Unfallfolgen mildern 18.03.2024, 12:45 Uhr

Neue Lkw-Front aus Aluminiumwaben soll Leben retten

Unfälle zwischen Pkw und Lkw enden für die Pkw-Insassen oft tödlich. Ein schwedisches Forschungsteam hat eine spezielle Lkw-Front entwickelt, die den Aufprall mildert und so die Zahl der Todesopfer verringert.

Lkw-Unfall

Alumiumwaben sollen verhindern, dass sich Pkws beim Aufprall auf einen Lkw zu stark verformen.

Foto: Trafikverkert

Wissenschaftler der Chalmers University of Technology in Schweden haben ein innovatives Design für Lkw-Fronten entwickelt, das die Zahl der tödlichen Unfälle zwischen Pkw und Lkw deutlich reduzieren soll. Durchgeführte Crashtests zeigen, dass diese verbesserten Lkw-Fronten die Deformationen im Pkw-Innenraum um 30 bis 60 Prozent reduzieren. Dies führt zu einem geringeren Verletzungs- und Todesrisiko für die Insassen. Aluminiumwaben spielen die entscheidende Rolle.

Aluminium und Luft sollen den Aufprall mildern

Um die Folgen des Aufpralls eines Pkws auf einen Lkw zu mildern, braucht es eine Struktur, die Energie absorbieren kann. Das gelingt durch eine spezielle Lkw-Front, die aussieht wie eine Box, die sicherlich aber noch angepasst werden kann.

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„Das Innendesign der neuen Lkw-Front besteht aus Aluminiumwaben. Dabei handelt es sich um eine Struktur, die aus sich wiederholenden sechseckigen Rohren aus Aluminiumfolie besteht. Dies ist ideal für eine leichte, energieabsorbierende Struktur, da etwa 97 Prozent des Volumens aus Luft bestehen“, erklärt Forschungsleiter Robert Thomson.

Das Team betont, dass das Absorptionsvermögen durch Anpassung der Foliendicke verändert werden kann. Aluminiumwaben, die in vielen Anwendungen eingesetzt werden, um die einwirkenden Kräfte gleichmäßig zu verteilen, tragen dazu bei, diese Kräfte an bestimmten Punkten deutlich zu reduzieren und so eine große Menge an Energie zu absorbieren. Bislang werden solche Absorber nicht in Lastkraftwagen eingesetzt.

Lkw-Unfall

Ein Aufprall auf einen Lkw endet für Pkw-Insassen häufig tödlich, eine Box aus Aluminiumwaben könnte die Gefahr mildern.

Foto: Trafikverkert

Crashtests zeigen 30-60 Prozent weniger Aufprallbelastung

Die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket hat die neu entwickelte Lkw-Front auf der Autoliv-Teststrecke in Vårgårda intensiv getestet. Die Crash-Tests lieferten konkrete Ergebnisse und bestätigten die Wirksamkeit der neuen Lkw-Front: Sie kann die Verformung der Fahrgastzelle bei einem Unfall um 30 bis 60 Prozent reduzieren.

Es zeigte sich: Die Verbesserung verringert das Verletzungsrisiko für die Insassen erheblich. Auch die Lkw-Struktur profitiert, da sensible Bereiche weniger verformt werden, was sowohl die Sicherheit der Lkw-Fahrer als auch den Schutz der Ladung erhöht. Lenk-, Brems- und Aufhängungskomponenten können beschädigt werden, wenn sie nicht geschützt sind. Ein wirksamer Schutz dieser Teile verringert das Risiko von Folgeunfälle oder gar Überschläge.

Todesrisiko Lkw-Unfall

Zwischen 14 und 16 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle mit Pkw-Insassen in der EU und den USA werden durch Kollisionen mit Lkw verursacht. Bei mehr als 90 Prozent dieser Unfälle mit Lkw-Beteiligung kommen die Insassen des anderen Fahrzeugs, meist eines Pkw, ums Leben. Während zwei moderne Pkw, die den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen, einen Zusammenstoß bei 80 km/h in der Regel ohne tödliche Folgen überstehen, ist dies bei Unfällen zwischen Pkw und Lkw nicht der Fall.

Grund dafür sind die großen Unterschiede in Geometrie, Steifigkeit und Gewicht der Fahrzeuge, die schon bei mäßigen Geschwindigkeiten zu schweren Unfallfolgen führen. Um ein Überleben der Pkw-Insassen bei einem Frontalaufprall auf einen Lkw zu ermöglichen, müsste die Pkw-Fahrgastzelle intakt bleiben, eine Anforderung, die selbst modernste Fahrzeuge heute nicht erfüllen können. Die aktuelle Forschung an Lkw-Fronten konzentriert sich daher darauf, Wege zu finden, um sowohl Pkw-Insassen als auch Lkw-Fahrer in Zukunft besser zu schützen.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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