FUSSBALL-STICKER-FORMEL ERRECHNET 06.06.2014, 08:40 Uhr

931 Tütchen für ein volles Panini-Album

Seit 40 Jahren bricht in Deutschland jedes Mal vor der Fußball-WM das Bildchenfieber aus. Kühle Strategen können mit der Hilfe zweier Genfer Mathematiker nun die Sticker  von allen Spieler, Trainer und Stadien ergattern. Wäre nur teuer.

Da geht das Sammlerherz von Fußballfans auf: Eine geballte Ladung von Panini-Stickern mit den Stars der WM 2014 in Brasilien.

Da geht das Sammlerherz von Fußballfans auf: Eine geballte Ladung von Panini-Stickern mit den Stars der WM 2014 in Brasilien.

Foto: Paninini

931 Tütchen mit jeweils fünf Bildern braucht man, um nach aller Wahrscheinlichkeit das Panini-Album voll zu haben. Das haben Sylvain Sardy und Yvan Velenik von der Universität Genf ausgerechnet. Da in Deutschland jedes Päckchen 60 Cent kostet, müssten leidenschaftliche Sammler dafür 558,60 Euro ausgeben.

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Aber es geht auch preiswerter. Mit einer anderen von den Wissenschaftlern kalkulierten Strategie: Man kaufe eine komplette Box mit 100 Tütchen und nochmal 40 einzelne dazu. Was dann noch fehlt, bestelle man direkt bei Panini.

Fließband-Produktion: Das Geschäft mit den Stickern der WM-Fußballspielern brummt 2014 wie nie zuvor.

Fließband-Produktion: Das Geschäft mit den Stickern der WM-Fußballspielern brummt 2014 wie nie zuvor.

Quelle: Panini

Der Hersteller verkauft nämlich bis zu 50 Sticker pro Person direkt, zum Preis von 18 Cent, also mit 50 Prozent Aufschlag zum Einzelbild in den Tüten. Wenn man seine doppelt und dreifach vorhandenen Sticker dann tauscht, kommt man schon für  rund 100 Euro an ein volles Album.

Tauschrausch vor der Kneipe

Tauschmöglichkeiten, abgesehen von Familie, Freundeskreis, Büro oder Schulhof, gibt es ja genug. In Köln beispielsweise bieten sich Kneipen oder Sportgeschäfte als Treffpunkte für Sammler an. Das hat in der Vergangenheit allerdings auch schon zu Problemen geführt: Kurz vor der EM 2008 hat die Stadtverwaltung eine Tauschbörse in dem Lokal „Gottes Grüne Wiese“ verboten, weil sich bei den Terminen jedes Mal Hunderte Menschen vor der Tür drängelten, die Bürgersteige und sogar die Straße blockierten und vor lauter Sammelwut nicht mehr viel um sich herum wahrnahmen.

Für die berühmten Panini-Bildchen zum Sammeln gibt es jetzt auch ein Online-Sticker-Album.

Für die berühmten Panini-Bildchen zum Sammeln gibt es jetzt auch ein Online-Sticker-Album.

Quelle: Panini

Weniger lustig, aber entspannter ist da wohl der Tausch über Online-Plattformen wie stickermanager.com. Panini selbst ist zur WM 2014 auch in den virtuellen Markt eingestiegen und bietet die „Collectors App“ für iOS und Android an. Damit können die Sammler die echten Bilder scannen und über eine Checkliste abrufen, was noch fehlt. Wer seine Doppelten per App einscannt, erhält eine Tauschliste, die per E-Mail, Twitter und Facebook geteilt werden kann. Und wer eine Mannschaft komplett gescannt hat, erhält einen Code, mit dem das virtuelle Sammelalbum auf einer Sticker-Seite der FIFA ergänzt werden kann.

Die Idee zweier Zeitungsverkäufer

Es bleibt aber dabei: Nur wer die Bilder physisch besitzt, kann sein Heft komplettieren. Das Geschäft von Panini hat unter der allgemeinen Virtualisierung bislang nicht gelitten. Für die anstehende WM erwartet der Verlag sogar einen Absatzrekord, weil gerade die Brasilianer besonders sammelwütig sind – in Europa liegen die Deutschen auf Platz drei. Genaue Zahlen werden nicht genannt.

Stickersortierung bei Panini.

Stickersortierung bei Panini.

Quelle: Panini

Die Panini Group insgesamt ist aber heute ein in 110 Ländern aktiver Konzern mit elf Tochtergesellschaften außerhalb Italiens und rund 600 Millionen Euro Jahresumsatz. Nicht schlecht für ein Unternehmen, das aus der Idee zweier italienischer Zeitungsverkäufer entstand. Die Brüder Benito und Giuseppe Panini druckten im Jahr 1961 erstmals Bilder italienischer Erstliga-Spieler auf Papier. Heute werden allein in Deutschland rund 80.000 Händler mit Alben und Stickern beliefert.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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