Der Sprachassistent, der die Privatsphäre achtet
Digitale Assistenten könnten das Leben so sehr vereinfachen, wenn da nicht die Sorge um die eigene Privatsphäre wäre. Erfinder Joshua Montgomery will das ändern und hat um Geld für einen ganz neuen Sprachassistenten gebeten. Mit großem Erfolg.
Mit dem Mycroft Mark II soll in Zukunft ein Sprachassistent zur Verfügung stehen, der in der Lage ist, die unterschiedlichsten Geräte zu bedienen und zugleich die Privatsphäre der Nutzer zu achten. Denn im Gegensatz zu anderen Angeboten auf dem Markt ist der Mycroft Mark II nicht mit einem großen Konzern verbunden, der die Daten der Nutzer für eigene Zwecke oder fürs Marketing einsetzt.
Mycroft Mark II – klein, kompakt und leistungsstark
Der Mycroft Mark II möchte als Sprachassistent den Markt revolutionieren. Denn im Gegensatz zu den Sprachassistenten der großen Anbieter wie Google, Amazon & Apple werden die Daten der Nutzer weder gespeichert noch langfristig verarbeitet. Somit steht der Datenschutz bei diesem Gerät an erster Stelle. Doch darüber hinaus bietet der Mycroft Mark II viele weitere Vorteile. Zum einen kann der Sprachassistent wie gewohnt genutzt werden, um Informationen abzurufen, den eigenen Kalender zu steuern und viele weitere digitale Features zu nutzen. Zum anderen dient er jedoch auch als Steuergerät. Wer mag, kann den Mycroft Mark II mit den verschiedenen Systemen im Smart Home vernetzen. Dann übernimmt Mark auf Zuruf deren Steuerung. So lassen sich beispielsweise der Fernseher starten, die Temperatur regeln oder auch das Licht steuern. Insgesamt stehen aktuell mehr als 140 verschiedene Funktionen zur Auswahl. Da die einzelnen Systeme noch im Aufbau und der Weiterentwicklung sind, wird sich auch der Funktionsumfang des Mycroft Mark II in Zukunft noch deutlich erweitern.
Sprachassistent mit verschiedenen Persönlichkeiten
Der Sprachassistent Mycroft Mark II bietet dem Nutzer einen weiteren Vorteil. Denn es stehen verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Namen zur Auswahl. Man muss sich also nicht auf Mark beschränken. Die unterschiedlichen Systeme und Namen bieten verschiedene Stimmlagen, sodass jeder den passenden Sprachassistenten für den eigenen Geschmack und die eigenen Vorlieben auswählen kann. Auch hier eine deutliche Unterscheidung zu vielen anderen Sprachassistenten auf dem Markt, die oftmals nur über einen Namen und eine Persönlichkeit verfügen.
Hochwertige Technik mit vielen Funktionen
Trotz seiner geringen Größe verfügt der Sprachassistent Mark II über ein angenehm großes und gut sichtbares Display. Es wird nicht nur genutzt, um dem Assistenten ein Gesicht zu geben, sondern auch zur Anzeige der unterschiedlichen Daten. So werden viele Suchergebnisse, beispielsweise bei Fragen nach dem Wetter oder der Uhrzeit, nicht nur per Sprachausgabe, sondern auch auf dem Display ausgegeben. Die Anzeige des Displays kann jeder Nutzer komplett individuell einstellen. Es stehen eine ganze Reihe von Widgets zur Verfügung, die auf dem Display angezeigt werden können. Somit lässt sich der Mycroft Mark II perfekt an jede Anforderung anpassen.
Sechs verschiedene Mikrofone sind im kleinen Mycroft Mark II verbaut. Sie werden nicht nur genutzt, um den Nutzer zu identifizieren, sondern bieten auch die Möglichkeit, Störgeräusche auszufiltern. Damit kann der Sprachassistent auch in einer lauten Umgebung eingesetzt werden, ohne dass es zu Einschränkungen kommt. Der Sprachassistent verfügt aber auch über einen integrierten Lautsprecher, der ganz simpel zur Wiedergabe von Musik oder Podcasts genutzt werden kann. Dank der guten Qualität des Lautsprechers klingen die Töne äußerst klar und deutlich, sodass der Mycroft Mark II problemlos auch zum Musikgenuss eingesetzt werden kann.
Dieser Entwickler steht hinter dem Mycroft Mark II
Der Mycroft Mark II wurde von Joshua Montgomery entwickelt. Der Luft- und Raumfahrtingenieur hat sich in den letzten 15 Jahren zu unterschiedlichsten technischen Entwicklungen einen Namen gemacht und gehört zu den Befürwortern der Open-Source-Gemeinde. Dementsprechend wurde auch der Sprachassistent Mycroft Mark II auf Open-Source-Basis entwickelt, sodass eine direkte Kontrolle der eigenen Daten problemlos möglich ist. Für die Entwicklung und Produktion des Sprachassistenten hat sich Joshua Montgomery für eine Kickstarter-Kampagne entschieden. Das Finanzierungsziel lag bei knapp über 40.000 US-Dollar, wurde jedoch innerhalb weniger Stunden überschritten. Aktuell liegt die Crowdfunding-Finanzierung bei mehr als 400.000 US-Dollar. Die Produktion und die Weiterentwicklung des Mycroft Mark II dürften als gesichert gelten.
Datenschutz als Alleinstellungsmerkmal
Der Markt für Sprachassistenten wird vor allem von den Branchenriesen Apple, Google und Amazon dominiert. Allerdings sind diese Unternehmen dafür bekannt, dass die Daten der Nutzer gerne für das eigene Marketing eingesetzt werden. Wie die Daten darüber hinaus genutzt werden, lässt sich für den Endverbraucher nicht kontrollieren. Amazons Smart-Home-Assistent Alexa sollte seine Daten gar rausrücken, um einen Mord in den USA aufzuklären.
Als Sprachassistent mit klarem Fokus auf den Datenschutz kann sich der Mycroft Mark II in einem ganz neuen Segment etablieren und somit den großen Konkurrenten den Rang ablaufen. Da der Sprachassistent sehr klar mit diesem Feature wirbt, könnten ganz neue Kundenkreise angesprochen werden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass dieser Sprachassistent sehr schnell große Verbreitung finden wird.
Ob Mark II, Siri, Cortana oder Alexa – das Marktforschungsinstitut Gartner hat digitale Sprachassistenten als einer der zehn wichtigsten Technologietrends im Jahr 2018 identifiziert. Wenn Sie Ihr Wissen über die kleinen Elektronikwunder auffrischen wollen, haben wir was für Sie. Kennen Sie etwa die fünf besten Funktionen von Amazon Echo? Oder wissen Sie, Windows 10 und Cortana zusammenhängen?
Ein Beitrag von: