Mit 65 km/h nach oben 16.08.2018, 13:31 Uhr

Thyssenkrupp baut Testturm für Highspeed-Aufzüge in Atlanta

Ohne Aufzüge könnten Hochhäuser nicht in die Wolken wachsen wie der Burj Khalifa in Dubai, mit 828 m der höchste Wolkenkratzer der Welt. Thyssenkrupp Elevator will nun in einem neuen Testturm in den USA neuartige Highspeed-Aufzüge erproben. Sie schießen mit bis zu 18 m/s in die Höhe. Damit Hochhäuser noch höher werden können.

Thyssenkrupp Elevator baut in Atlanta in den USA einen neuen Hauptsitz. Spektakulärer Blickfang wird ein 128 Meter hoher Aufzugstestturm . In ihm will thyssenkrupp sein flankiert werden: der höchste seiner Art in den USA und einer der höchsten weltweit.

Thyssenkrupp Elevator baut in Atlanta in den USA einen neuen Hauptsitz. Spektakulärer Blickfang wird ein 128 Meter hoher Aufzugstestturm . In ihm will thyssenkrupp sein flankiert werden: der höchste seiner Art in den USA und einer der höchsten weltweit.

Foto: Thyssenkrupp Elevator

Die Verstädterung schreitet unaufhaltsam voran: 1950 lebte nicht einmal ein Drittel der Weltbevölkerung in Städten, 2007 waren es schon mehr als die Hälfte. Nach Berechnungen der UN werden 2050 zwei Drittel der Menschen in Städten leben. Aber Platz ist Mangelware in den Städten. Deshalb boomt seit Jahren der Bau immer höherer Wolkenkratzer. 300 Meter sind heute ein Klacks.

Es gibt derzeit 57 Wolkenkratzer, die eine Höhe von mindestens 350 Meter erreichen. Das derzeit höchste Gebäude der Welt ist der am 4. Januar 2010 eingeweihte Burj Khalifa in Dubai, der auf einer Höhe von 828 Metern 163 nutzbare Etagen hat. Damit die Menschen in diesen Riesentürmen in vertretbarer Zeit bis ganz nach oben kommen, werden immer schnellere Hochgeschwindigkeitsaufzüge gebraucht.

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Mit 18 m/s in den Himmel

In solchen Superaufzügen rast der Passagier schon mal mit 18 m/s in den Himmel. Das entspricht 65 km/h. Um solche Highspeed-Kabinen auf Herz und Nieren zu testen, hat Thyssenkrupp Elevator im baden-württembergischen Rottweil eine 246 Meter hohe Versuchsanlage gebaut. Dort wird auch der weltweit erste seillose Aufzug mit dem schönen Namen „Multi“ getestet, den Thyssenkrupp Elevator entwickelt hat. Der „Multi“ basiert auf der Technologie der Magnetschwebebahn Transrapid und kann nicht nur rauf und runter fahren, sondern auch seitwärts.

Um die neue Technik zu erproben, baut Thyssenkrupp neben der neuen US-Zentrale in Atlanta auch einen neuen, seinen dritten Testturm. Er wird 128 Meter hoch und ist damit der höchste seiner Art in den USA und einer der höchsten weltweit. Geplant ist, den Turm und den Forschungskomplex Anfang 2022 fertigzustellen.

Modellbild der US-Zentrale von Thyssenkrupp Elevator bei Nacht
Anfang 2022 soll die neue US-Zentrale von thyssenkrupp Elevator inklusive des 128 m hohen Testturms in Atlanta fertig sein.

Foto: Thyssenkrupp Elevator

Modellbild der US-Zentrale von Thyssenkrupp Elevator bei Tag
Mit seinen 18 Schächten bietet der Testturm alle Möglichkeiten, neue Aufzugkonzepte zu testen. Auch Hochgeschwindigkeitsaufzüge will thyssenkrupp hier erproben.

Foto: Thyssenkrupp Elevator

Verlauf des magnetischen Aufzugsystems in einem Gebäude
ThyssenKrupp arbeitet an einer völlig neuen Lift-Technologie, bei der die Bewegung auf mehreren Achsen stattfindet. Ohne Kabel. Die freischwebenden Transportkapseln werden mittels Magnetkraft in mehreren Kreisläufen und in jeweils einer Richtung durch das Gebäude geschickt.

Foto: ThyssenKrupp Elevator

Durch den waagerecht fahrenden Aufzug von ThyssenKrupp ließen sich auch zwei Hochhäuser verbinden.

Foto: ThyssenKrupp Elevator

Der Turm wird über 18 Aufzugschächte verfügen. Erprobt werden können verschiedenste Aufzugtechniken, darunter Hochgeschwindigkeitsaufzüge, das Aufzugssystem „Twin“ mit zwei Kabinen pro Schacht sowie das weltweit erste seillose und seitwärts fahrende Aufzugssystem Multi. Einen ersten der neuen Twin-Aufzüge mit zwei übereinander liegenden Kabinen pro Aufzugschacht gibt es in den USA bereits. Ebenfalls in Atlanta: Die neue Technologie wird im Coda Building der Georgia Tech University installiert, das laut Plan Anfang 2019 fertiggestellt sein wird.

Erster Hydraulikaufzug auf der Weltausstellung in Paris 1867

Die Skyline von Atlanta, der Metropole in Georgia mit einer halben Million Einwohnern, prägt bisher vor allem ein Gebäude: Das Baseball-Stadion der Atlanta Braves, deren Vorläufer um 1870 als erstes professionelles Baseball-Team eine Riesenserie von 130 Siegen in Folge aufstellte. Zu einer Zeit also, als es in den wenigen großen Städten der Welt noch nicht so eng war wie heute. Und in der der Aufzug sich in Europa allmählich durchsetzte, nachdem auf der Weltausstellung in Paris im Jahre 1867 erstmals ein Hydraulikaufzug präsentiert wurde. Zeiten ändern sich.

Und hier lesen Sie über den Jeddah, ehemals Kindgom Tower, das künftig höchste Hochhaus der Welt.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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