogar das Steuer übernehmen und ein Flugzeug landen kann.

Foto: Aurora

Es gibt noch viele Flugzeuge, die noch nicht über modernste Assistenten und Autopiloten verfügen. Das scheint besonders für das US-Militär zu gelten, denn die Darpa, die Forschungsagentur des amerikanischen Militärs, hat die Entwicklung eines solchen robotischen Co-Piloten in Auftrag gegeben. Mit diesem sollen auch ältere Maschinen relativ günstig und einfach auf einen neueren technischen Stand gebracht werden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Alias sitzt auf dem Platz des Co-Piloten

Und nun hat das amerikanische Unternehmen Aurora Flight Sciences das Automatisierungssystem Alias vorgestellt, das zumindest im Flugsimulator eine Boeing 737-800NG gesteuert hat. Der Roboter musste verschiedene Aufgaben in der Luft lösen und als Krönung die Maschine sicher zu Boden bringen. Und das hat er nach Unternehmensangaben auch geschafft.

Der Roboter braucht vier Wochen, um sich in einem neuen Cockpit zurechtzufinden.

Der Roboter braucht vier Wochen, um sich in einem neuen Cockpit zurechtzufinden.

Quelle: Aurora

Alias sieht nicht direkt aus wie ein humanoider Roboter, sondern eher wie eine schlanke Ausführung der Kuka-Industrieroboter. Das System wird auf dem Platz des Co-Piloten fixiert und kann mit seinem Greifarm Hebel im Cockpit und Steuerknüppel des Flugzeuges bedienen.

Der Roboter kann sehen und Sprache verstehen

Das Ganze wirkt ein Stück unheimlich, wenn man im Video sieht, wie der Roboter wie von Geisterhand gesteuert im Cockpit Knöpfe drückt und Hebel zieht. Er ist flott unterwegs – ganz ähnlich wie die Roboter, die ein Auto zusammenschweißen.

In der Regel soll der Roboter Alias den Piloten während des Fluges nur entlasten und nicht ersetzen. Dazu verfügt er über eine Tablet-Schnittstelle und Sprachsteuerung.

In der Regel soll der Roboter Alias den Piloten während des Fluges nur entlasten und nicht ersetzen. Dazu verfügt er über eine Tablet-Schnittstelle und Sprachsteuerung.

Quelle: Aurora

Ausgestattet ist der Roboter natürlich mit Kameras, um seine Umgebung beobachten zu können. Zudem hat er eine Tablet-Schnittschnelle, über die der Pilot seinen elektronischen Co-Piloten steuern und ihm Aufgaben übertragen kann. Auch kann die Maschine Sprache verstehen, also offenbar Befehle ausführen, die der Pilot ausspricht. Die Darpa hofft, mit einem System wie Alias Militärmaschinen mit weniger Personal fliegen zu können. Ist der Pilot handlungsunfähig, soll der Co-Pilot Alias übernehmen.

Alias kann auch einen B-52-Bomber fliegen

Alias lässt sich an die verschiedensten Flugzeugtypen anpassen. Offenbar kann er eine kleine Cessna ebenso fliegen wie einen B-52-Bomber. Entscheidend ist die Software, die er mitbringt. Aurora arbeitet offenbar auch an einer Version des Roboters ohne Arm, der den Piloten bei der Überwachung des Fluges unterstützt, aber nicht die Landung übernehmen kann.

Bislang hat Roboter Alias verschiedene Flugzeugtypen im Simulator gesteuert, zuletzt eine Boeing 737. Aber auch in einer Cessna kommt er zurecht.

Bislang hat Roboter Alias verschiedene Flugzeugtypen im Simulator gesteuert, zuletzt eine Boeing 737. Aber auch in einer Cessna kommt er zurecht.

Quelle: Auroa

Einfach auf den Sitz setzen und losfliegen kann aber auch der neue Roboter-Kollege noch nicht. Er muss erst ein Cockpit kennenlernen, alle Funktionen, und natürlich erst recht die Maschine. Dazu ist Alias mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet und lernt ständig hinzu. Rund vier Wochen braucht Alias, um sich in einem Cockpit zurechtzufinden.

Geflogen ist der Flugroboter bislang nicht nur die Boeing 737 im Simulator. Erfahrungen gesammelt hat er auch schon mit einer Cessna 208 Caravan, UH-1 Iroquois, einer DHC-2 Beaver und einer zweimotorigen Diamond DA42.

Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen

 

Übrigens arbeitet auch die TU München in ihrem Flugzeugsimulator an neuen Techniken. So haben die Ingenieure eine VR-Brille entwickelt, die dem Piloten wichtige Zusatzinformationen ins Blickfeld einblendet. Zudem kann der Simulator auch schwierigste Flugbedingungen simulieren, wie sie beispielsweise an einer Felswand im Gebirge herrschen.

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.