Intralogistik 26.06.2013, 13:00 Uhr

Gabelstaplerhersteller geben sich ein grünes Image

Noch ist der Markt für Stapler mit Lithium-Ionen-Batterien, Hybridantrieb oder Brennstoffzelle klein, doch die Nachfrage – vor allem bei umweltbewussten Unternehmen – wächst. Daher setzen vor allem die Premiumanbieter auf nachhaltige, alternative Antriebe.

Mitarbeiter der Firma Still montieren einer Produktionshalle der Still-Gruppe Gabelstapler. Derzeit sind die deutschen Hersteller Linde und Still führend bei der Entwicklung von alternativen Antrieben für Flurförderzeuge. 

Mitarbeiter der Firma Still montieren einer Produktionshalle der Still-Gruppe Gabelstapler. Derzeit sind die deutschen Hersteller Linde und Still führend bei der Entwicklung von alternativen Antrieben für Flurförderzeuge. 

Foto: dpa/STILL GmbH

Derzeit sind die deutschen Hersteller Linde und Still führend bei der Entwicklung von alternativen Antrieben für Flurförderzeuge. Doch das Interesse auch anderer Anbieter wächst und bei Lagertechnikgeräten gibt es erste Wettbewerber, die Produkte mit Lithium-Ionen-Technik auf den Markt gebracht haben. Nach Jungheinrich hat z. B. auch der japanische Anbieter Toyota mit einem serienreifen Kommissionierer und einem Niederhubwagen erste elektrobetriebene Flurförderzeuge kürzlich auf der Messe Logimat in Stuttgart vorgestellt.

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„Seit der Vorstellung unseres Konzeptfahrzeugs auf der Cemat 2011 haben wir die Technologie zur Serienreife weiterentwickelt“, erklärte Johan Rosén, Product Group Manager bei Toyota Material Handling Europe. Das Ergebnis sei eine energieeffiziente Lösung, die nicht nur die CO2-Emissionen, sondern auch Betriebskosten deutlich senken werde.

In einer Stunde aufladen

Lithium-Ionen-Batterien lassen sich innerhalb von nur 1 h aufladen, wobei auch Zwischenladungen jederzeit möglich sind. Auf Wechselbatterien kann daher verzichtet werden, wodurch sie sich auch für intensive Mehrschichteinsätze eignen. Eine Temperaturüberwachung verhindert die Überladung der Energiespeicher, was bei herkömmlicher Batterietechnik rund 20 % des Energieverlustes ausgemacht hat.

Im Vergleich zu Bleiakkus schaffen Lithium-Ionen-Energiespeicher zwar die doppelte Zahl an Ladezyklen, dafür sind aber die Anschaffungskosten für die Batterie plus Elektronik zur Temperaturüberwachung fast dreimal so hoch. „Dies ist der Grund, weshalb die Wirtschaftlichkeit zunächst nur für kleinere Lagertechnikgeräte erreicht wird“, so Heike Oder, Unternehmenssprecherin bei Linde Material Handling, Aschaffenburg. Ihr Unternehmen hatte ebenfalls auf der Cemat einen Gabelstaplerprototypen mit Lithium-Ionen-Batterie vorgestellt, will sich mit der alternativen Speichertechnik aber zunächst auf kleinere Lagertechnikgeräte konzentrieren.

Oder: „Zum einen halten sich bei Niederhubwagen, Kommissionierern oder Schleppern die Kosten für die Lithium-Ionen-Batterie im Rahmen und zum anderen reichen sehr kleine Batterien mit einem Energiegehalt von 2,1 kWh in Kombination mit einem integrierten Schnellladegerät aus, um das Gerät über den ganzen Tag hinweg einsetzen zu können – vorausgesetzt in den Pausen wird aufgeladen.“

Still brachte 2011 ersten Hybridstapler in Europa auf den Markt

Das sehen die Entwickler von Still ähnlich. Das Hamburger Unternehmen setzt schon seit vielen Jahren auf nachhaltige Antriebstechnologien und investiert sowohl in die Erforschung und Entwicklung von Staplern mit Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen als auch in solche mit Hybridantrieben. Der Hersteller hat bereits 2011 in Europa den ersten Hybridstapler auf den Markt gebracht.

Das mit einem dieselelektrischen Antrieb ausgestattete Flurförderzeug bezieht seine Energie sowohl aus dem Dieseltank als auch aus elektrischen Energiespeichern (Ultracaps). Diese sind in der Lage, die beim Bremsen zurückgewonnene elektrische Energie zu speichern, und bei Bedarf wieder bereitzustellen. Der Verbrennungsmotor wird so entlastet und der Kraftstoffverbrauch – und damit auch der CO2-Ausstoß – um bis zu 20 % reduziert.

Der Hybridstapler „RX 70“ wurde dafür im vergangenen Jahr mit dem Ecodesign-Preis des Bundesumweltministeriums ausgezeichnet und ist inzwischen bei ersten Kunden im Einsatz, so u. a. beim Umweltdienstleister Alba Nord, Schwerin, und bei Kühne + Nagel Expo Service, Hamburg.

Bei der Brennstoffzelle ist man davon noch weit entfernt. Linde und Still haben bislang nur Prototypen vorgestellt, die allerdings werden bereits in der Praxis getestet. Still entwickelte seinen ersten brennstoffzellenbetriebenen Stapler bereits 2002. Ein Jahr später gingen erste Flurförderzeuge im Rahmen von Pilotprojekten in den Feldtest. Bei deren Betrieb kommt es in der Brennstoffzelle zu einer Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff, wodurch elektrische Energie freigesetzt wird, die sich zum Antrieb nutzen lässt. Das hat den Vorteil, dass das „Abgas“ aus Wasser besteht.

Allerdings ist dies nicht der einzige Vorteil: Im Vergleich zu Elektrostaplern entfallen bei der Brennstoffzelle Batteriewechsel und lange Ladezeiten, denn ein Wasserstofftank lässt sich in 5 min komplett befüllen.  

Ein Beitrag von:

  • Helmut Schürmann

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