Gute Bedingungen auf Gliese 22.09.2013, 08:07 Uhr

Neues Modell hilft bei der Suche nach außerirdischem Leben

Noch 1,75 Milliarden Jahren werden auf der Erde angenehme Lebensbedingungen herschen, bevor die Sonne aus unserer Erde eine Wüste macht. Forscher haben ein Modell entwickelt, um die bewohnbare Phase von Planeten zu berechnen. Das könnte helfen bei der Suche nach außerirdischem Leben.

Das Planetensystem Gliese 581 hält sich etwa 42,4 Milliarden Jahre lang am richtigen Ort im Planetensystem auf, um bewohnbare Verhältnisse zu bieten. Das sind ideale Voraussetzung, damit sich Leben entwickeln kann.

Das Planetensystem Gliese 581 hält sich etwa 42,4 Milliarden Jahre lang am richtigen Ort im Planetensystem auf, um bewohnbare Verhältnisse zu bieten. Das sind ideale Voraussetzung, damit sich Leben entwickeln kann.

Foto: NASA

Wo könnte es außerirdisches Leben geben? Bei der Suche ist es nicht nur eine Frage, ob ein Planet jetzt bewohnbare Verhältnisse bietet. Entscheidend ist, wie lange diese schon herrschen. Denn Leben braucht sehr sehr lange Zeit, um sich entwickeln zu können. Britische Forscher haben nun ein Modell entwickelt, mit dem sich die Zeit abschätzen lässt, die sich ein Planet schon in der „habitablen Phase“ befindet.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

In dieser Zeit, in der ein Stern einen Planeten aufheizt, bilden sich Organismen, aus denen sich wiederum komplexere Lebensformen entwickeln können. Die Dauer dieser „bewohnbaren Zeit“ entscheidet, ob schon genügend Zeit vorhanden war, damit sich Leben entwickeln konnte.

Wissenschaftler der University of East Anglia haben ein Modell entwickelt, mit dem sie den Zeitraum berechnen können, den sich ein Exoplanet bereits in der habitablen Phase befindet. „Wir wissen, dass sich komplexe, intelligente Arten wie der Mensch nicht in einigen Millionen Jahren entwickeln können“, erklärt der britische Forscher Andrew Rushby.

„Habitable Zonen“ verschieben sich im Laufe eines Sternenlebens

Rushby und sein Team testeten das Modell am Mars und sieben Exoplaneten. Das Modell beobachtet dabei die Entwicklung der Leuchtkraft des Zentralgestirns, was wiederum die Lage der habitablen Zone beeinflusst. Dabei ist besonders wichtig, wie lange schon flüssiges Wasser auf dem Planeten vorkommt, als entscheidender Faktor für das Entstehen von Leben. Interessant dabei: Obwohl gerade für Exoplaneten zu wenige Daten vorliegen, etwa über ihr Alter, soll das Modell der Briten Aussagen liefern, wie lange die bewohnbare Phase schon andauert.

Die Forscher definieren „bewohnbar“ oder „habitabel“ mit erdähnlichen Eigenschaften wie Masse, Tektonik, Druck und Zusammensetzung der Atmosphäre. „Die Planeten in unseren Beispielen genügen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht allen diesen Ansprüchen, und diese Restriktionen sollten bei der Interpretation unserer Ergebnisse beachtet werden“, erklären die Forscher. Auch der Mars ist nicht sehr erdähnlich. Ist doch der Atmosphärendruck zu gering und die geodynamischen Vorgänge zu träge.

Giese 851d am längsten bewohnbar

Und was hat die Anwendung des Modells nun ergeben? Nach Berechnungen der Briten könnten Organismen auf dem Exoplaneten Gliese 851d am längsten lebensfähig sein. Gliese hält sich demnach etwa 42,4 Milliarden Jahre lang am richtigen Ort im Planetensystem auf, um bewohnbare Verhältnisse zu bieten. „Dieser Planet könnte damit zehnfach länger warm und angenehm bleiben als unser eigenes Sonnensystem überhaupt existiert“, sagt Rushby.

Die Untersuchungen machten deutlich, dass lebensfreundliche Phasen auf Zentralsternen am längsten sind. 4,3 Milliarden Jahre bietet der Exoplanet Kepler 22b. Unsere Erde kommt auf einen Zeitraum von 4,3 Milliarden in der „habitablen Phase“. Jedoch nur 1,75 Milliarden Jahre bleibt es noch angenehm auf der Erde: Zum Ende dieser Zeit wird sie nur noch von einigen robusten Mikroben bewohnt sein.

Umsiedlung auf den Mars?

„Wenn wir je auf einen anderen Planeten umsiedeln müssten, haben wir auf dem Mars wahrscheinlich die besten Chancen. Er ist ziemlich nah und wird bis zum Tod der Sonne in sechs Milliarden Jahren in der bewohnbaren Zone bleiben“, so die Wissenschaftler. Trotzdem gibt es grundlegende Unterschiede zwischen Erde und Mars, so dass ein Leben auf dem Mars derzeit völlig unwahrscheinlich ist. Zwar sind viele Oberflächenformen vergleichbar, jedoch bieten der Wasserkreislauf, Ozeane und möglicherweise ein primitives Leben nur für einen kurzen Moment Lebensfähigkeit.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.