Luftfahrtbehörde gibt OK 10.10.2014, 11:04 Uhr

Hollywood darf Kamera-Drohnen am Set in die Luft steigen lassen

Filmemacher in den USA dürfen es endlich: Drohnen mit Kameras an Bord dürfen demnächst am Set eingesetzt werden, um spektakuläre Aufnahmen aus der Luft zu drehen. Zwei Jahre lang hatte die Branche mit der Luftfahrtbehörde um die Zulassung gerungen. In wenigen Wochen soll es mit dem Filmen losgehen. 

Bislang durfte Hollywood Drohnen nur innerhalb des Studios fliegen lassen. Jetzt dürfen sich ausgebildete Piloten auch im Freien austoben und für spektakuläre Aufnahmen sorgen.  

Bislang durfte Hollywood Drohnen nur innerhalb des Studios fliegen lassen. Jetzt dürfen sich ausgebildete Piloten auch im Freien austoben und für spektakuläre Aufnahmen sorgen.  

Foto: Flying Cam

Die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat sechs Filmproduktionsgesellschaften die Zulassung für den Betrieb von Drohnen für Einsätze in der Filmherstellung erteilt: Serial MOB LLC, Astraeus Serial, HeliVideo Productions LLC, Pictorvision Vortex Serial und Snaproll Media LLC. Zwei Jahre lange hat die Branchenorganisation Motion Picture Association of America mit der FAA über die Zulassung verhandelt.

Drohnen nutzte schon Harry Potter – allerdings nicht in den USA

Schon in der Vergangenheit sind Drohnen für Filmaufnahmen als fliegende Kameraträger genutzt worden, so zum Beispiel für Harry-Potter-Filme, James-Bond-Filme wie Skyfall und den Science-Fiction-Film Transformers. Allerdings durften sie nicht bei den in den USA produzierten Szenen eingesetzt werden, sondern nur im Ausland in die Luft steigen, da ihr Betrieb in den Vereinigten Staaten verboten war.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Drohne am Set des Blockbusters Skyfall in Istanbul. Solche Einsätze hatte die Flugbehörde in den USA bislang verboten. 

Drohne am Set des Blockbusters Skyfall in Istanbul. Solche Einsätze hatte die Flugbehörde in den USA bislang verboten.

Quelle: Flying Cam

Der Einsatz der Drohnen in der amerikanischen Filmproduktion soll schon in wenigen Wochen beginnen. Die Kameras werden unter die Drohne gehängt und vom Boden aus bedient. Später ist vorgesehen, dass die Drohnen auch für Stunts eingesetzt werden. Was hier geplant ist, verschweigen die Filmproduktionsgesellschaften mit Hinweis darauf, dass sie für die jeweiligen Filmprojekte jeweils vor Drehbeginn einen Drohnen-Einsatzplan an die FAA geben müssen.

Nur ausgebildete Piloten dürfen Drohnen steuern

Die FAA hat mit den Drohnen-Betriebslizenzen vielfältige Auflagen verknüpft, weil sie unter allen Umständen sicherstellen will, dass weder der normale Flugverkehr beeinträchtigt wird, noch dass Gefahren für Unbeteiligte am Boden von den Drohnen ausgehen. Die wichtigsten Auflagen sind: Das Startgewicht der Drohne darf 25 Kilogramm nicht überschreiten. Ein einzelner Flug darf nicht länger als etwa 30 Minuten dauern. Für die Anfangszeit sind Nachtflüge verboten. Die Drohnen müssen zudem von einem ausgebildeten Piloten gesteuert werden und dürfen nicht höher steigen als 140 Meter.

Mit einer Drohne des Herstellers DJI flogen Filmemacher in die Nähe eines ausbrechenden Vulkans. 

Mit einer Drohne des Herstellers DJI flogen Filmemacher in die Nähe eines ausbrechenden Vulkans.

Quelle: DJI

Für jedes Filmprojekt muss der Drohneneinsatz zuvor der FAA gemeldet werden. Die Behörde gibt Zeitpunkt und Gebiet dann an die Flugsicherung weiter, die vorsichtshalber Piloten in der Nähe des Drohneneinsatzes informiert.

Drohnenhersteller DJI gilt als heißer Favorit

Derzeit gibt es weltweit etwa ein Dutzend größerer Drohnenhersteller. Die Liste schließt so bekannte Namen wie Boeing, General Atomics, Lockheed Martin und Northrop Grumman aus den Vereinigten Staaten ein. Sie produzieren aber fast ausschließlich militärische Drohnen. Andere größere Hersteller sind Denel in Südafrika, Israel Aerospace in Israel und Prox Dynamics in Norwegen. Im Wesentlichen nur zivil nutzbare Drohnen produziert der amerikanische Hersteller DJI, der für die Filmindustrie besonders interessant ist, weil die DJI-Drohnen über die verschiedensten Kamerahaltevorrichtungen verfügen und sich durch einen ausgesprochen ruhigen Flug auszeichnen, was für die Bildqualität von hoher Bedeutung ist. DJI dürfte zumindest anfänglich sicherlich das Rennen machen.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.