Halbes Jahr Amortisationszeit 08.07.2014, 08:24 Uhr

US-Forscher bescheinigen Windkraft positive Energiebilanz

In rund einem halben Jahr kann ein Windrad den Energieaufwand für seine Produktion zurückgewinnen. Das fanden US-Forscher der Universität Oregon heraus. Sie haben für eine Turbine mit zwei Megawatt Leistung Bilanz gezogen. 

Windräder bei Ebersbach in Bayern: Im europaweiten Vergleich hat Deutschland im Jahr 2013 die meisten neuen Windkraftanlagen gebaut. Die weltweit installierte Windleistung ist letztes Jahr auf 318.137 Megawatt gestiegen.  

Windräder bei Ebersbach in Bayern: Im europaweiten Vergleich hat Deutschland im Jahr 2013 die meisten neuen Windkraftanlagen gebaut. Die weltweit installierte Windleistung ist letztes Jahr auf 318.137 Megawatt gestiegen.  

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Lediglich zwischen 5,2 und 6,4 Monate muss ein Windrad in Betrieb sein, bis es die Energie zurückgewonnen hat, die für seine Herstellung benötigt wurde. Das haben Forscher der Oregon State University errechnet. Für die Bilanz haben sie den gesamten Energiebedarf im Lebenszyklus eines Windrades aufsummiert: von der Rohstoffgewinnung über den Komponentenbau und die Installation bis hin zum Abbau der Anlage. Für die Berechnungen zogen sie eine Turbine mit zwei Megawatt Leistung heran, die derzeit in Oregon arbeitet.

80 Prozent des Energieaufwands entfallen laut Studie auf Materialgewinnung und Produktion. Und genau das ist der größte Schwachpunkt in den Augen der Windkraftkritiker, unter ihnen der amerikanische Publizist Richard Heinberg, den die Tageszeitung Die Welt in einem Bericht zitiert. Danach müssten in den USA jedes Jahr 20.000 Windanlagen gebaut werden, um im Jahr 2030 einen Anteil des Stroms aus Windkraft von gerade 20 Prozent zu erreichen. Und für den Bau jedes einzelnen Windrads brauche man mehrere Tausend Tonnen Stahl und enorm viel Kohle, um die Hochöfen für die Metallverarbeitung zu heizen.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Bauingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) Hamburg Bereich Ver- und Entsorgung / Tiefbau Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Tragwerksplaner / Statiker / Structural Engineer (m/w/d) mb renewables Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement für Bauprojekte der Bereiche öffentliche- und Industriebauten / Infrastruktur THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Firmengruppe Max Bögl-Firmenlogo
Ingenieur / Bautechniker als Bauleiter (m/w/d) für Systemparkhäuser Firmengruppe Max Bögl
Hamburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Consultant (m/w/d) im Projektmanagement der Energiewende THOST Projektmanagement GmbH
Hamburg, Hannover Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) für Bau- und Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement für Bauprojekte der Bereiche öffentliche- und Industriebauten / Infrastruktur THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
degewo netzWerk GmbH-Firmenlogo
(Junior) Produktmanager erneuerbare Energien (w/m/d) degewo netzWerk GmbH
Sweco GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Tragwerksplanung (m/w/x) Sweco GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Nikola Iveco Europe GmbH-Firmenlogo
Spezialist (m/w/d) New Product Launch Nikola Iveco Europe GmbH
Nikola Iveco Europe GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Produktentwicklung für elektrische Fahrzeugkomponenten Nikola Iveco Europe GmbH
Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen-Firmenlogo
Ingenieur/-in / Naturwissenschaftler/-in (m/w/d) für den Einsatz im Arbeitsschutz / Umweltschutz / Verbraucherschutz Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen
Lüneburg, Oldenburg, Emden Zum Job 
Ammann Asphalt GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur*in/Schweißfachingenieur*in (m/w/d) Ammann Asphalt GmbH
Nikola Iveco Europe GmbH-Firmenlogo
Component Design and Release Engineer (m/w/d) Elektronische High-Speed-Hardware Nikola Iveco Europe GmbH
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
Berlin, Hamburg, Hannover Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Qualitäts- / Prozessingenieur (w/m/x) Softwareentwicklung MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
Thüringer Aufbaubank, AöR-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) Tiefbau Thüringer Aufbaubank, AöR
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektmanager*in (m/w/d) Bau-/ Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Köln, Dortmund, Essen Zum Job 
Nikola Iveco Europe GmbH-Firmenlogo
Component Design & Release Engineer (m/w/d) Elektrische/Elektronische Fahrzeugkomponenten Nikola Iveco Europe GmbH
Nikola Iveco Europe GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) für elektrische/elektronische Systemarchitektur Nikola Iveco Europe GmbH

Energiewende braucht Milliarden Tonnen Stahl, Aluminium und Kupfer

Welcher Materialaufwand bei einer weltweiten Energiewende anfällt, zeigen französische Forscher der Universität Grenoble: 3,2 Milliarden Tonnen Stahl, 310 Millionen Tonnen Aluminium und 40 Millionen Tonnen Kupfer wären nötig, um das Wunschziel der Naturschutzorganisation WWF zu erreichen, bis zum Jahr 2050 25.000 Terawattstunden Strom durch Wind- und Solaranlagen zu erzeugen.

Doch beim Vergleich mit fossilen Energieträgern müssen auch Kritiker der Windkraft eingestehen, dass der Energieaufwand für die Erdölförderung von Jahr zu Jahr steigt. Denn herkömmliche Ölreserven gehen langsam zur Neige. Deshalb erschließen die Ölkonzerne zunehmend unkonventionelle Lagerstätten wie Schiefergestein, Teersand und Kerogenvorkommen. Das Problem: Öl aus kanadischen Teersanden braucht beispielsweise vier Mal mehr Energie für seine Förderung als das Erdöl, das aus Feldern in Saudi Arabien sprudelt, so die Wirtschaftswoche. Windräder hingegen sollten künftig eher weniger Energie für ihre Produktion benötigen.

Deutschland war 2013 stärkster Windkraftzubauer in Europa

Laut Fraunhofer-Institut ist die weltweit installierte Windleistung von 283.048 Megawatt (MW) im Jahr 2012 um 12,4 Prozent auf über 318.137 MW im Jahr 2013 gestiegen. Während 2012 der stärkste Zubau in den USA stattfand, war 2013 wieder China klar führend. Den größten Zubau innerhalb Europas gab es mit über 3 GW in Deutschland.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.