Transformation 19.06.2024, 08:59 Uhr

Green, Brown und White Skills: Warum sich Unternehmen jetzt anpassen müssen

Green, Brown und White Skills sind entscheidend für die nachhaltige Transformation des Arbeitsmarktes. Unternehmen müssen sich anpassen, verstärkt auf Green Skills setzen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend ändern, um wettbewerbsfähig und umweltfreundlich zu bleiben.

Skills

Die Bedeutung von Green, Brown und White Skills für die Zukunft der Arbeitswelt und Unternehmen.

Foto: PantherMedia / dpcrestock (Illia Uriadnikov)

Die Bemühungen, den Klimawandel zu stoppen und umweltfreundlicher zu wirtschaften, wirken sich stark auf Unternehmen und Mitarbeiter aus. Viele Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle ändern und benötigen mehr Fachkräfte mit umweltfreundlichen Fähigkeiten, sogenannte „Green Skills“. Das IAB untersucht diese Transformationsprozesse gründlich und koordiniert die Forschung durch eine bereichsübergreifende Arbeitsgruppe. In der Untersuchung „Betriebe in der ökologischen Transformation“ analysieren die Forschenden die vielfältigen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Green, Brown und white Skills – was bedeutet es?

Für die Untersuchung der Auswirkungen der ökologischen Transformation auf den Arbeitsmarkt werden sogenannte Green und Brown Skills unterschieden. Diese Kategorien helfen dabei, die notwendigen Veränderungen bei den Qualifikationen der Arbeitskräfte zu analysieren. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um zu verstehen, wie sich Beschäftigte und Betriebe anpassen müssen, um ökologische Nachhaltigkeit zu erreichen und gleichzeitig wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben.

Green Skills umfassen alle umwelt- und klimafreundlichen Kompetenzen, die für nachhaltige Geschäftsmodelle und Prozesse notwendig sind. Mit anderen Worten: sie beziehen sich auf Fähigkeiten, die für nachhaltiges Wirtschaften und Umweltschutz notwendig sind. Dazu gehören Kenntnisse im Bereich erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Abfallmanagement und ökologische Landwirtschaft.

Brown Skills dagegen sind Kompetenzen, die eher umwelt- oder klimaschädlich sind. Also das sind traditionelle, industrielle Fähigkeiten, die oft mit hohen CO2-Emissionen und Umweltverschmutzung verbunden sind. Beispiele hierfür sind Fähigkeiten in der Kohleindustrie, in der konventionellen Landwirtschaft oder in der Schwerindustrie.

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White Skills umfassen alle anderen Kompetenzen, die weder als besonders umweltfreundlich noch als umweltschädlich gelten. Öfters betreffen sie den Dienstleistungssektor und umfassen Fähigkeiten in Bereichen wie Gesundheitswesen, Bildung und Verwaltung.

Unternehmen sind unterschiedlich vorbereitet

Unternehmen sind auf Veränderungen unterschiedlich gut vorbereitet. Einige haben schon viele Green Skills, andere passen sich durch Schulungen und Änderungen im Personal an. Es gibt aber auch Unternehmen, die noch viele umwelt- und klimaschädliche Fähigkeiten, sogenannte „Brown Skills“, haben und deshalb mehr Druck verspüren, sich zu verändern. Trotzdem ändern sich auch in diesen Unternehmen die Tätigkeiten aufgrund neuer Gesetze und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in Richtung umweltfreundlicherer Anforderungen.

Green Skills, also umweltfreundliche Fähigkeiten, werden immer wichtiger für die ökologische Transformation. Das zeigen nicht nur Statistiken über Auszubildende und Berufe, sondern auch Daten von Unternehmen. Ein großes Problem bei dieser Transformation ist der Mangel an Fachkräften. Viele Branchen haben Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, und es wird erwartet, dass der Wettbewerb um Arbeitskräfte zunimmt.

Climate Quitting: Wenn Mitarbeitende wegen des Klimawandels kündigen

Obwohl es keine Hinweise darauf gibt, dass viele Mitarbeiter wegen des Klimawandels kündigen („Climate Quitting“), haben Unternehmen mit mehr Green Skills weniger Probleme bei der Rekrutierung. Diese Unternehmen bieten oft bessere Tarifverträge und Mitbestimmungsmöglichkeiten und haben einen höheren Frauenanteil, was sie attraktiver machen könnte. Weitere Forschung ist jedoch nötig, um diese Vorteile genau zu verstehen.

„Ein Climate Quitting lässt sich hierbei zwar nicht ausmachen. Die – wenn auch statistisch nicht signifikanten – leicht geringeren Rekrutierungsprobleme der Betriebe mit Green Skills, die stärker verbreitete Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung sowie die höheren Frauenanteile lassen sich jedoch – zumindest vorsichtig formuliert – als Hinweise auf leichte Attraktivitätsvorteile der Betriebe mit Green Skills interpretieren“, stellen die Forschenden fest.

Wie man sich als Unternehmen auf die ökologische Transformation vorbereitet

Auch Unternehmen, die derzeit umwelt- oder klimaschädliche Tätigkeiten ausführen, werden in Zukunft noch gebraucht, aber in einer nachhaltigeren Form. Damit sie gut auf die ökologische Transformation vorbereitet sind und attraktiv bleiben, müssen sie zwei Dinge tun:

  1. Umweltfreundlicher wirtschaften und in Umweltinnovationen investieren.
  2. Green Skills in die Ausbildung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter einbeziehen.

Auch Unternehmen mit „neutralen“ Fähigkeiten (White Skills) und solche, die bereits Green Skills haben, müssen sich weiter anpassen und ihre Geschäftsmodelle sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme verändern.

Interessant ist auch die Statistik, auf die die IAB-Forscher hinweisen: Zwischen 2012 und 2022 hat sich der Anteil der Betriebe wie folgt verändert:

  • Betriebe mit Green Skills sind von 19 % auf 23 % gestiegen.
  • Betriebe mit Brown Skills sind von 24 % auf 22 % gesunken.
  • Betriebe mit White Skills sind von 55 % auf 52 % gesunken.

„Im Kontext zunehmender Knappheiten auf dem Arbeitsmarkt ist dieser Aufwuchs bei den Betrieben und Beschäftigten mit Green Skills nicht unabhängig von der allgemeinen Arbeitsmarktlage zu sehen, die sich in den letzten Jahren überwiegend positiv entwickelt hat, zum Teil auch entkoppelt von wirtschaftlichen Entwicklungen“, schreiben die Forschenden in ihrem Bericht.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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