Biometrischer Passwortmanager 25.11.2014, 13:25 Uhr

Irisscanner für Zuhause schützt das digitale Leben

Ein handtellergroßes Gerät namens Myris schützt Zugangs- und andere persönliche Daten per Iris-Erkennung: Die integrierte Kamera scannt per Filmsequenz 240 Referenzpunkte und gleicht sie ab. Nur DNA-Erkennung sei sicherer, sagt der Hersteller. 

Sieht aus wie eine kreisrunde Computermaus: Myris. Das Gerät schützt Zugangs- und andere persönliche Daten per Iris-Erkennung

Sieht aus wie eine kreisrunde Computermaus: Myris. Das Gerät schützt Zugangs- und andere persönliche Daten per Iris-Erkennung

Foto: EyeLock

„Schau mir in die Augen, Myris – und lasse mich dann an meine Daten“: Was der gemeine Kinogänger bisher eher aus Agentenfilmen und Wirtschaftskrimis kennt, in denen Spione Katz und Maus mit Regierungen oder Unternehmen spielen, gibt es jetzt auch für den heimischen Rechner: Myris, den Iris-Scanner zum Schutz von sensiblen Daten. Kostenpunkt: rund 225 Euro.

Die Strukturen der Iris sind unverwechselbar

Die Irisstruktur zur Datensicherung zu verwenden, ist eigentlich nur logisch: Sie ist für jeden Menschen unverwechselbar und Studien legen nahe, dass die Fehlerquote bei der Erkennung deutlich geringer ist als bei vielen anderen biometrischen Schutzmechanismen. Zu nennen wäre da zum Beispiel der Fingerabdruck-Scan, wie er von einigen Smartphones zum Entsperren verlangt wird – ein Mechanismus, der schon das ein oder andere Mal geknackt wurde – oder die Stimmerkennung, die eine Fehlerquote von satten 1: 500 habe, wie EyeLock betont. Nur die Zuordnung per DNA-Analyse sei noch sicherer – aber sowas dürfte derzeit noch auf wenig Akzeptanz stoßen.

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Ein kleiner Spiegel hilft bei der Ausrichtung

Myris sieht ein wenig aus wie eine kreisrunde Computermaus und wird hergestellt von EyeLock, einem Anbieter von Iris-basierten Authentifizierungslösungen. Es verfügt über eine Kamera und einen kleinen Spiegel, der bei der Ausrichtung hilft. Bevor Myris jedoch irgendetwas scannt, schützt oder öffnet, ist die Einrichtung nötig: Zunächst wird das Gerät per USB an den Rechner angeschlossen.

Software ist mit Windows und Mac OS X kompatibel

Die integrierte EyeLock-Software für Windows und Mac OS X, auf deren Basis der Augenscanner arbeitet, verbindet sich mit den verwendeten Browsern und leitet den User dann durch den Installationsprozess. Irgendwann zwischen der Abfrage von Passwörtern und persönlichen Daten wie Anschrift, Kontoverbindung und der Speicherung von oft frequentierten Websites und Apps mitsamt Zugangsdaten scannt Myris die Augen des Users, um genau diesen Menschen als Berechtigten für den Zugang zu dem zu schützenden Datenschatz festzulegen.

Myris ist bereit fürs Foto.

Myris ist bereit fürs Foto.

Quelle: EyeLock

Rund 30 Sekunden dauere dieser Vorgang, heißt es. Bis zu fünf Nutzer kann ein Myris-Gerät verwalten, es können also mehrere Menschen ihr ganz persönliches Profil anlegen.

Kooperation mit Sticky Password

Um das fehlerfrei hinzukriegen, nutzt Myris die Sticky-Password-Software des gleichnamigen Anbieters von Passwort-Management-Software.

Nach Auskunft des Herstellers legt Sticky Password die Zugangsdaten ebenso wie das Ergebnis der Iris-Vermessung verschlüsselt in einer sicheren Datenbank auf dem Endgerät ab und sorgt so für einen leichten Zugang ebenso wie für Schutz vor unberechtigtem Zugriff. Ein Formular-Assistent hilft zudem beim Eintragen der Daten.

Will der User sich anschließend irgendwo einloggen, fordert Myris ihn auf, in eine kleine Kamera zu schauen. Dass die Blickrichtung stimmt, kann er anhand eines kleinen Spiegels bestimmen – sieht er selbst seine Augen, sieht sie auch die Kamera.

Der Irisscanner Myris liegt gut in der Hand.

Der Irisscanner Myris liegt gut in der Hand.

Quelle: EyeLock

Per Farbcode gibt Myris Auskunft über den Scan-Status, der beide Augen vermisst: Weiß ist inaktiv, Blau bedeutet „Scanvorgang“, Rot weist auf Fehler hin und bei Grün hat man es geschafft.

Tricksen sei nicht möglich, sagt EyeLock

Das Verfahren basiert auf einer Ausmessung der charakteristischen Strukturen der Iris, die bei jedem Menschen anders und dabei weitestgehend unveränderlich ist. Das Iris-Erkennungsverfahren stützt sich auf mehr als 240 einzelne Abgleichungspunkte, die nicht mit einem Einzelbild, sondern per kurzer Filmaufnahme gescannt werden. 20 Bilder pro Sekunde betrage die Frequenz, so EyeLock. Austricksen ist nicht, betont der Hersteller: Täuschungsversuche zum Beispiel mit einem Video erkenne die Kamera durch einen Lebendcheck – wie genau das funktioniert, dazu schweigt sich EyeLock aus.

Und falls es den ein oder anderen Leser beruhigt: Anders als im Krimi hilft es übrigens nicht, jemanden umzubringen und dann vor den Scanner zu zerren; komplett oder in Einzelteilen: Irisstrukturen zerfallen wenige Minuten nach dem Tod – der Zugang bliebe verwehrt.

 

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

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