Abhören per Mikrofon 14.12.2015, 14:48 Uhr

Wie der britische Geheimdienst GCHQ auch Smartphones anzapft

Wenn es nach dem Willen staatlicher Hacker ginge, würde über ihre Arbeit nie etwas bekannt. Dass das in Demokratien schwieriger ist, musste jetzt der britische Geheimdienst GCHQ feststellen. Sieben von Hackaktivitäten betroffene Internet Provider sowie eine karitative Einrichtung haben den Geheimdienst und seine Aktivitäten erneut in die Öffentlichkeit gezerrt.

Der britische Nachrichtendienst GCHQ hat sogar Humor: 2014 hat er ein Spiel auf den Markt gebracht, mit dem vor allem Kinder Nachrichten spielerisch verschlüsseln können. Die App gibt es für Android im Play Store von Google. Doch Vorsicht: Ohne zu fragen schleust der GCHQ auch Programme aufs Handy, die zum Beispiel das Mikrofon einschalten, um Konferenzen abzuhören.

Der britische Nachrichtendienst GCHQ hat sogar Humor: 2014 hat er ein Spiel auf den Markt gebracht, mit dem vor allem Kinder Nachrichten spielerisch verschlüsseln können. Die App gibt es für Android im Play Store von Google. Doch Vorsicht: Ohne zu fragen schleust der GCHQ auch Programme aufs Handy, die zum Beispiel das Mikrofon einschalten, um Konferenzen abzuhören.

Foto: GCHQ

Die Internet Provider haben sich beim zuständigen Investigatory Powers Tribunal, das für Machtmissbräuche britischer Behörden zuständig ist, über die weitgehenden Aktivitäten des GCHQ beschwert. Erreicht haben sie damit, dass der Geheimdienst zum allerersten Mal sein Computer Hacking öffentlich bestätigt hat. Zugleich räumte der GCHQ ein, sowohl auf britischem Boden wie im Ausland zu hacken.

20 % aller Geheimdienstinformationen durch Hacking

Nach Angaben des GCHQ stammten 2013 rund 20 % aller Geheimdienstinformationen aus Hacking-Angriffen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt dieser Anteil inzwischen deutlich über diesen 20 %. Soweit es um das Computer-Hacking geht, werden zwei verschiedene Vorgehensweisen vom GCHQ genutzt. Im englischen Sprachgebrauch wird zwischen „persistent“ und „non-persistent operations“ unterschieden. Korrekt übersetzt bedeutet dies  hartnäckig und nicht-hartnäckige Vorgehensweise.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG

Nicht-hartnäckig ist eine Operation, bei der das elektronische Implantat im auszuspähenden Computer in sich zusammenfällt, also verbraucht ist, wenn der Computernutzer das Internet verlässt. Hartnäckig ist dagegen die Vorgehensweise, bei der das Implantat im auszuspähenden Computer verbleibt auch wenn dieser abgeschaltet wird. Die britischen Gegner dieser Methoden haben das Tribunal gebeten zu untersuchen, ob die beiden Hackmethoden nach britischen und internationalen Rechten zulässig sind.

GCHQ schleust Hacker-Software auch aufs Handy

Ungleich gefährlicher als das Computer-Hacking erscheint den Beschwerdeführern in London das Smartphone-Hacking. Auch hier ist zwischen dem „nicht-hartnäckigen“ und „hartnäckigem“ Hacking zu unterscheiden. Dabei sind die Möglichkeiten für GCHQ beim hartnäckigen Hacking des Smartphones ergiebiger als beim Computer-Hacking. Das beginnt damit, dass das Smartphone viel länger eingeschaltet bleibt als der normale Computer.

Zentrale des britischen Geheimdienstes GCHQ: Die Behörde hat nun auf Drängen von sechs Internet Providern zugegeben, nicht nur Computer, sondern auch Smartphone durch eingebettete Software zu abzuhören.

Zentrale des britischen Geheimdienstes GCHQ: Die Behörde hat nun auf Drängen von sechs Internet Providern zugegeben, nicht nur Computer, sondern auch Smartphone durch eingebettete Software zu abzuhören.

Quelle: GCHQ

Per Smartphone ist zudem die Überwachung von Ortsveränderungen möglich. Noch weitreichender sind die Überwachungsmöglichkeiten etwa bei Konferenzen und Besprechungen. Die GCHQ-Software kann das Mikrofon des Smartphone aus der Ferne einschalten. Selbst harmlosere Informationen lassen sich über das Smartphone spielend erfassen, beispielsweise Eintragungen in den Kalender.

Dass der GCHQ am Hacken von Smartphones sehr interessiert ist, das ist spätestens seit Februar bekannt. Da kam heraus, dass der Nachrichtendienst sogar Millionen von SIM-Karten geknackt hat. Und im Juni kam heraus, dass der GCHQ gemeinsam mit der NSA sogar die Hersteller von Antiviren-Software gehackt hat.

GCHQ betont Rechtmäßigkeit des Vorgehens

GHCQ und die britische Regierung sind sich allerdings keiner Schuld bewusst, dass dies unrechtmäßig sein könnte. Im Gegenteil betonen beide, dass das dauerhafte Abhören dank der dauerhaft installierten Trojaner bei Computern und Smartphones nach geltendem Recht zulässig sei.

 

Ein Beitrag von:

  • Mark Davies

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.