Erneuerbare Energien 10.03.2023, 09:00 Uhr

Akkus unter der Erde: Was hat Google mit Geothermie zu tun?

Geothermische Kraftwerke nutzen die natürliche Wärme der Erde, um Strom zu erzeugen. Doch können sie auch zur Stromspeicherung eingesetzt werden? Ein Startup aus den USA möchte genau das herausfinden und führt derzeit ein Experiment durch, um diese Möglichkeit zu testen. Google zeigt ebenfalls Interesse an diesem Vorhaben und unterstützt es.

Geothermie

Können wir die Geothermie als unerschöpfliche Energiequelle der Zukunft nutzen?

Foto: PantherMedia / AlexGukBO

Wie verschiedene Medien berichten, untersucht das Unternehmen Fervo Energy derzeit in den USA, wie ein angepasstes geothermisches Kraftwerk zur Stromspeicherung eingesetzt werden kann. Wenn der Plan erfolgreich umgesetzt wird und das geothermische Kraftwerk tatsächlich als unterirdischer Stromspeicher funktioniert, könnte dies einen Durchbruch bedeuten und die Energieversorgung stabilisieren.

Wasser in einen U-förmigen Brunnen pumpen

Die Forschenden führten das Experiment unter der Wüstenoberfläche im Norden von Nevada durch, indem sie Wasser tief in die Erde pumpten und durch das heiße Gestein fließen ließen. Dies geschah durch einen U-förmigen Brunnen, der bis zu 2,4 Kilometer tief war. Da das Wasser unter hohem Druck steht, erhitzt es sich sogar mehr auf als 100 Grad, was einen fast 200 Grad heißen unterirdischen Heizkörper entstehen lässt. Dabei wurde der Druck so schnell aufgebaut, dass im umliegenden Gestein Risse entstanden.

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Wenn man mehrere Tage Wasser in dieses geschlossene Brunnensystem pumpt, wächst der Druck so stark, dass das Wasser sich wie ein Ballon ausdehnt. Öffnet man das Ventil, lässt der Druck nach.

Danach wird das Wasser wieder an die Oberfläche geleitet und mit Hilfe eines Wärmetauschers in die Energie umgewandelt.
Dieses Experiment zeigt, dass Stromerzeugung je nach Bedarf gedrosselt oder erhöht werden und diese Anlage als eine riesige unterirdische Batterie fungieren kann, was diverse Möglichkeiten eröffnet. Tatsächlich könnte das Konzept der Geothermie als unterirdischer Akku sehr attraktiv sein, da es eine kostengünstige und effiziente Methode zur Speicherung von Energie darstellt. Im Vergleich zu anderen Arten von Energie-Speichersystemen wie herkömmliche Batterien, die teuer und umweltschädlich sind, sind Geothermie-Kraftwerke als unterirdische Akkus sehr umweltfreundlich und nachhaltig.

Stromversorgung stabilisieren

Wenn man ein solches Erdwärmekraftwerk mit Wind- und Solarenergie kombiniert, kann es Strom erzeugen, wenn es beispielsweise bei Wind- und Solarenergieanlagen zu Ausfällen oder Engpässen kommt. Mit anderen Worten, diese Kombination der Anlagen kann dazu beitragen, die Stromversorgung stabil zu halten und für den Ausgleich von Spitzenlasten im Stromnetz genutzt zu werden.

Die Energieversorger können das warme Wasser aus den Reservoirs pumpen, um Strom zu erzeugen, wenn die Nachfrage hoch ist. Wenn die Nachfrage jedoch sinkt, können sie das warme Wasser wieder in die Reservoirs pumpen, um es für den späteren Gebrauch zu speichern.
Tim Latimer, CEO und Mitbegründer von Fervo, erklärte gegenüber MIT Technology Review: „Wir wissen, dass die reine Erzeugung und der Verkauf von traditioneller Geothermie für das Stromnetz unglaublich wertvoll ist. Aber im Laufe der Zeit wird unser Potenzial, reaktiv zu sein, die Energieproduktion hoch- oder herunterzufahren und Energie zu speichern, noch wertvoller werden“.

Google liefert KI-basierte Steuerungssysteme

Allerdings handelt es sich bisher um ein Experiment, und es ist noch nicht klar, ob dieses Kraftwerk in größerem Umfang und auch kommerziell betrieben werden kann. Aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit. Denn hier kommt Google ins Spiel.

Es ist bekannt, dass Google bis 2030 CO2-neutral werden möchte. Aber wie kann der Konzern dieses Ziel erreichen? Indem er auf grüne Energie setzt. Einige Medien berichten nun, dass Google seine Rechenzentren in Nevada mit Strom aus der Fervo-Anlage betreiben will.
Doch das ist nicht alles: Google wird bei diesem Vorhaben selbst aktiv und liefert KI-basierte Steuerungssysteme, mit denen die Anlage auf steigenden oder sinkenden Energiebedarf selbstständig reagieren soll.

Nun bleibt abzuwarten, ob dieser Plan tatsächlich aufgeht und eine vielversprechende Lösung für die Speicherung von überschüssiger Energie darstellt.

 

 

 

 

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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