Mobilfunk 07.10.2011, 12:06 Uhr

Große Erwartungen an Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M)

Im Mobilfunkmarkt ist die Wachstumsgrenze für mobiles Telefonieren erreicht. Darum sollen nach den Menschen jetzt auch Dinge und Maschinen mobil in Verbindung treten und miteinander kommunizieren. Doch bevor der vielbeschworene M2M-Boom einsetzt, müssen sich Anbieter auf ein gemeinsames Vorgehen einigen.

Die Erwartungen an die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, kurz M2M, sind groß. Schon im Jahr 2020, so die Prognosen von Marktforschungsunternehmen wie Beecham, Ovum oder Gartner unisono, würden kommunizierende Maschinen die menschliche Mobilfunknutzung bei Weitem übertreffen. Die Rede ist von bis zu 50 Mrd. Mobilfunk-SIM-Karten, sogenannten GSM-Adaptern, die entweder als externes Bauteil oder als integriertes Modul dafür sorgen, dass Automaten ihre Füllstände, Verleih-Baumaschinen ihre Laufzeiten und Verbrauchsdaten oder ganze Anlagen in Übersee ihre Zustandsmeldungen mit den Zentralen ihrer Betreiber austauschen.

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Neben Kosteneinsparungen durch die Optimierung von Prozessen erwarten Anbieter und Anwender durch M2M innovative Geschäftsmodelle wie eine kilometerabhängige Kfz-Haftpflichtversicherung („pay as you drive“). Bernd Liebscher, Chef der im August diesen Jahres gegründeten Telekom Austria Group M2M GmbH, freut sich auf glänzende Geschäfte: „Die schier unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten im Endkunden- und Geschäftskundenbereich machen M2M zu einem der spannendsten Themen der Branche.“

Anbieter und Anwender erwarten von M2M innovative Geschäftsmodelle

Vorerst allerdings steht die gewollte Nutzungsvielfalt noch auf dem Papier. Denn es fehlen geeignete Plattformen, über die sich Unternehmen mit Interesse an entsprechenden Effizienzsprüngen entweder direkt oder mittels Realisierungspartnern einfach, schnell, sicher und preiswert mit entsprechender Technik versorgen können.

Laut Bettina Horster, Leiterin des AK Mobile Business beim Verband der deutschen Internetwirtschaft Eco und Chefin der Dortmunder Vivai Software AG, fehle bis dato ein netzbetreiberunabhängiges Portal, über das Unternehmen jeder Größenordnung ihre individuellen M2M-Anwendungen frei konfigurieren, in Betrieb nehmen und abrechnen können: „Damit solche kundenfreundlichen Portale entstehen, müssen sich die Mobilfunker klarer zu M2M bekennen.“ Über einen diskriminierungsfreien Netzzugang würde sich der Markt schnell und gut für alle entwickeln und tatsächlich zu den erwarteten Milliarden neuer SIM-Kartenanwendungen führen.

Aber auch ohne ein Mitziehen der Netzbetreiber erwartet Horster massive Veränderungen im Mobilfunkgeschäft durch die Maschinenkommunikation: „Es entstehen Dienstleister, die eigene M2M-Verwaltungssysteme aufbauen und damit auf Kunden ausgerichtete, marktgerechte Services anbieten. Diese werden das Gefüge im Netzgeschäft nachhaltig umkrempeln.“

Das Nadelöhr, das Anwender derzeit mit ihren Anliegen noch passieren müssen, ist der Zugang zum Mobilfunknetz, den die Netzbetreiber aus gutem Grund energisch kontrollieren. Sie haben Milliardenbeträge in Lizenzen zunächst für datenfähige (UMTS) und zuletzt für breitbandige (LTE) Netze investiert und wollen die Ausgaben inklusive Gewinn wieder einfahren. Darum sehen sie auch das neue M2M-Segment als vornehmlich ihre Domäne und betrachten die dort erzielbaren Aufträge als Projekte für ihr Systemgeschäft.

Aktuelle Rahmenbedingungen beeinflussen Entwicklung von M2M positiv

Die aktuellen regulatorischen wie ökonomischen Rahmenbedingungen beeinflussen die Entwicklung von M2M-Angeboten positiv. Einerseits begünstigen sinkende Stückkosten für die Hardware sowie tendenziell immer raffiniertere und effizientere Service-Plattformen das Preisgefüge andererseits fördern die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen der EU Innovationen im Bereich M2M, z. B. für Smart Metering und verpflichtende Notfall-Anruf-Funktionen für Neuwagen.

Auch die hiesigen Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und Telefónica/O2 haben bereits entsprechende Einheiten in Betrieb. Das Karma der Carrier: Die bis zu 50 Mrd. vernetzten Geräte bis 2020 müssen nicht nur in verlässlicher Funkverbindung stehen, sondern vor allem mit einer Applikations- und Management-Schicht versehen werden.

Im Segment Software und Services für M2M liegt daher für die Mobilfunker das eigentliche Potenzial dieses entstehenden Marktes. Um nicht auch in diesem Bereich an schnellere, reaktionsfähigere IT-Firmen zu verlieren, hat beispielsweise Vodafone-Firmenkunden-Vorstand Jan Geldmacher eine eigene Taskforce aufgesetzt. In ihr sollen zunächst 130 Kundenberater den Unternehmen die Maschinenkommunikation näherbringen oder diese bei der Realisation eigener Projekte unterstützen. Vodafone gab an, bis dato weltweit bereits rund 5 Mio. Karten im Einsatz zu haben, alle anderen Betreiber konnten oder wollen auf dem M2M-Summit in Bergheim keine Angaben zu ihrer M2M-Verbreitung machen.

Ende September startete mit dem Portal m2mapps auch eine erste Informations- und Serviceplattform für M2M-Anwendungen. Die Münchener m2mapps.com GmbH versteht sich als globales Netzwerk für die M2M-Kommunikation. Auf der Webseite können sich Unternehmen kostenlos registrieren, einfach eigene Unternehmensprofile erstellen und Informationen zu ihren Produkten und Services hochladen. Als erste Plattform ihrer Art dient m2mapps als zentrale Anlaufstelle für alle Unternehmen weltweit, um Produkte und Services aus dem Bereich M2M professionell zu vermarkten.

m2mapps: Informations- und Serviceplattform für M2M-Anwendungen

Gleichzeitig können Nutzer von M2M-Technologie mithilfe systematischer Kategorisierungen und erweiterter Suchfunktionen schnell passende Angebote für ihre Projekte finden. Darüber hinaus bietet die Plattform exklusive Interviews mit hochrangigen internationalen Experten und damit umfassende Einblicke in den M2M-Markt. Eine weitere Besonderheit ist der Blog von Marktanalyst Robin Duke-Woolley, CEO des auf das M2M-Geschehen spezialisierten Analystenhauses Beecham Research.

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