Neuentwicklung aus der Innovationsschmiede Grow 25.08.2020, 07:00 Uhr

Bosch hilft beim Schutz vor Einbrechern mit „Sicherheit to go“

Die meisten Einbrecher lassen sich von guter Sicherheitstechnik abschrecken. Daran hat die Polizei keinen Zweifel. Und wenn sie doch im Wohnzimmer stehen, wartet eine Neuentwicklung von Bosch auf sie: Spexor. Das kleine Gerät hat’s in sich.

Spexor

Geräusche, Druck und Bewegung werden über Sensoren registriert.

Foto: Robert Bosch AG / Felix Birkenseer

Mehr als 87.000 Mal hebelten Einbrecher im vergangenen Jahr in Deutschland Fenster auf, knackten Türschlösser oder stiegen über Dachluken ins Haus. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: In 45,3% der Fälle bliebt es laut Polizei beim Versuch. Sie vermutet, dass vor allem gute Sicherheitstechnik eine abschreckende Wirkung habe. Die Einbrecher bräuchten dadurch einfach zu lange, um in die Räume zu gelangen oder müssten befürchten, entdeckt zu werden. Und wenn sie irgendwann doch in der Wohnung stehen, könnte die nächste Hürde auf sie warten: der Spexor.

Bosch hat dieses mobile Alarmgerät als „Sicherheit to go“ entwickelt. Vereinfacht gesagt, scannt es permanent seine Umgebung und kann die Bewohner bei Auffälligkeiten alarmieren. Das dürfte nicht nur ein besseres Gefühl vermitteln, sondern auch die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass beispielsweise die Polizei rechtzeitig vor Ort eintrifft. Außerdem kann eine aktive Alarmfunktion auf Einbrecher eine abschreckende Wirkung haben – damit sie ohne Beute schnell wieder verschwinden.

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Kombination aus Sensoren löst Alarm aus

Der Spexor ist nur so groß wie ein Kaffeebecher. In diesem kleinen Gehäuse hat Bosch einige leistungsfähige Sensoren untergebracht. Sie nehmen Bewegungen wahr, Geräusche sowie Veränderungen des Luftdrucks, und zwar in einem Umkreis von etwas über fünf Metern um das Gerät herum. Er sollte also an strategisch wichtigen Punkten aufgestellt werden, etwa im Eingangsbereich oder im Wohnzimmer, wo Einbrecher vermutlich zuerst nach Wertgegenständen suchen. „Der Clou des wachsamen Winzlings von Bosch sind seine hochpräzisen Sinne und ihre intelligente Kombination. Dadurch kann Spexor Einbrüche verlässlich erkennen“, sagt Tobias Riedel, Head of Product Management & Engineering bei Bosch, der an der Entwicklung des Alarmgerätes beteiligt war.

So sieht das praktisch aus: Sobald der Spexor angeschaltet ist, nehmen die Sensoren ihre Arbeit auf. Entscheidend ist aber ihre intelligente Abstimmung. Bosch nennt dafür ein Beispiel: Steht der Spexor in einem Gartenhaus, nehmen die Sensoren es zwar wahr, wenn ein Ball gegen das Fenster prallt. Die Bewegungssensoren erkennen jedoch keine Veränderung im Inneren des Raums, weswegen der Ball nicht als Einbruch gewertet wird.

Anders sieht es aus, wenn jemand das Fenster einschlägt und ins Gartenhaus einsteigt. Nun registrieren Druck-, Geräusch- und Bewegungssensoren die Abweichungen – und lösen einen Alarm aus. Der Spexor schickt darauf eine Warnung ans Handy des Besitzers, der beispielsweise die Polizei verständigen kann. Zusätzlich setzt das Gerät einen Alarmton ab und blinkt. So erfährt der Einbrecher unmittelbar, dass er entdeckt wurde, was ihn womöglich in die Flucht schlägt.

Lange Akkulaufzeit und geringe Temperaturempfindlichkeit

Den Spexor hat Bosch für die mobile Anwendung entwickelt. Sein Akku soll einen Einsatz über mehrere Wochen ermöglichen. Dabei übersteht er eine Umgebungstemperatur zwischen -10 und +60 Grad Celsius. Er kann dementsprechend auch in unbeheizten Ferienhäusern, Garagen, Gartenhäusern oder in einem Wohnmobil aktiv werden. Allerdings benötigt er ein WLAN oder ein Mobilfunknetz, um die Alarm-Nachricht absetzen zu können.

Den Datenschutz hat Bosch über das Weglassen von Funktionen gewährleistet. Denn eine Kamera ist nicht integriert. Zudem werden Sprachdaten weder analysiert noch gespeichert. Außerdem arbeiten die Sensoren tatsächlich nur, wenn das Gerät eingeschaltet ist.

Spexor im Auto
Der Spexor hat eine lange Akkulaufzeit, weswegen er nicht auf einen Stromanschluss angewiesen ist.

Foto: Robert Bosch AG / Felix Birkenseer

Spexor im Schuppen
Wenn das WLAN bis in den Schuppen reicht, kann der Spexor auch dort Überwachungsfunktionen übernehmen.

Foto: Robert Bosch AG / Felix Birkenseer

Spexor im Wohnmobil
Möglich ist zum Beispiel die kurzfristige Überwachung eines Wohnmobils auf einem Parkplatz. Das Netz kann über ein Mobiltelefon bereitgestellt werden.

Foto: Robert Bosch AG / Felix Birkenseer

Weitere Funktionen in Planung

Entwickelt wurde der Spexor von „Grow“, der Bosch-interne Start-up-Plattform. Sie dient dazu, Innovationen außerhalb des Kerngeschäfts voranzutreiben. Auch an dem neuen Alarmgerät wird weitergearbeitet. Software-Updates können automatisch aufgespielt werden. Zusätzlich sind neue Funktionen geplant. Mittelfristig könnte es gegebenenfalls möglich sein, dass der Spexor auch Rauch oder Gas identifiziert und den Besitzer warnt.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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