Laborprojekt Thunderstrike 2 05.08.2015, 12:51 Uhr

Gefährlicher Computerwurm macht Apple Macs fast schrottreif

Thunderstrike 2 ist der wohl fieseste Computerwurm für Apple-Computer: Er verbreitet sich über Computerhardware, nistet sich in der Firmware ein und übersteht sogar eine Formatierung der Festplatte. Zum Glück ist er nur Teil eines Forschungsprojekts. 

Mac-User halten die Computer oft für sicherer als PCs. IT-Forscher haben in einem Forschungsprojekt den Computerwurm Thunderstrike 2 entwickelt, der sich in die Firmware einnistet und kaum entdeckt werden kann. Hoffentlich verlässt dieser Wurm nicht die Forschungslabors.

Mac-User halten die Computer oft für sicherer als PCs. IT-Forscher haben in einem Forschungsprojekt den Computerwurm Thunderstrike 2 entwickelt, der sich in die Firmware einnistet und kaum entdeckt werden kann. Hoffentlich verlässt dieser Wurm nicht die Forschungslabors.

Foto: Ole Spata/dpa

Sind Macs tatsächlich sicherer gegen Hackerangriffe als PCs? Eigentlich schon, denn seit Jahrzehnten arbeiten Mac-User ohne Virenschutz – weil sie den nicht brauchen. Nicht unbedingt meinen dagegen Xeno Kovah, Trammell Hudson und Corey Kellenberg. Die drei US-Forscher haben dem Online-Magazin Wired ihr Forschungsprojekt Thunderstrike 2 vorgestellt, das auf eine gemeine Sicherheitslücke bei Apple aufmerksam macht.

Thunderstrike 2 nistet sich in Firmware ein

Thunderstrike 2 ist um einiges hartnäckiger als ein normaler Computervirus: Der Computerwurm aus dem Forschungslabor nistet sich in der Hardware des Macs ein – genauer in der sogenannten Firmware, ein Mini-Betriebssystem in einem Speicherbaustein, das beim Rechnerstart einzelne Komponenten wie Festplatten befehligt. Hat sich die Schadsoftware dort eingenistet, hilft selbst Rechner plattmachen nicht. Der Wurm übersteht eine Neuinstallation des Betriebssystems und sogar einen Festplattentausch.

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Da sich der Wurm in der Hardware einnistet, ist er für Antivirussoftware so gut wie unsichtbar. „Der Angriff ist wirklich schwer zu erkennen, man kann ihn nur schwer abwehren und es ist wirklich schwer sich gegen etwas zu schützen, das in der Firmware läuft“, erklärt Wurmdesigner Xeno Kovah im Gespräch mit Wired. „Die meisten Menschen und Organisation haben nicht die Möglichkeit, die Geräte zu öffnen und den Chip neu zu programmieren.“ Schlimmstenfalls lande der Mac dann auf dem Müll.

Die Sicherheitslücken, die das Schadprogramm Thunderstrike 2 aufgedeckt hat, betreffen nicht nur Apple, sondern auch Dell, Lenovo, Samsung und HP. Denn die Hersteller verbauen meist ähnliche EFI-Firmware.

Die Sicherheitslücken, die das Schadprogramm Thunderstrike 2 aufgedeckt hat, betreffen nicht nur Apple, sondern auch Dell, Lenovo, Samsung und HP. Denn die Hersteller verbauen meist ähnliche EFI-Firmware.

Quelle: Jens Kalaene/dpa

Thunderstrike 2 verfügt über eine perfide Verbreitungsstrategie: Er kann sich auf Computerzubehör kopieren – beispielsweise auf einem Thunderbolt-auf-Ethernet-Adapter. Hacker könnten den Wurm verbreiten, ohne auf das Internet oder Netzwerke angewiesen zu sein. Computer-Hacker müssten einfach infizierte Ethernet-Adapter auf Ebay anbieten. Über diese springt er dann von Rechner zu Rechner.

Sicherheitslücken auch bei Dell, Lenovo, Samsung und HP

Thunderstrike 2 kann auch auf anderen Systemen wüten: Ähnliche Sicherheitslücken in der Firmware entdeckten die Forscher letztes Jahr in Computern von Dell, Lenovo, Samsung und HP. Kovah: „Die meisten Firmwares bestehen aus gleichen Referenzimplementierungen. Wenn also jemand einen Bug bei Lenovo findet, ist es wahrscheinlich, dass er auch Dell und HP betrifft.“

Und auch Apple, weil das Unternehmen ähnliche EFI-Firmware verbaut. „Leute hören von Attacken gegen PCs und nehmen an, dass Apple-Firmware besser ist. Wir versuchen klar zu machen, dass jedes Mal, wenn Sie von Angriffen auf EFI-Firmware hören, so gut wie alle x86-Computer betroffen sind.“

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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