Internationaler Hände-Waschtag 15.10.2020, 08:47 Uhr

Corona-Studie zeigt: Hygienemaßnahmen reichen nicht aus

Das Thema Händewaschen ist durch Covid-19 ohne Frage stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt – eine internationale Studie hat untersucht, wie sich das Hygieneverhalten verändert hat. Der heutige Internationale Hände-Waschtag soll nochmals für dieses Thema sensibilisieren.

Hände waschen

Seife ist wichtig, die Wassertemperatur spielt hingegen beim Händewaschen keine Rolle.

Foto: Panthermedia.net/Muenz

Mindestens 20 Sekunden lang die Hände waschen und dabei gründlich einseifen, auch zwischen den Fingern – die Grundregeln für ein wirksames Händewaschen sind inzwischen bekannt. Denn neben einem ausreichenden Abstand zu anderen Menschen und dem Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist die Handhygiene die wichtigste Maßnahme, um das Risiko für eine Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 zu senken. Aktuell gehen die Zahlen wieder kräftig nach oben. Da passt es, dass heute der Internationale Hände-Waschtag ist. „Händehygiene für alle“ lautet das Motto 2020.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte den Tag im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Er soll die Menschen daran erinnern, dass im Alltag nichts so gut vor Infektionen schützt wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen. Wie wichtig dieses Thema für den Gesundheitsschutz ist, zeigt übrigens auch die Tatsache, dass nicht nur ein Tag auf diese Maßnahme hinweist: Am 5. Mai ist der Welttag der Handhygiene, der zwar einen anderen Namen hat, aber dasselbe Ziel verfolgt. Trotz der intensiven Öffentlichkeitsarbeit der vergangenen Monate scheinen tatsächlich nach wie vor viele Menschen das Händewaschen nicht in einem ausreichenden Maß umzusetzen. Das hat eine internationale Studie gezeigt, die das Unternehmen Essity in Auftrag gegeben hatte.

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Handhygiene: Spezielle Corona-Fragen

Durchgeführt wurde die Studie vom Marketingunternehmen CINT. Es handelte sich um eine Online-Umfrage, für die Antworten von etwa 15.000 Teilnehmern aus 15 Ländern eingesammelt wurden, im Alter zwischen 16 und 85 Jahren. Die Themen waren breit gefächert, von Nachhaltigkeit bis zu öffentlicher Hygiene. Nach dieser Hauptstudie, die zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 stattfand, schloss CINT eine Umfrage an, die sich speziell auf Fragen rund um das Thema Hygiene im Zusammenhang mit Covid-19 bezog. Abgeschlossen wurde sie im Juli, also nach dem Höhepunkt der ersten Pandemie-Welle. Insgesamt wurden 10.369 Erwachsene befragt, die in zehn verschiedenen Ländern beheimatet waren: in Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien, Schweden, in den Niederlanden, den USA, in China und Russland.

Neues Händedesinfektionssystem für öffentliche Orte entwickelt

Unterm Strich hat die Umfrage ergeben, dass es durchaus Potenzial gibt, das Händewaschen weiter zu verbessern.

Hände-Waschtag: Die wichtigsten Studien-Ergebnisse

Zwei von drei Erwachsene haben die Art und Weise verändert, wie sie ihre Hände waschen. Drei von vier Befragten haben außerdem angegeben, dass sie ihre Hände häufiger reinigen.

Im Durchschnitt haben die Teilnehmer ihre Hände zehnmal pro Tag gewaschen, Frauen häufiger als Männer.

Die empfohlene Zeit fürs Händewaschen liegt bei mindestens 20 Sekunden. Daran halten sich aber nur 62 %. „Grundsätzlich steht die Händehygiene im Fokus, da die Hände als Übertragungsweg eine zentrale Rolle bei vielen Infektionskrankheiten spielen. Deswegen ist eine normale Handhygiene, sprich das Waschen mit Wasser und Seife, im Alltag das wichtigste Mittel“, erklärt auch Clemens Bulitta vom VDI-Fachausschuss „Management hygienisch relevanter Flächen in medizinischen Einrichtungen“.

Allerdings waschen sich acht von zehn Menschen in erster Linie die Hände, um sich selbst zu schützen. Praktisch heißt das zum Beispiel, dass sie ihre Hände nach dem Besuch einer öffentlichen Toilette gründlich reinigen, aber nicht davor. Sie tragen also nicht dazu bei, das Risiko zu verringern, selbst Erreger zu verbreiten. Ähnlich sieht es bei der Arbeit aus: Nur 59 % reinigen sich die Hände, wenn sie bei der Arbeit oder in der Schule ankommen.

Gleichzeitig sind 77 % der Befragten davon überzeugt, dass intensiveres Händewaschen helfen könnte, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Wer mobil unterwegs ist, greift aktuell gerne auf Desinfektionsgel zurück. Das kann aber ganz klar, nicht das Mittel der Wahl sein, sagt Bulitta. Nur jeder Vierte der Umfrageteilnehmer verwendet nach dem Händewaschen zusätzlich ein Mittel zur Desinfektion der Hände.

„Falls sich Erreger auf der Hand befinden, ist es ja entscheidend, dass man sich nicht ins Gesicht fasst, dort wo die Schleimhäute sind. So wird es höchstwahrscheinlich nicht zu einer Infektion kommen. Zusätzlich zum Händewaschen gehört das schon dazu. Die Desinfektionsmittel dabei zu haben, ist eine Zusatzmaßnahme.“

Die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen ist eher sorglos: Junge Menschen geben sich die Hand, sitzen nahe beieinander, umarmen sich, fassen sogar Fremde aus ihrer Altersgruppe an und berühren Gegenstände und Oberflächen im öffentlichen Raum.

60 % der Umfrageteilnehmer würden sich in öffentlichen Räumen wohler fühlen, wenn es mehr Händehygienestationen gäbe. „Viren können, je nachdem wie sie aufgebaut sind, unterschiedlich lange auf Oberflächen überleben. Auf Oberflächen ist das bei Viren in der Regel ein Zeitraum von Stunden, maximal Tagen“, erklärt der Professor vom VDI-Fachausschuss.

Über 40 % der Befragten schränken sich zudem deutlich ein. Sie verzichten darauf, Fitnessstudios, öffentliche Toiletten und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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