Seeverkehr 29.10.2010, 19:49 Uhr

Japan investiert gezielt in den Ausbau der Containerhäfen

In der Rangfolge der weltgrößten Häfen kletterten seit Mitte der 1990er-Jahre bereits sieben chinesische Seehäfen in die Top 20, während sich die japanische Konkurrenz inzwischen daraus verabschieden musste. Japans Regierung investiert deshalb gezielt in den Hanshin Port und den Keihin Port, um sie als internationale Containerdrehscheiben attraktiver zu machen.

Die japanische Regierung hat ehrgeizige Pläne, in den nächsten Jahren die Attraktivität der Seehäfen des Landes, die zunehmend von den großen Containerschiffen umgangen werden, drastisch zu verbessern. Der japanische Transportminister Seiji Maehara hat dafür jüngst zwei sogenannte Megahäfen zu „International Freight Strategic Ports“ bestimmt, die bei den Budgetzuordnungen der Regierung höchste Priorität erhalten sollen. Ziel ist es, Japans Häfen bis 2020 wieder zu wettbewerbsfähigen internationalen Schifffahrtsdrehkreuzen zu machen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
infraSignal GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Steuerkabel (m/w/d) infraSignal GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Regensburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) für die Projektleitung von Brücken und Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter (w/m/d) Konstruktiver Ingenieurbau, Lärmschutzbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter (w/m/d) Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
PFINDER KG-Firmenlogo
Produktentwickler (m/w/d) Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung PFINDER KG
Böblingen Zum Job 
Hitzler Ingenieur e.K.-Firmenlogo
Projektleiter im Bau-Projektmanagement (m/w/d) Hitzler Ingenieur e.K.
Düsseldorf Zum Job 
WTM ENGINEERS GMBH-Firmenlogo
BIM-Modeler (m/w/d) für den Bereich Ingenieurwasserbau WTM ENGINEERS GMBH
Hamburg, Kiel, Rostock Zum Job 
Hamamatsu Photonics Deutschland GmbH-Firmenlogo
Master / Diplom in Physik oder Elektrotechnik als Vertriebsingenieur/in für Bereich Analytical (m/w/d) Hamamatsu Photonics Deutschland GmbH
Herrsching am Ammersee Zum Job 
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus-Firmenlogo
Referentin/Referent (m/w/d) im Referat "Straßenbau" Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur Mechanik (m/w/d) Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur Elektrotechnik Wartung / Instandhaltung (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
Städtisches Klinikum Dresden-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Technische Gebäudeausrüstung (TGA) Städtisches Klinikum Dresden
Dresden Zum Job 
Rohde & Schwarz Österreich GesmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Rohde & Schwarz Österreich GesmbH
Singapur, Stuttgart, Berlin, München Zum Job 
Carl Zeiss Meditec AG-Firmenlogo
Applikationsingenieur (m/w/x) Carl Zeiss Meditec AG
Carl Zeiss Meditec AG-Firmenlogo
Process Engineer (m/w/x) Carl Zeiss Meditec AG
Carl ZEISS MultiSEM-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektronik (m/w/x) Carl ZEISS MultiSEM
Oberkochen Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) in den Fachrichtungen Versorgungstechnik und Gebäudeautomation Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) in den Fachrichtungen Elektro- bzw. Nachrichtentechnik Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
GEBHARDT Fördertechnik GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsprojektleitung Robotik & Lagerfahrzeuge (m/w/d) GEBHARDT Fördertechnik GmbH
Sinsheim Zum Job 

Bei den beiden strategischen Megahäfen handelt es sich um den Hanshin Port, der die Häfen Kobe und Osaka umfasst, und den Keihin Port, der sich aus den Häfen Tokio, Kawasaki und Yokohama zusammensetzt. Hatte das japanische Transportministerium in der Vergangenheit die Mittel mehr oder weniger gleichmäßig auf die Häfen des Landes verteilt, um die lokalen Bedürfnisse zu befriedigen, so will es angesichts knapper Mittel in Zukunft mehr Gelder in einige wenige erlesene Häfen investieren. Allerdings hinkt das Land dabei deutlich hinter anderen asiatischen Häfen her, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und modernisiert wurden.

„Wir werden Japans Status als Seefahrernation wiederherstellen“, erklärte Seiji Maehara jetzt in Tokio. Maehara räumte dabei ein, dass die japanischen Häfen im internationalen Wettbewerb nicht nur eine Runde, sondern gleich zwei Runden hinterherhinken. Dabei bemüht sich die Regierung schon seit Jahren darum, die Stellung der eigenen Häfen zu verbessern. So wurden in 2004 beispielsweise Tokio, Kobe und vier weitere Häfen zu „Super-Central-Ports“ ernannt. Doch trotz dieser Pläne gelang es Japan nicht, die Kluft im Frachtvolumen zwischen den japanischen und den führenden asiatischen Konkurrenten zu verringern.

Zahlen des Ministry of Economy, Trade and Industry zufolge rangierten im Jahr 1994 gemessen an der Zahl der abgefertigten Container drei japanische Häfen unter den Top 20 in der Welt. Im Jahr 2008 war kein japanischer Hafen mehr in dieser Liste zu finden. Während Kobe in 2007 auf Rang 44 und Tokio auf Platz 24 abfiel, erreichten Schanghai und Shenzen Platz zwei beziehungsweise vier und der koreanische Hafen Busan kletterte auf Rang sechs. Gleichzeitig öffnete Busan in 2006 den Busan New Port und lockte Schifffahrtslinien mit im Vergleich zu japanischen Häfen um rund 40 % niedrigeren Abfertigungsgebühren. Hinzu kommt, dass koreanische Häfen die Fracht sehr viel schneller laden und entladen. Selbst japanische Verlader nutzen zunehmend die günstigeren asiatischen Seehäfen und umgehen die teureren Häfen des Landes.

Die japanische Regierung bemüht sich, die Häfen nicht nur von den Kosten her attraktiver zu machen. An 18 m tiefen Frachtterminals sollen die großen Containerschiffe künftig beschleunigt abgefertigt werden. Vertreter der Branche zeigen sich allerdings skeptisch, ob diese Bemühungen ausreichen, um Japans Drehscheibenstellung zu verbessern. Koji Miyahara, Präsident des japanischen Reederverbandes und Chairman von NYK Line bezweifelt beispielsweise, dass die Verbesserungen der Anlagen auch zu einer höheren Auslastung führen werden. Denn von den Containern, die im vergangenen Jahr von Asien nach den USA verschifft wurden, seien nur 4,5 % in japanischen Häfen verladen worden, während der Anteil Südkoreas bei 4,7 % und Chinas bei 65,5 % lag. B. ODRICH

Ein Beitrag von:

  • Barbara Odrich

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.