DEUBAU 2012 20.01.2012, 12:01 Uhr

Wärmedämmendes Mauerwerk im Mittelpunkt

Im Sinne energetischen Bauens mit Augenmaß stand das wärmedämmende Mauerwerk im Mittelpunkt des Angebotes auf der Deubau in Essen. Es war eine eher ruhige Veranstaltung, doch Wandsysteme, die ohne zusätzliche Dämmung auskommen, fanden Interesse

Die deutsche Bauwirtschaft boomt, doch die vom 10. bis zum 14. Januar in Essen veranstaltete Deubau, in diesem Jahr wichtigste hiesige Messe für Baustoffe und Bausysteme, blieb eher ein ruhiges Ereignis. Viele potenzielle Aussteller fehlten, so die Kalksandsteinwerke. Und auch der von der Messe Essen angekündigte Bundesminister für Bau- und Verkehrswesen, Peter Ramsauer, blieb der Messe fern. Dennoch gab es auf der Deubau 2012 nützliche Anregungen für wärmedämmendes Bauen.

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Der zweite Mann im Bundesbau- und -verkehrsministerium, Jan Mücke, hatte gute Nachrichten im Gepäck. Der Staatssekretär versprach Zuverlässigkeit bei Förderung der Gebäudesanierung. Bis 2014 gebe es jährlich 1, 5 Mrd. € für das Instandsetzungsprogramm.

Unger-Diffutherm präsentiert Mauerwerk-Dämmung durch anschmiegsame Holzfaserkonstruktion

Für entsprechende Maßnahmen mangelte es an Exponaten auf der Deubau nicht. So präsentierte Unger-Diffutherm, Chemnitz, speziell für das nachträgliche Dämmen von Althausaußenwänden eine anschmiegsame Holzfaserkonstruktion. Ein Sandwichsystem, das aus zwei unterschiedlich dicken, diffusionsoffenen Holzfaser-Dämmstoffplatten besteht.

Während der dickere Teil der Dämmplatte (maximal 160 mm) sich flexibel und winddicht der Fassadenform anpasst, fungiert – umlaufend mit Nut und Feder versehen – die dünnere Dämmplatte (40 mm) der Sandwichkonstruktion als Putzträger. Clou der Entwicklung sei die millimetergenaue Justierbarkeit des Systems, erläutert der Anbieter. Die Konstruktion lasse sich per Stelldübel an die Wand schrauben und habe eine Wärmeleitfähigkeit von 0,041 W/(m K).

Einen Wert von nur 0,007 W/(m K) verspricht Porextherm, Kempten, mit Vakuum-Paneelen. Das von ihm mit dem Namen „Vacu-speed“ versehene System gestatte die schnelle Dämmung bei fast jeder Flächengeometrie.

Bei etlichen Nachkriegsbauten aus den 50er- und 60er-Jahren sei die Instandsetzung indes teurer als ein Neubau, rechnen Fachleute immer häufiger vor. Nicht zuletzt deshalb offerierten in Essen viele Aussteller Wand- und Deckenbauteile aus Hohlblocksteinen für Neubauten, so aus Ziegel und Bims.

Günstige Mauerwerk-Elemente: Neubau gegenüber Instandsetzung attraktiv machen

In Sachen Hohlblockziegel bot der Unipor-Messeauftritt einen Schwerpunkt für den Einsatz vorgefertigter Wandelemente. „Die Elementbauweise verbindet die Qualitäten des traditionellen Ziegelbaus mit den Vorteilen industrieller Herstellung,“ betonte Unipor-Geschäftsführer Thomas Fehlhaber. Diese Bauweise trage zu einer erhöhten Qualität des Mauerwerks bei und reduziere gleichzeitig Bauzeit und Kosten. „Insbesondere bei Geschoss-, Gewerbe- und Industriebauten ergeben sich so neue Spielräume für Bauherren und Investoren,“ so Unipor.

Aussteller Klimaleichtblock (KLB), Andernach, punktete auf der Deubau 2012 mit seinen Hohlbocksteinen aus Leichtbeton. Eine der Weiterentwicklungen nennt der Anbieter „Kalopor-ultra“. Der Mauerstein verfügt über eine Kerndämmung aus speziellen mineralischen Dämmstoffstecklingen.

So ergebe sich ein durchgängig wärmegedämmtes Mauerwerk, mit dem auch monolithische Wandkonstruktionen die Kriterien der EnEV 2012 erfüllten, betonte der Aussteller auf der Deubau. Da eine zusätzliche Dämmung nicht benötigt werde, handele es sich um einen rein mineralischen Mauerwerksaufbau. Der Vorteil: Die gesamte Wand sei komplett diffusionsoffen und biete so einen Feuchteausgleich von innen nach außen.

Wärmegedämmtes Mauerwerk: KLB-Funktionswände können Passivhausstandard erreichen

Auf der Grundlage der bereits beantragten Bauaufsichtlichen Zulassung mit den neuen Werten der Wärmeleitfähigkeit von unter 0,06 W/(m K) würden ein guter Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) für die KLB-Funktionswände erreicht. Eine 30 cm dicke Wand verfüge über einen U-Wert von 0,18 W/(m2 K), so der Aussteller. Mit der 36,5 cm dicke Wand erreiche man 0,15 W/(m2 K) und somit den Passivhausstandard. Die 42,5-cm-Wand senkt den U-Wert weiter, und zwar auf 0,13 W/(m2 K).

Die Kalksandsteinindustrie bietet ähnliches technisches Know-how. Doch auf der Deubau 2012 suchte man den KS-Stand vergebens. Dabei gab es gerade in Nordrhein-Westfalen – wenn auch zu einer ganz andere Sachlage – viel Informationsbedarf zum Thema Kalksandstein. In NRW-Städten wie Duisburg, Krefeld und Moers waren zwischen 1987 und 1996 Häuser gebaut worden, bei denen dieser Mauerstein zum Einsatz kam und jetzt Schäden aufweist.

Ein Beitrag von:

  • Elmar Wallerang

    Redakteur VDI nachrichten. Fachthemen: Hoch- und Tiefbau, Bautechnik.

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