Nein zu China - Ja zu Deutschland 16.05.2013, 13:28 Uhr

Opel verlegt Zafira-Produktion von Bochum ins Stammwerk Rüsselsheim

Opel wird seinen Familien-Van Zafira ab 2015 nicht mehr exklusiv in Bochum, sondern nur noch im hessischen Stammwerk in Rüsselsheim bauen. Die Verlagerung ist notwendig, weil Opel sein Zafira-Werk in Bochum mit über 3.000 Mitarbeitern zum Ende 2014 schließt.

Die Produktion des Opel Zafira wird von Bochum ins Opel-Stammwerk in Rüsselsheim verlegt. Ende 2014 wird die Opel-Produktion in Bochum komplett eingestellt.

Die Produktion des Opel Zafira wird von Bochum ins Opel-Stammwerk in Rüsselsheim verlegt. Ende 2014 wird die Opel-Produktion in Bochum komplett eingestellt.

Foto: dpa/Franz-Peter Tschauner

Wenn Opel ab 2015 seinen Zafira in Rüsselsheim baut, werden dort künftig „die beiden größten und aufwändigsten Opel-Baureihen“ produziert. Derzeit kommt der Mittelklassewagen Insignia aus Rüsselsheim. Über die Entscheidung, die Produktion des Zafiras in Deutschland zu lassen, sind Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) froh. Opel stelle derzeit wichtige Weichen, um auf Dauer wieder in die Gewinnzone zu kommen, meint Rentsch.

Das Überleben Rüsselsheim geht auf Kosten des Bochumer Werkes, in dem seit 1963 Autos gebaut werden. In seinen Hochzeiten arbeiteten in den Bochumer Werken über 20 000 Menschen, heute sind es nur noch etwa 3.000 Beschäftigte in der Produktion und rund 420 Mitarbeiter im Warenverteilzentrum. Ab 2015 wird die Produktion eingestellt. „Diese Entscheidung stärkt das hessische Stammwerk und wird die Auslastung verbessern“, teilte Opel am Mittwoch in Rüsselsheim mit.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
EKS Montage GmbH-Firmenlogo
Bauleiter Bautechnik - Stationen SuedOstLink (m/w/d) EKS Montage GmbH
deutschlandweit Zum Job 
EKS Montage GmbH-Firmenlogo
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (m/w/d) EKS Montage GmbH
deutschlandweit Zum Job 
EKS Montage GmbH-Firmenlogo
Bauleiter E-Technik - Stationen SuedOstLink (m/w/d) EKS Montage GmbH
deutschlandweit Zum Job 
ENERCON GmbH-Firmenlogo
Entwicklungs- und Versuchsingenieur (m/w/d) Akustik ENERCON GmbH
Aurich bei Emden Zum Job 
Corventis GmbH-Firmenlogo
Applikationsingenieur (m/w/d) Corventis GmbH
Großraum Ravensburg Zum Job 
Iventa-Firmenlogo
Wind Engineer (m/f/d) Iventa
Hamburg, Köln, Wien (Österreich) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachingenieur (w/m/d) Konstruktiver Ingenieurbau, Bauwerkserhaltung Die Autobahn GmbH des Bundes
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Praktikum / Abschlussarbeit - IT Product Lifecycle Management HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
HARTING Electric Stiftung & Co. KG-Firmenlogo
Produktmanager Industriesteckverbinder (m/w/d) HARTING Electric Stiftung & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
HARTING Electric Stiftung & Co. KG-Firmenlogo
Prozessexperte SAP APO ePP/DS (m/w/d) HARTING Electric Stiftung & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) für Magnetschwebebahnsystem Firmengruppe Max Bögl
Sengenthal Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
SAP Inhouse Consultant PP/APO ePPDS HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Espelkamp, Berlin Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Praktikum / Abschlussarbeit im Bereich DevOps HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Berlin, remote Zum Job 
Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) für Hochbauprojekte Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG
Liebenau bei Nienburg / Weser Zum Job 
HARTING IT Services GmbH & Co. KG-Firmenlogo
SAP Inhouse Consultant PP/APO ePPDS HARTING IT Services GmbH & Co. KG
Espelkamp Zum Job 
Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauleiter (m/w/d) Tiefbau - Straßenbau Magdeburg Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG
Magdeburg Zum Job 
ANDRITZ HYDRO GmbH-Firmenlogo
System Engineer (m/w/d) - Oil Hydraulics and Subsystems Compact Hydro ANDRITZ HYDRO GmbH
Ravensburg Zum Job 
Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Statiker (m/w/d) Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG
Liebenau bei Nienburg / Weser Zum Job 
FRITSCH Bakery Technologies GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Leiter Elektrokonstruktion (m/w/d) FRITSCH Bakery Technologies GmbH & Co. KG
Markt Einersheim Zum Job 

Zafira-Produktion bleibt in Deutschland

Es sind die ersten Entscheidungen, die der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann derzeit trifft.  Er übernahm im März das Amt seines Vorgängers Thomas Sedran und war zuvor für das China-Geschäft bei Volkswagen zuständig. Mit dem Umzug des Zafiras nach Rüsselsheim bleibt die Produktion in Deutschland. Dies ist eine ganz bewusste Entscheidung Neumanns.

Opel steckt seit mehreren Jahren in der Krise und schreibt rote Zahlen. Deshalb wurde im vergangenen Jahr bereits das Werk im belgischen Antwerpen geschlossen. Der Abbau von Produktionskapazitäten soll das Unternehmen wieder profitabel machen und in die Gewinnzone bringen.

Opel-Chef Neumann sagt Nein zu China

Neumann hat sich gegen einen Eintritt in den chinesischen Markt entschieden. Dies wäre zu aufwändig und zu teuer. Derzeit exportiert Opel nur 4.000 bis 5.000 Fahrzeuge pro Jahr nach China. Diese Zahl will Neumann ausbauen, allerdings will Neumann China von Europa aus bedienen und lehnt eine Produktion in China kategorisch ab. Opel müsste in China ein Werk bauen sowie Hunderte von Millionen für Werbung investieren, um erfolgreich zu sein. Neumann sah im April eher Wachstumsmärkte für Opel in Russland und in der Türkei.

Raus aus den roten Zahlen

Der amerikanische Mutterkonzern General Motors will mit den Werksschließungen und dem Arbeitsplatzabbau das Unternehmen aus der Verlustzone bringen. Schon im ersten Quartal zeigte sich ein erster Erfolg mit einer Halbierung des Verlustes auf 175 Millionen Euro.

Die Entscheidung über die Schließung des Bochumer Werkes einschließlich des Warenverteilzentrums löste bei den Mitarbeitern großen Unmut aus. Es sei eine Reaktion auf die Ablehnung des angebotenen Sanierungstarifvertrages. Dieser sah vor, dass zwar viele Jobs erhalten bleiben, aber die Autoproduktion trotzdem nach 2016 eingestellt werden solle.

Nun werde eine Klage gegen die Standortschließung geprüft, so der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel. Bereits 2004 hatte die kampferprobte Belegschaft in Bochum  Geschichte geschrieben. Damals traten sie in einen „wilden Streik“ von sieben Tagen.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.