Studie 27.06.2024, 11:09 Uhr

Die große KI-Lücke: Warum Aufsichtsräte jetzt handeln müssen

Vorstandsmitglieder deutscher Unternehmen bewerten die Kompetenzen der Aufsichtsräte im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) als unzureichend, wie eine Corporate Governance Studie des Beratungshauses Kienbaum zeigt.

Aufsichtrat KI

Analyse zur KI-Kompetenz in Aufsichtsräten.

Foto: PantherMedia / MahaHeang245789 (YAYMicro)

Vorstandsmitglieder deutscher Unternehmen bewerten die Kompetenzen der Aufsichtsräte im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) als unzureichend. Dies ist das Ergebnis einer Corporate Governance Studie des Beratungshauses Kienbaum. Laut der Studie haben 80 Prozent der befragten Unternehmen das Themenfeld KI fest und verantwortlich im Vorstand verankert, während sich lediglich in einem Viertel der Unternehmen der Aufsichtsrat regelmäßig mit KI-Themen auseinandersetzt.

Kompetenzen im Bereich KI

Die Bedeutung der Kompetenzen von Aufsichtsräten im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) ist in der heutigen digitalen Welt nicht zu unterschätzen. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Geschäftsprozesse radikal zu transformieren, indem sie Effizienz steigert, Kosten senkt und neue Geschäftsmöglichkeiten schafft. Für Aufsichtsräte ist es daher essenziell, ein tiefes Verständnis für KI-Technologien und deren Anwendungen zu entwickeln. Nur so können sie fundierte strategische Entscheidungen treffen, Risiken besser einschätzen und die Implementierung von KI-Projekten wirksam überwachen. Zudem ermöglicht es ihnen, ethische und rechtliche Fragestellungen, die mit dem Einsatz von KI einhergehen, adäquat zu adressieren. Kompetenzen im Bereich KI tragen somit wesentlich dazu bei, dass Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und ihre Innovationskraft voll ausschöpfen können, während sie gleichzeitig verantwortungsvoll und nachhaltig handeln.

Aufsichtsräte sollen ihre Kompetenzen im Bereich KI dringend ausbauen

Die Kienbaum-Studie basiert auf einer Umfrage unter knapp 120 Teilnehmenden in Deutschland, die zu gleichen Teilen aus Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bestehen. Fast drei Viertel der Befragten sind der Ansicht, dass KI große Chancen für ihr Unternehmen bietet, um die Wettbewerbsposition langfristig zu stärken. Gleichzeitig befürchtet fast die Hälfte einen disruptiven Einfluss von KI auf das Geschäftsmodell. Laut der Studie sollten Aufsichtsräte ihre Kompetenzen im Bereich KI dringend ausbauen. Zudem ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat entscheidend. Regelmäßige Berichterstattung über KI-Initiativen ermöglicht fundierte Entscheidungen. Außerdem sollten Unternehmen ethische Richtlinien für den Einsatz von KI entwickeln und transparent über ihre KI-Strategie kommunizieren.

Dr. Sebastian Pacher, Partner und Managing Director von Kienbaum Consultants International, erklärte: „Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, komplette Geschäftsmodelle grundlegend zu verändern. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass das Thema auf der strategischen Agenda bleibt. Zwar müssen und können nicht alle Vorstände und Aufsichtsräte tiefe KI-Expertise haben. Sie müssen aber sicherstellten, dass sie ausreichend Expertise haben, um die richtigen Menschen in ihren Unternehmen auf die richtigen Themen zu setzen. In Summe brauchen wir daher auch mehr Digital- und KI-Expertise in Vorständen und Aufsichtsräten.“

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur* operative Inbetriebhaltung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Karlsruhe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Mitarbeiter (w/m/d) im Fachbereich Straßenbetriebsdienst Die Autobahn GmbH des Bundes
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker (m/w/d) Leit- und Fernwirktechnik naturenergie netze GmbH
Donaueschingen, Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Emil Frei GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Qualitätsmanagementbeauftragter (m/w/d) Emil Frei GmbH & Co. KG
Bräunlingen-Döggingen Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Testingenieur / Certified Tester (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Naturwissenschaftler/in oder Ingenieur/in als Experte für Immissionsschutz (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in / Umweltwissenschaftler/in im Bereich Energie und Emissionshandel (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
JOTEC GmbH-Firmenlogo
Regulatory Affairs Manager (m/w/d) JOTEC GmbH
Hechingen Zum Job 
Stadtwerke Lübeck Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur:in mobile Messtechnik und KKS Stadtwerke Lübeck Gruppe
Lübeck Zum Job 
Festo SE & Co. KG-Firmenlogo
Product Owner for Systems Simulation Engineering (m/w/d) Festo SE & Co. KG
Esslingen Zum Job 
AUMA Riester GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker (m/w/d) Gruppenleitung Produktkonfiguration AUMA Riester GmbH & Co. KG
Müllheim Zum Job 
Dürr Aktiengesellschaft-Firmenlogo
Inbetriebnehmer / Mechatroniker für Luft und Wärmetechnik (m/w/d) Dürr Aktiengesellschaft
Bietigheim-Bissingen Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für die Produktqualifikation (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
DB AG-Firmenlogo
Bauingenieur:in (w/m/d) DB AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Datenmanagement / -prozesse (m/w/d) Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG
Abensberg Zum Job 
meliorate GmbH-Firmenlogo
Junior Berater / Consultant (m/w/d) für technische Unternehmen/Infrastrukturbetreiber meliorate GmbH
meliorate GmbH-Firmenlogo
Senior Berater / Consultant (m/w/d) für technische Unternehmen/Infrastrukturbetreiber meliorate GmbH
Pfisterer Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) Pfisterer Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur Maschinenbau (m/w/d) TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG
Bielefeld, Hannover, Hamburg Zum Job 

Handlungsbedarf ist da

Die Studie empfiehlt, dass Führungsgremien internationale Perspektiven einbeziehen sollten, um bessere Entscheidungen in globalen Märkten zu treffen. Vorstände und Aufsichtsräte sollten sich aktiver an politischen und gesellschaftlichen Diskussionen beteiligen, um das Ansehen des Unternehmens zu stärken. Die Arbeit der Führungsgremien sollte regelmäßig überprüft und den sich ändernden Herausforderungen angepasst werden. Nachhaltigkeitsaspekte sollten stärker in strategische Entscheidungen integriert und Fortschritte regelmäßig überprüft werden.

Unternehmen sollten systematisch Nachhaltigkeitskennzahlen messen und transparent berichten. Zudem sollten Anreizsysteme wie Boni oder Anerkennungen für nachhaltiges Verhalten eingeführt werden.

Nicht zuletzt sollten die Aufsichtsräte auch ihre KI-Kompetenzen kontinuierlich ausbauen und optimieren. Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und der immer komplexer werdenden Anforderungen ist es unerlässlich, dass Aufsichtsräte sich regelmäßig weiterbilden und auf dem neuesten Stand der KI-Forschung und -Anwendungen bleiben. Durch gezielte Weiterbildungen und den Austausch mit KI-Experten können sie sicherstellen, dass sie die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen, um strategische Entscheidungen im besten Interesse des Unternehmens zu treffen.

VDI-Karriereführer: Wie Ingenieure mit KI ihre Zukunft gestalten

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.