Verkehrswende 02.02.2023, 11:51 Uhr

REWE schickt ersten Wasserstoff-LKW auf die Straße

Für die Verkehrswende benötigt es emissionsarme LKW. REWE setzt dabei auf einen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Truck von Hyundai. Doch was passiert sonst noch in Sachen Wasserstoffantrieb für Trucks? Wir haben uns umgeschaut.

REWE hat einen ersten Wasserstoff-LKW in Betrieb genommen.

Foto: Michael Breuer / photokonzept

REWE hat einen ersten Wasserstoff-LKW in Betrieb genommen.

Foto: Michael Breuer / photokonzept

Wie REWE in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, fährt seit Ende Januar der erste eigene Wasserstoff-LKW durch die Region West. Damit geht der Handelsriese einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität. Die REWE Group hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 auf Unternehmensebene klimaneutral zu sein. Bei dem Wasserstoff-LKW handelt sich um einen Hyundai Xcient Fuel Cell, der mit Hilfe von Brennstoffzellen angetrieben wird. Auch andere Hersteller wie MAN, Mercedes-Benz Trucks, DAF oder Toyota arbeiten an einem Wasserstoff-Truck. Einige davon sollen auch mit Verbrennungsmotor auf den Markt kommen.

Tests zu alternativen Antriebsformen

REWE möchte das Jahr 2023 dazu nutzen, einige alternative Antriebsformen zu testen. Den Anfang macht jetzt der Wasserstoff-Brennstoffzellen-LKW Hyundai Xcient Fuel Cell. Er ist nun Ende Januar das erste Mal vom Gelände des Logistikzentrums der Region West in Köln-Langel gerollt. Das Unternehmen hat ausgerechnet, dass allein durch diesen einen LKW pro Jahr etwa 58.000 Kilogramm CO2 im Vergleich zu einem herkömmlichen Diesel-LKW eingespart werden können.

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„Wir freuen uns auf das neue Fahrzeug und sind sehr stolz darauf, unsere Erfahrungen in das gesamte Projekt der REWE Group einbringen zu können“, sagt Eric Berendonk, Technikleiter REWE Logistikregion West. „Dies ist ein weiterer Schritt in unserer zukunftsweisenden Unternehmenspolitik“, fügt er hinzu.

Betankt werden soll der Wasserstoff-LKW an den nahen liegenden H2-Tankstellen. Rund elf Minuten soll es dauern, bis die 32 Kilogramm Wasserstoff in den Tank gepumpt sind. Bei einem Verbrauch von etwa acht Kilogramm Wasserstoff pro 100 Kilometer kommt der LKW demnach mit einer Tankfüllung etwa 400 Kilometer weit. Dank zugehöriger Kühlzelle kann er wie ein konventioneller LKW genutzt werden, es lassen sich auch kühl- und tiefkühlpflichtige Produkte damit ausliefern. Das Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 27 Tonnen und 18 Europaletten-Stellplätze

Wasserstoff als Antrieb für einen LKW

Wasserstoff lässt sich auf zwei Arten dazu nutzen, einen LKW anzutreiben: Zum einen mit Hilfe von Brennstoffzellen oder mit Hilfe eines Verbrennungsmotors. Bei Brennstoffzellensystemen findet eine chemische Reaktion statt, bei der Strom und Wärme entstehen. Mit dem Strom wird ein Elektromotor angetrieben. Bei einem Verbrennungsmotor verbrennt der Wasserstoff direkt als Kraftstoff, ähnlich wie Benzinmotoren. Wasserstoffmotoren emittieren während der Fahrt kein CO2, mit Ausnahme der Verbrennung von Spuren Motoröl

An einem Wasserstoff-LKW mit Verbrennungsmotor arbeiten derzeit zahlreiche Unternehmen. Beim Projekt „Hydrogen Combustion Engine Trucks“ HyCET sollen zwei  18-t-Lkw und zwei 40-Tonner mit H2-Motor zunächst gebaut und dann im Regelverkehr der BMW Group- und Deutz-Logistik getestet werden, um das Potenzial von Lkw mit Wasserstoffverbrennungsmotor in der Transportlogistik aufzuzeigen. Im vom BMW geleitete Konsortium sind auch Deutz, DHL Freight, Keyou, TotalEnergies und Volvo vertreten.

Auch Toyota forscht zusammen mit den Nutzfahrzeugherstellern Isuzu und Hino, dem Zulieferer DENSO und der Commercial Japan Partnership Technologies Corporation (CJPT) an einem Verbrenner für LKWs. DAF entwickelt derzeit ebenfalls einen Wasserstoffverbrennungsmotor. Andere Hersteller wie Mercedes-Benz oder MAN vertrauen hingegen eher auf die Brennstoffzellen-Technologie, wobei MAN auch an einem rein elektrisch angetriebenen Truck arbeitet, der Anfang 2024 zunächst mit 200 Einheiten ausgeliefert werden soll.

Ende 2022 absolvierte ein Mercedes-Benz GenH2 Truck Prototyp erfolgreich seine ersten Höhenerprobungen auf öffentlichen Straßen. Ein Schwerpunkt der Erprobungsfahrten: die Überquerung des Brennerpasses, einer der Hauptschlagadern des europäischen Frachtverkehrs. Entwicklungsziel ist es, einen Brennstoffzellen-LKW mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern auf die Straße zu bekommen. Bis 2025 soll das so weit sein.

Im Projekt Bayernflotte entwickelt MAN parallel zum E-Truck gemeinsam mit Bosch, Faurecia und ZF auch einen Brennstoffzellen-LKW. Mitte 2024 soll der LKW an ausgewählte Kunden wie DB Schenker oder Rhenus Logistics ausgeliefert werden. Diese werden das Fahrzeug für ein Jahr im realen Einsatz testen. „Erst wenn weit nach 2030 ausreichend grüner Wasserstoff und auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein sollte, rechnen wir in ausgewählten Anwendungsgebieten auch mit dem Einsatz von H2-Lkw. Daher forschen wir an dem Thema Wasserstoff und die Förderung des Landes Bayern versetzt uns in die Lage weitere Kompetenz in dem Feld aufzubauen“, sagt Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

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