TR-X von Lockheed Martin 16.10.2015, 10:07 Uhr

So futuristisch könnte das neue Spionageflugzeug der USA aussehen

Überraschung für das Pentagon: Lockheed Martin hat klammheimlich ein neues Spionageflugzeug für die USA konzipiert. Hier lesen Sie, warum es das wohl modernste Spionageflugzeug der Welt würde.

TR-X von Lockheed Martin: Das Spionageflugzeug könnte bis zu 20 Stunden lang in 21 km Höhe fliegen – an Bord Höhenkameras und Technik zum Abhören von Satellitenkommunikation. 

TR-X von Lockheed Martin: Das Spionageflugzeug könnte bis zu 20 Stunden lang in 21 km Höhe fliegen – an Bord Höhenkameras und Technik zum Abhören von Satellitenkommunikation. 

Foto: Lockheed Martin

Lockheed Martin hat auf einem Kongress der US-Luftwaffe in Washington am 14. September etwas aus dem wehrtechnischen Nähkästchen ausgeplaudert: Die geheime Advanced Development Projects Unit des Rüstungsherstellers – auch Skunk Works genannt – hat einen Nachfolger für das legendäre Spionageflugzeug U-2 Dragon Lady konzipiert. Es hört auf den Namen TR-X und könnte 2025 einsatzbereit sein.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Erste Illustrationen zeigen ein futuristisches flaches Tarnkappenflugzeug in Schwarz. Details zur Technik verrät Lockheed Martin kaum. Nur soviel: TR-X verfügt über die bewährten F-118-Triebwerke, die auch schon in der U-2 zum Einsatz kommen. Das neue Spionageflugzeug kann mit ihnen bis zu 20 Stunden in 21 km Höhe fliegen – Dragon Lady macht nach rund zehn Stunden schlapp.

Höhenkameras, Störgeräte und Laserkanonen

TR-X ist genau wie die U-2 als offene Plattform konzipiert und somit flexibel. „Es ist eine günstige taktische Basis“, zitiert das Onlinemagazin Flight Global Projektmanager Scott Winstead. „Du packst da keine teuren Gerätschaften rein, es sein denn es ist nötig.“

Je nachdem, ob das Flugzeug im Auftrag der Army, der Air Force oder der CIA unterwegs ist, lässt sich also schnell die Ausrüstung wechseln – dazu zählen hochauflösende Höhenkameras, Technik zum Abhören von Satellitenkommunikation, Störgeräte und vielleicht sogar Laserkanonen zum Selbstschutz.

Lockheed Martin: U-2 immer noch das Maß aller Dinge

Lockheed Martin versteht die Idee für die TR-X nicht als Abwertung der U-2: „Es gibt keine andere Plattform mit vergleichbarer Flughöhe, Leistung und Tragfähigkeit“, sagt Winstead. Dank F-118-Triebwerken und schlanker langer Flügel mit 31 m Spannweite könne die U-2 mit über 760 km/h in Höhen von über 21 km Aufklärungsflüge bestreiten.

U-2 hört auch auf den Namen Dragon Lady. Mittlerweile zweifelt das Pentagon an der Wirtschaftlichkeit des Spionageflugzeugs.

U-2 hört auch auf den Namen Dragon Lady. Mittlerweile zweifelt das Pentagon an der Wirtschaftlichkeit des Spionageflugzeugs.

Quelle: Lockheed Martin

„Flüge in dieser Höhe bedeuten einen genauen Blick auf Grenzen und ermöglichen große Datensammlungen, die unsere Truppen mit Informationen versorgen.“ Die USA nutzten die U-2 schon zu Zeiten des Kalten Krieges: Damals kundschaftete sie Militärstützpunkte in der damaligen Sowjetunion und auf Kuba aus.

Pentagon zweifelt an Wirtschaftlichkeit der U-2-Flotte

Und wann soll die Dragon Lady ausgedient haben? Das ist nicht ganz klar: Es herrscht nämlich seit Jahren ein Streit zwischen Militärs und Geheimdiensten sowie dem Pentagon um die Wirtschaftlichkeit der U-2-Flotte, die derzeit aus 17 Maschinen besteht. Es könnte sein, dass Satelliten oder die Spionagedrohne RQ-4 Global Hawk von Northrop Grummann die Daten viel günstiger liefern und die US-Luftwaffe deshalb ihre U-2-Flotte schon 2019 stilllegt.

Einer der ersten Flüge der U-2 in der 1960er Jahren: Im Kalten Krieg kundschaftete das Spionageflugzeug Militärstützpunkte in der damaligen Sowjetunion und auf Kuba aus. (Bildquelle: Lockheed Martin).

Einer der ersten Flüge der U-2 in der 1960er Jahren: Im Kalten Krieg kundschaftete das Spionageflugzeug Militärstützpunkte in der damaligen Sowjetunion und auf Kuba aus. (Bildquelle: Lockheed Martin).

Quelle: Lockheed Martin

Vor diesem Hintergrund überrascht der Versuch von Lockheed Martin nicht, das Pentagon mit dem TR-X-Konzept von der Zukunftsfähigkeit des Spionageflugzeugs zu überzeugen. Das Pentagon hatte den Entwurf übrigens nicht in Auftrag gegeben. Doch genau mit solch einer Initiative gewann Lockheed Martin vor knapp 60 Jahren den Zuschlag für die U-2. 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.