Haushaltsroboter 15.05.2024, 07:00 Uhr

Roboter als Katzensitter: Eine neue Ära der Haustierpflege?

Ein britisches Forschungsteam ist dem alltäglichen Einsatz von Robotern wieder einen Schritt nähergekommen. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben in einem Projekt mit Katzen Kriterien gefunden, die notwendig sind, um Vertrauen zu der Maschine aufzubauen.

Katze mit Wollknäuel

Kann eine Katze einen Roboter als Spielpartner anerkennen? Diese Frage haben die Forschenden beantwortet.

Foto: panthermedia.net/serkucher

Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihrem Roboter die Pflege Ihrer geliebten Katze anvertrauen. Was wie Science-Fiction klingt, könnte bald Realität werden. Denn Forschende haben wichtige Merkmale entdeckt, die für solch ein Szenario Voraussetzung wären: Es kommt dafür nicht nur auf die Entwicklung eines ausgeklügelten Roboters an, sondern auch auf das Umfeld und die menschliche Interaktion. Das Projekt „Cat Royale“ zeigt, wie eine Welt aussehen könnte, in der Katzen, Roboter und Menschen harmonisch zusammenleben. In einer zwölftägigen Installation lebten drei Katzen zusammen mit einem Roboterarm in einem speziell gestalteten Gehege. Der Roboter bot den Katzen verschiedene Aktivitäten an, um sie zu beschäftigen und so ein Stückchen glücklicher zu machen.

Roboter lernen, was Katzen mögen

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen trainierten im ersten Schritt eine künstliche Intelligenz (KI), um herauszufinden, welche Spiele den Katzen am meisten Spaß machten. So konnte der Roboter sich mit den Katzen individuell auseinandersetzen. „Auf den ersten Blick geht es bei diesem Projekt darum, einen Roboter zu entwickeln, der das Leben einer Katzenfamilie bereichert, indem er mit den Tieren spielt. Unter der Oberfläche geht es jedoch um die Frage, was es braucht, um einem Roboter zu vertrauen, der sich um unsere Lieben und möglicherweise um uns selbst kümmert“, erklärt Steve Benford, Professor an der Universität Nottingham, die das Projekt entwickelte.

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Die Forschenden mussten nicht nur den Roboter selbst entwerfen, sondern auch die gesamte Umgebung, in der die Katzen und der Roboter lebten. Sie schufen sichere Plätze für die Katzen, von denen aus sie den Roboter beobachten und sich an ihn heranschleichen konnten. Gleichzeitig gestalteten sie die Räume um, sodass der Roboter seinerseits die Möglichkeit hatte, die sich nähernden Katzen zu entdecken.

Für „Cat Royale“ arbeiteten die Informatiker und Informatikerinnen der Universität Nottingham mit Künstlern von Blast Theory zusammen. Sie zeigten das Gehege als Teil einer Installation und stellten es auf dem World Science Festival im australischen Brisbane vor.

Roboter erfordern Umgestaltung des Zuhauses

Ein erfolgreicher Einsatz von Robotern im häuslichen Umfeld umfasst also nicht nur Technik und KI, sondern auch innenarchitektonische Elemente. Wenn Sie Roboter in Ihrem Haus einsetzen wollen, um auf Ihre Tiere aufzupassen, müssen Sie wahrscheinlich Ihr Zuhause umgestalten.

In speziellen Workshops kamen die Beteiligten zusammen, um über das Design des Roboters und das Wohlergehen der Katzen nachzudenken. „Wie wir durch Cat Royale gelernt haben, ist für die Schaffung eines Multispezies-Systems, bei dem Katzen, Roboter und Menschen gleichermaßen berücksichtigt werden; mehr erforderlich als nur das Design des Roboters“, sagt Eike Schneiders, Assistenzprofessor an der Universität Nottingham. „Wir mussten das Wohlergehen der Tiere zu jeder Zeit gewährleisten und gleichzeitig sicherstellen, dass die interaktive Installation das (menschliche) Publikum auf der ganzen Welt anspricht.“

Roboter als Teil einer artenübergreifenden Welt

Das Projekt „Cat Royale“ zeigt also, dass Roboter durchaus in der Lage sein könnten, sich um unsere Haustiere zu kümmern. Die Forschenden unterstreichen aber, dass Menschen benötigt würden, um bei eventuellen Pannen einzugreifen und jederzeit den Tierschutz zu wahren. Ob Roboter tatsächlich eines Tages unsere Katzen betreuen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die Entwicklung solcher Technologien nicht nur technische Herausforderungen mit sich bringt, sondern auch Fragen aufwirft, wie wir in Zukunft mit Robotern zusammenleben wollen – und wie wir unsere Umwelt gestalten müssen, damit sich alle Beteiligten wohlfühlen.

Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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