Light + Building 2014 28.03.2014, 07:58 Uhr

Lichtmesse: Intelligentes Energiesparen und Wohlfühlmomente dank LED

Intelligentes Energiesparen ist das ganz große Thema der Fachmesse Light and Building 2014 vom 30. März bis 4. April in Frankfurt. Viele der 2300 Unternehmen zeigen Vernetzungslösungen mit Gebäudetechnik. Andere präsentieren Fortschritte in der LED-Beleuchtung und neuestes Lichtdesign. Rund 200.000 Besucher werden erwartet. 

Das E-Haus macht deutlich, wie sich Energieeinsparpotenziale in Gebäuden ausschöpfen lassen. Der Zentralverband der deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (ZVEH) präsentiert es als Lösungsansatz für das globale Thema Energiewende. 

Das E-Haus macht deutlich, wie sich Energieeinsparpotenziale in Gebäuden ausschöpfen lassen. Der Zentralverband der deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (ZVEH) präsentiert es als Lösungsansatz für das globale Thema Energiewende. 

Foto: ZVEH/Schildheuer

„Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“, heißt in diesem Jahr das Motto der Light and Building, der weltgrößten Fachmesse für Licht und Gebäudetechnik. Im Mittelpunkt der Messe steht die Frage, wie mit intelligenter Gebäudetechnik und dezentraler Energieversorgung Energie gespart werden kann. Bei den Trends in der Beleuchtungstechnik zeigt sich, wie die LED-Technik in den letzten Jahren den Markt erobert hat. Und natürlich präsentieren Hersteller neue praktische, witzige oder formvollendete Leuchten.

Sonderschau zeigt Potential der Smart Grids

Wie nachhaltiges Gebäudemanagement aussehen könnte, zeigt eine mobile Containerarchitektur auf dem Messegelände. Ein intelligentes Smart Grid demonstriert, wie ein Gebäude mit einer Kombination aus Photovoltaik, Windkraft, Batterien sowie Wärme- und Kältespeichern sich selbst autonom mit Energie versorgt.

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Eine Sonderschau auf dem Messegelände veranschaulicht mit einer Containerarchitektur, welche ökologische und ökonomische Relevanz Smart Grids für Immobilien haben. Im Fokus stehen verschiedene Anlagen zur Stromerzeugung und Energiespeicher, die zu einer unabhängigeren Energieversorgung der Gebäude beitragen. 

Eine Sonderschau auf dem Messegelände veranschaulicht mit einer Containerarchitektur, welche ökologische und ökonomische Relevanz Smart Grids für Immobilien haben. Im Fokus stehen verschiedene Anlagen zur Stromerzeugung und Energiespeicher, die zu einer unabhängigeren Energieversorgung der Gebäude beitragen.

Quelle: Messe Frankfurt

Überschüssiger Strom könnte ins allgemeine Stromnetz eingespeist werden, gesteuert würde alles über ein Energiemanagementsystem. Die Potenziale dieser vernetzten Lösung werden an den Beispielen Sportcenter, Produktionsbetrieb, Supermarkt, Bürogebäude und Hotel simuliert – auf Basis der Wetterdaten aus Frankfurt. Der Besucher kann aus Varianten an Energieerzeugern, -speichern und -verbrauchern wählen und erhält dann entsprechende Energieverbrauchs- und -erzeugungsdaten im Monats- oder Jahresverlauf.

Um Systemlösungen geht es auch im E-Haus, das am Gemeinschaftsstand der Elektrohandwerke präsentiert wird. Das Modellhaus mit 100 Quadratmetern hat sieben Räume, in denen demonstriert wird, wie Geräte und Systeme optimal miteinander vernetzt werden und so alle Potenziale zur Einsparung von Energie ausgeschöpft werden.

LED-Beleuchtung hat sich als Alternative zur Glühbirne durchgesetzt

Nach dem europaweiten Verbot der Glühbirne hat sich mittlerweile die energieeffiziente und langlebige LED-Beleuchtung zur hervorragenden Alternative entwickelt. Vor allem für das Lichtdesign bringt die LED neue Möglichkeiten. Leuchtende Lichtflächen und extrem flache Hüllen bringen eine neue Art von Beleuchtung, bei der die eigentliche Lichtquelle im Hintergrund oder sogar ganz unsichtbar bleibt.

Inzwischen gibt es auch die sogenannten organischen Leuchtdioden OLED. Sie bilden keinen Lichtpunkt, sondern eine Lichtfläche und sind dabei extrem klein. Die Firma LG Electronics zeigt dies am Beispiel der Schreibtischleuchte OLED Stand, bei der der komplette Körper leuchtet. Die Deckenleuchte LED SlimArt, auch von LG Electronics, gehört mit 6,5 Millimetern Dicke zu den dünnsten Pendelleuchten, die es auf dem Markt gibt.

Italienisches Design: Das Licht schwebt im Raum

Wie die Entmaterialisierung des Lichts aussehen kann, zeigt die neue Stehleuchte Mimesi des italienischen Herstellers Artemide. Die Designerin und Architektin Carlotta de Bevilacqua hat für Mimesi die sichtbaren Begrenzungen von Leuchte und Raum aufgehoben. Das Licht zweier LED-Lichtquellen wird durch die schlanke, knapp zwei Meter hohe Leuchte aus durchsichtigem Metacrylat geschickt. Das indirekte und diffuse Licht scheint im Raum zu schweben.

Das Licht zweier LED Lichtquellen scheint in der zwei Meter hohen Leuchte aus durchsichtigem Metacrylat zu schweben. 

Das Licht zweier LED Lichtquellen scheint in der zwei Meter hohen Leuchte aus durchsichtigem Metacrylat zu schweben.

Quelle: Artemide

Abgesehen von den eingesetzten Leuchtmitteln verändert sich auch die Ansteuerung von Beleuchtungslösungen immer mehr. Der klassische Lichtschalter, der eine einzelne Leuchte ein- oder ausschalten kann, wird zunehmend von digitalen Lichtsteuerungen abgelöst. Dadurch lässt sich für verschiedene Situationen die Beleuchtungsstärke und auch die Lichtfarbe anpassen. Die Steuerung der Beleuchtung je nach Bedarf kann wesentlich dazu beitragen, Energiekosten zu sparen.

Auf dem Förderareal der Messe für junge innovative Unternehmen ist das Unternehmen Lichtraumfunktion von Ralf Stössel vertreten. Der gelernte Elektro- und Kommunikationstechniker entwickelt Lichtobjekte und zeigt auf der Messe seine Lichtdosis.

Eine Dose mit Licht

Die Lichtdosis des Herstellers Lichtraumfunktion von Ralf Stössel. 

Die Lichtdosis des Herstellers Lichtraumfunktion von Ralf Stössel.

Quelle: Lichtraumfunktion

Die Leuchtdose besteht aus Stahlblech und hat einen halb geöffneten Deckel, aus dem entweder warm-weißes oder effektvolles farbiges Licht strömt. Der Dosenöffner ist nicht inklusive.

Und wer davon noch nicht genug hat, sollte die parallel zur Messe stattfindende Luminale besuchen. Lichtkünstler aus der ganzen Welt verzaubern mit 180 Objekten die Skyline, die Plätze und Fassaden der Mainmetropole.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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