Auswirkungen von Coronavirus 17.03.2020, 14:04 Uhr

Coronavirus: VW macht Pforten dicht – mit Folgen für weitere Automarke

Das Coronavirus hat erhebliche Auswirkungen auf die Autoindustrie. Jetzt geht Volkswagen einen drastischen Schritt – mit Folgen für eine weitere Automarke.

Volkswagen-Werk in Zwickau: Der Autokonzern stoppt die Produktion wegen des Coronavirus an vielen Standorten. Foto:  Volkswagen AG

Volkswagen-Werk in Zwickau: Der Autokonzern stoppt die Produktion wegen des Coronavirus an vielen Standorten.

Foto: Volkswagen AG

Das Coronavirus hat erhebliche Auswirkungen auf die europäische Automobilindustrie. Zahlreiche Produktionsstätten in Europa liegen bereits still.

Coronavirus: VW macht dicht

Jetzt macht auch Volkswagen die Pforten dicht. An den allermeisten Standorten soll wegen des Coronavirus am Freitag die vorerst letzte Schicht laufen, heißt es aus dem VW-Betriebsrat. Zuletzt hatte es auch in deutschen Werken erste bestätigte Fälle von Corona-Infektionen gegeben. Den Betroffenen soll es Berichten zufolge wieder besser gehen, sie befinden sich in häuslicher Quarantäne.

_______

Mehr über das Coronavirus:

Stellenangebote im Bereich Prozessmanagement

Prozessmanagement Jobs
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Cluster Lead Betrieb Stromnetz (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Würzburg Zum Job 
MARTIN BRAUN Backmittel und Essenzen KG-Firmenlogo
Head of Production / Leitung Lebensmittelproduktion (m/w/d) MARTIN BRAUN Backmittel und Essenzen KG
Hannover Zum Job 
MARTIN BRAUN Backmittel und Essenzen KG-Firmenlogo
Head of Technical Operations & Sustainability / Technische Betriebsleitung & Nachhaltigkeit (m/w/d) MARTIN BRAUN Backmittel und Essenzen KG
Hannover Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Projekten der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Mannheim, Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe, München Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) in der Terminplanung von Projekten (Oracle Primavera) im Industrieumfeld THOST Projektmanagement GmbH
Mannheim Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) Metering VIVAVIS AG
Ettlingen / Homeoffice Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Architekt*in mit Gesamtprojektverantwortung (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur als Fachexperte Betrieb (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur Mehrprodukte-Betrieb (w/m/d) Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH
WACKER-Firmenlogo
Fachingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik-Montage WACKER
Nünchritz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Verkehrsbehörde (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur Betriebsorganisation (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Sachbearbeiter Wassertechnik - Gewässerschutzbeauftragter (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
BRUNATA-METRONA GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Referent (m/w/d) Technische Gremien BRUNATA-METRONA GmbH & Co. KG
Köln, Hamburg, München Zum Job 
ILF CONSULTING ENGINEERS GERMANY GMBH-Firmenlogo
Lead Ingenieur für Thermische Systeme (m/w/d) ILF CONSULTING ENGINEERS GERMANY GMBH
München Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Betriebsmitteltechnik (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Automatisierungs- und Emissionsmesstechnik (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Ammann Asphalt GmbH-Firmenlogo
Projektentwickler (m/w/d) mit Schwerpunkt Angebotserstellung Ammann Asphalt GmbH
Alfeld (Leine) Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/-in (m/w/d) für den Außendienst als Aufsichtsperson BG ETEM

Coronavirus: Jetzt sind Medikamente in Sicht

Coronavirus: Wann darf ich im Home-Office arbeiten?

_______

„Im Vordergrund stand die Situation der Kolleginnen und Kollegen im direkten Bereich, wo auf den Montagelinien Schulter an Schulter an unseren Fahrzeugen gearbeitet wird“, heißt es in einem Brief des Betriebsrates an die VW-Mitarbeiter.

Das Robert-Koch-Institut hatte zuletzt Mindestabstände empfohlen, die in der Produktion kaum eingehalten werden könnten, so der Betriebsrat. Das Management habe deshalb beschlossen, die Werke vorerst dicht zu machen.

Zu spät, kritisiert die Mitarbeitervertretung bei Volkswagen. Der Betriebsrat verlangt vom VW-Vorstand mehr Klarheit und Verantwortung bei den geplanten Schließungen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Das Management müsse detaillierte Pläne für die einzelnen Werke vorlegen, heißt es demnach in einem Schreiben von Betriebsratschef an die Belegschaft. „Dazu zählt insbesondere das Werk in Zwickau, wo die Kolleginnen und Kollegen den ID-Anlauf stemmen. Wir erwarten hier eine Lösung – denn einige im Vorstand wollen ihrer Verantwortung offenbar nicht gerecht werden.“ Man könne nicht verstehen, warum die Mitarbeiter „ohne eine klare Ansage und ohne klare Worte aus dem Management für ein paar hundert Autos mehr eine Ansteckung riskieren sollen“.

Coronavirus hat auch Folgen für Audi

Die Folgen dieser Maßnahme für die Produktion bei Volkswagen sind kaum absehbar. Ebenso unklar ist, wie lange die Werke geschlossen bleiben sollen. VW-Chef Herbert Diess sagte, dass sich die meisten Werke auf eine zweiwöchige Unterbrechung einstellen.

Der Produktionsstopp betrifft auch die beiden Audi-Standorte in Deutschland. „Die Produktion in den Audi-Werken wird bis zum Ende der Woche kontrolliert runtergefahren“, zitieren Medienagenturen den Audi-Betriebsratschef Peter Mosch.

Am Montag hatte auch der Opel-Mutterkonzern PSA angekündigt, seine Werke in Europa mindestens bis zum 27. März zu schließen. Auch Autobauer Renault stoppt seine Produktion in Frankreich – gerade für ihn kommt das insofern zur Unzeit, als er seit Monaten kriselt. 12 Werke mit 18.000 Mitarbeitern sind laut Konzern-Mitteilung betroffen.

Coronavirus: Risiko in Deutschland „sehr hoch“

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat derweil die Einschätzung zur Gefahr durch das Coronavirus verschärft. Es stufte das Risiko für die Bevölkerung jetzt als „hoch“ ein. RKI-Präsident Lothar Wieler begründete die Neueinschätzung der Gefahr durch das Coronavirus mit der großen Dynamik der Pandemie und dem starken Anstieg der Fallzahlen.

Allerdings variiere das Risiko je nach Region und könne regional sogar als „sehr hoch“ gelten – wie etwa im Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen, wo es nach Karneval die ersten Coronavirus-Fälle in Nordrhein-Westfalen gegeben hatte. Bislang war die Gefährdung für die Bevölkerung in Deutschland durch das Coronavirus als „mäßig“ eingestuft worden. Zudem rechnen Experten mit einer nicht unerheblich hohen Dunkelziffer: RKI-Chef Wieler sagte, man müsse davon gehen, dass die Zahl der Erkrankten wesentlich höher sei, als sie dem RKI übermittelt würden. Derzeit liegt die Zahl an bestätigten Fällen in Deutschland bei mehr als 6.000.

Lesen Sie auch:

E-Autos: Diese Modelle sind 2020 auf dem Markt

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.