Kamera und Computer verdrängen Grenzbeamte 26.08.2013, 07:00 Uhr

Sekundenschnell durch die Passkontrolle

Auslandsreisende mit elektronischen Dokumenten, die ein digitales Porträt gespeichert haben, werden auf vier deutschen Flughäfen bald automatisch überprüft. Das Innenministerium hat vorerst 90 Schleusen bestellt.

Sekundenschnelle Abfertigung für unbescholtene Bürger: Beim automatischen Grenzkontrollsystem wird am Eingang der elektronische Ausweis in einen Apparat geschoben, hinten wartet die Kamera. Verläuft die elektronische Überprüfung reibungslos, war´s das schon. Ansonsten übernehmen Grenzbeamten den weiteren Personencheck.

Sekundenschnelle Abfertigung für unbescholtene Bürger: Beim automatischen Grenzkontrollsystem wird am Eingang der elektronische Ausweis in einen Apparat geschoben, hinten wartet die Kamera. Verläuft die elektronische Überprüfung reibungslos, war´s das schon. Ansonsten übernehmen Grenzbeamten den weiteren Personencheck.

Foto: Secunet

Ende nächsten Jahres werden die Pässe von Auslandsreisenden, die in Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg abfliegen, vom Grenzschutz nicht mehr geprüft. Dann werden Fluggäste, die einen Reisepass mit digital abgespeichertem Foto haben, automatisch in so genannten eGates kontrolliert. Zunächst wird das Dokument auf Echtheit überprüft. Wenn eine Anfrage beim Fahndungscomputer der Polizei ergeben hat, dass der Reisende unbescholten ist, öffnet sich der Zugang zum Kameraraum. Dort wird er fotografiert. Eine Auswerteeinheit vergleicht das aufgenommene mit dem abgespeicherten Foto. Wenn es genügend übereinstimmende Merkmale gibt, öffnet sich die Schleuse, wenn nicht, wird der Fluggast zu einem menschlichen Kontrolleur geschleust. Die gesamte Prozedur dauert, wenn der Fluggast nicht trödelt, keine halbe Minute. Mit diesem System sollen Warteschlangen vor Kontrollschaltern der Vergangenheit angehören.

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90 dieser Kontrollschleusen hat das Bundesinnenministerium jetzt nach einer europaweiten Ausschreibung bei der Bundesdruckerei in Berlin und dem Essener Unternehmen Secunet bestellt. Die Anlagen kosten 30 Millionen Euro. Der Vertrag sieht eine Option auf 180 weitere eGates vor, unter anderem für den neuen Berliner Flughafen, der ursprünglich mit der ersten Lieferung bedient werden sollte. Die Schleusen können zusätzlich mit Fingerabdrucklesern ausgestattet werden, die die Abfertigung noch einmal beschleunigen. Die Nutzung dieses Systems ist freiwillig.

Test auf dem Frankfurter Flughafen

Seit rund vier Jahren können Auslandsreisende, die vom Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt aus starten, das System schon freiwillig nutzen. Vier Schleusen wurden hier getestet. Sie stehen allen EU-Bürgern offen, die entsprechende Pässe haben und den Schengen-Raum verlassen, also beispielsweise in die USA fliegen. Überwacht werden die eGates von Grenzbeamten. Auf einem Monitor sehen sie, wie groß die Übereinstimmung zwischen dem gespeicherten Bild und dem im Pass ist.

Die Version, die im nächsten Jahr ausgeliefert wird, lässt sich auch mit neuen Personalausweisen und dem elektronischen Aufenthaltstitel (eAT) nutzen, eine Art Personalausweis für Nicht-EU-Bürger, die in Deutschland leben. Die eGate-tauglichen Dokumente sind mit einem papierdünnen Chip ausgestattet, der alle Daten einschließlich Bild speichert.

Gebaut werden die eGates vom Pforzheimer Unternehmen Magnetic Autocontrol, das noch eine spezielle Version für Rollstuhlfahrer entwickeln muss.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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