CeBIT Hannover 02.03.2012, 12:00 Uhr

Mobilfunk treibt alle Branchen voran

IT-Firmen und Mobilfunker feiern in diesen Tagen gleich auf zwei großen Messen ihre Highlights und Innovationen. Waren bis gestern auf dem Mobile World Congress in Barcelona Smartphones und Tablet-PCs die Stars, werden ab Dienstag auf der CeBIT in Hannover Cloud-Lösungen im Netz und IT-Sicherheit dominieren.

„Frau Merkel sollte stolz auf die deutsche Telekommunikationsbranche sein“, davon ist der dänische Analyst John Strand überzeugt. Schließlich versorge diese Industrie das Land mit der wohl aktuell wichtigsten Infrastruktur, den Kommunikationsnetzen. „Diese Industrie bestimmt die Zukunft Europas“, sagte der Experte auf dem weltgrößten Treff der Mobilfunkbranche, dem Mobile World Congress (27. 2. bis 1. 3.) in Barcelona. Denn für den Wohlstand eines Landes seien heute gut funktionierende Internetverbindungen wichtiger als Straßen, Häfen oder Bahnhöfe, so Strand.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Schon nächste Woche werden auch auf der CeBIT (6. bis 10. März) in Hannover Netzbetreiber wie Telekom, Vodafone und Telefónica O2, aber auch Technologielieferanten wie Alcatel-Lucent und die chinesische Huawei zeigen, was sie für die Breitbandversorgung tun.

Investitionen in Mobilfunk stehen im Zentrum

„Die Investition in die neue Mobilfunktechnik LTE ist derzeit das wichtigste für uns“, erklärte in Barcelona der Chairman der weltweiten Mobilfunkbetreiber-Organisation GSMA Franco Bernabè. Nur so könne man der rasant steigenden Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen begegnen. Satte 200 Mrd. € wollen die Betreiber weltweit von 2011 bis 2015 in neue Netzinfrastrukturen investieren.

Deutschland ist dabei zu einem internationalen Mobilfunkvorreiter geworden, LTE ist in kaum einem anderen europäischen Land weiter ausgebaut. 7 Mio. Haushalte können schon heute auf die neue Technik zugreifen. Mit Köln, Düsseldorf und Frankfurt werden gerade drei große Städte mit LTE versorgt. Und das, obwohl der Markt hierzulande gesättigt schien. Gegen Ende 2011 waren in Deutschland erstmals mehr als 112 Mio. Mobilfunkanschlüsse geschaltet – ein neuer Rekordwert.

„Mindestens jeder dritte Bundesbürger verfügt damit statistisch gesehen über zwei oder mehr Mobilfunkanschlüsse“, erklärte René Schuster, Telefónica-O2-Chef und Präsidiumsmitglied des deutschen Hightechverbands Bitkom. „Der Bedarf an Smartphones, Tablet-PCs und anderen Geräten für den mobilen Internetzugang wird auch in Zukunft weiterhin rasant wachsen.“ 2011 wurden in Deutschland 2,1 Mio. Tablet-PCs verkauft, ein Absatzplus von 162 % im Vergleich zum Vorjahr. Sie und die allgegenwärtigen Smartphones dürften auch in Hannover zu den Stars in den Messehallen gehören.

Explodierende Datenmengen stellen Mobilfunk vor neue Herausforderungen

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. „Neue Spieler haben sich im Markt situiert, die wenig von den Schwierigkeiten des Marktes und seinen Herausforderungen verstehen“, erklärte GSMA-Vorsitzender Bernabè vorsichtig. Damit spielte er auf die explodierenden Datenmengen an, die den Betreibern von Netzen derzeit zu schaffen machen – die etwa durch Anbieter wie Amazon, Google, Facebook & Co entstehen, zum Beispiel durch Videoübertragungen.

„Diese IT-Riesen verstopfen das Netz und sind nicht bereit für Infrastruktur zu zahlen“, wetterte Analyst Strand. „Parasiten“, nannte er sie provokant. Er forderte, wie längst einige Betreiber, neue Businessmodelle zu entwickeln und Regulierungen einzuführen. Auf diesem Auge sei die Politik vielerorts blind, so Strand.

Wenn es um die Zukunft im Mobilfunk gehe, dann habe Deutschland einmalige Chancen, erklärte Strand. Schließlich werden mehr und mehr Maschinen mit dem Internet verbunden, auch die Rolle des vernetzten Automobils werde immer wichtiger.

Mobilfunk der Zukunft vernetzt immer mehr Maschinen

Wie wichtig, das zeigte Ford. Der US-Automobilkonzern präsentierte in Barcelona den B-Max. Eine Premiere vor Mobilfunkern – und nicht erst in zwei Wochen in Genf auf dem Automobil-Salon. Ford verkündete, das Modell werde in Europa der Vorreiter für das Kommunikationssystem Sync sein, das in den USA bereits in 3 Mio. Autos von Ford genutzt wird. Der B-Max werde im Herbst auf den Markt kommen.

Angesichts des drohenden globalen Verkehrsinfarktes forderte Aufsichtsratschef Bill Ford auf dem Mobile World Congress: „Die Automobilbauer brauchen die Hilfe der Telekommunikationsbranche. In Zukunft sollten wir jedes Auto auf der Straße wie ein rollendes Smartphone, einen Laptop oder Tablet-PC betrachten – als ein etwas groß geratenes Teil eines riesigen Netzwerkes.“
-Seite10

Ein Beitrag von:

  • Regine Bönsch

    Regine Bönsch

    Redakteurin VDI nachrichten
    Fachthemen: Telekommunikation, Mobilfunk, Automobilelektronik, autonomes Fahren, E-Mobilität, Smart Home, KI, Datenschutz/IT-Sicherheit, Reportagen

  • Simone Fasse

    Freie Journalistin und der Kopf hinter der Kommunikationsagentur Verbia in München. Simone Fasse besuchte die Georg-von-Holtzbrinck-Schule und arbeitete als Volontärin und Redakteurin bei VDI Nachrichten, bevor sie als in die Unternehmenskommunikation des Pay-TV-Senders Premiere (heute Sky Deutschland) wechselte. Seit 2007 schreibt sie freiberuflich mit den inhaltlichen Schwerpunkten Digitalisierung, Neue Technologien, New Work, Diversity/Women in Tech. Sie wurde mit dem „Medienpreis Technik“ ausgezeichnet und moderiert Events und Paneldiskussionen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.