Wasserspeicher entdeckt 13.04.2015, 11:02 Uhr

Forscher identifizieren tausende Gletscher auf dem Mars

Der Mars hat nicht nur an den Polkappen Wasser. Auch im Boden schlummern gigantische Eisvorkommen. Die Quelle der kostbaren Flüssigkeit sind verborgene Gletscher. Dänische Wissenschaftler haben Tausende davon entdeckt. Das Gletscher-Eis würde reichen, um den ganzen Planeten mit einer ein Meter dicken Schicht zu bedecken. 

Auf dem Mars befinden sich verborgen und geschützt durch Staub Gletscher aus Wassereis.

Auf dem Mars befinden sich verborgen und geschützt durch Staub Gletscher aus Wassereis.

Foto: ESA/DLR/FU Berlin

Für ihre Kalkulationen haben Forscher der Universität Kopenhagen Radardaten mit Eisflussmodellen kombiniert. „Wir haben dafür Radarmessungen der letzten zehn Jahre angeschaut, um zu sehen, wie sich diese Eisvorkommen verhalten“, erklärt Nanna Bjørnholt Karlsson vom Niels Bohr Institut der Universität das Vorgehen ihres Teams. „Dann verglichen wir dies damit, wie die Gletscher auf der Erde fließen und erstellten so Modelle dieser Marsgletscher.“ Die Ergebnisse der Dänen sind in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht.

Eis-Gürtel in der in der Mitte des Planeten

Schon früher war auf Aufnahmen von Mars-Sonden zu sehen, dass sich im Untergrund des Planeten gletscherartige Formationen von Wassereis verbergen könnten. Unklar blieb die Größe des Vorkommens. Das dänische Team hat dieses Geheimnis nun ein Stück weit gelüftet: Es hat tausende gletscherartige Gebilde  identifiziert. Die Formationen ziehen sich zuhauf wie Gürtel über beide Halbkugeln des Roten Planeten. Diese Landschaftsformen erinnern auch an Gletscher auf der Erde.

Gletscher enthalten 155 Milliarden Kubikmeter Eis

Mit detaillierten Radarmessungen konnten die Forscher bestimmen, wie dick und voluminös das Eis dort ist. „Wir haben errechnet, dass diese Gletscher 155 Milliarden Kubikmeter Eis enthalten – eine solche Menge würde die gesamte Oberfläche des Mars mit einer 1,1 Meter dicken Eisschicht überziehen“, erklärt Bjørnholt Karlsson.

In den mittleren Breiten beider Halbkugeln des Mars befinden sich die Wassereis-Gletscher.

In den mittleren Breiten beider Halbkugeln des Mars befinden sich die Wassereis-Gletscher.

Quelle: NASA/Nanna Karlsson

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
BAM - Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Promovierte*r wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) der Fachrichtung Maschinenbau, Werkstofftechnik, Physikalische Ingenieurwissenschaft oder vergleichbar BAM - Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
ISCAR Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker als Produktspezialist (m/w/d) ISCAR Germany GmbH
Ettlingen Zum Job 
J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH
IMS Röntgensysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/i) für digitale Inspektionssysteme IMS Röntgensysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
SCI-Selection - A Division of Stanton Chase Bad Homburg GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur elektrische Antriebe (m/w/d) SCI-Selection - A Division of Stanton Chase Bad Homburg GmbH
Mannheim Zum Job 
Motherson-Firmenlogo
Lead Hardware Engineer Automotive (m/w/d) Motherson
Stuttgart Zum Job 
über Kienbaum Consultants International GmbH-Firmenlogo
Chief Technology Officer (m|w|d) über Kienbaum Consultants International GmbH
Nordrhein-Westfalen Zum Job 
VIAVI Solutions GmbH-Firmenlogo
Graduate Rotational Program - Entwicklungsingenieur (FPGA / KI) (w/m/d) VIAVI Solutions GmbH
Eningen unter Achalm Zum Job 
VIAVI Solutions GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für schnelle digitale Hardware (m/w/d) VIAVI Solutions GmbH
Eningen unter Achalm Zum Job 
VIAVI Solutions GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Hardwaretests (LabVIEW / TestStand) (m/w/d) VIAVI Solutions GmbH
Eningen unter Achalm Zum Job 
BAUER KOMPRESSOREN GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Hochdruck-Wärmetauscher BAUER KOMPRESSOREN GmbH
München Zum Job 
MAN Truck & Bus SE-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Mechatronik für Batterieentwicklung (w/m/d) MAN Truck & Bus SE
Nürnberg Zum Job 
ER-WE-PA GmbH Davis Standard-Firmenlogo
Automatisierungsingenieur (m/w/d) im Sondermaschinenbau ER-WE-PA GmbH Davis Standard
Erkrath Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Senior Project Manager (w/m/d) Spritzgießanlagen B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Oncotec Pharma Produktion GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur Reinstmedien (m/w/d) Oncotec Pharma Produktion GmbH
Dessau-Roßlau Zum Job 
PFISTERER Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hochspannungstechnik - HVDC (m/w/d) PFISTERER Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Losberger Modular Systems GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur für Produktentwicklung (m/w/d) Losberger Modular Systems GmbH
Mannheim Zum Job 
WITTENSTEIN motion control GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur (w/m/d) WITTENSTEIN motion control GmbH
Igersheim-Harthausen Zum Job 
B-TEC GmbH Geräte- und Anlagentechnik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Teamleiter - Produktentwicklung und PLM B-TEC GmbH Geräte- und Anlagentechnik
Burgdorf-Ehlershausen Zum Job 
Leibniz Universität Hannover-Firmenlogo
Universitätsprofessur (W3) für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen Leibniz Universität Hannover
Hannover Zum Job 

„Das Eis der mittleren Breiten ist daher ein wichtiger Teil des marsianischen Wasserreservoirs.“ Neben den bekannten Wasserspeichern an den Polkappen. Am Südpol etwa liegt der Wassereisanteil bei 90 Prozent, der Rest ist gefrorenes Kohlendioxid. Das hatten Untersuchungen der ESA-Sonde Mars Express ergeben.

Staubschicht schützt Eis vor dem Verdampfen

Wahrscheinlich sind die Gletscherreservoirs Überreste einer längst vergangenen Eiszeit. Da sie von einer dicken Staubschicht bedeckt sind, sehen sie aus wie die Bodenoberfläche. Die Staubschicht schützt das gefrorene Wasser vor dem Verdampfen. Theoretisch könnten Menschen irgendwann, wenn sie es auf den Mars  schaffen, diese Eisreserven anzapfen, um sich mit Wasser zu versorgen.

 

Ein Beitrag von:

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.