Berufsprofile 22.12.2014, 13:15 Uhr

Montageorientierte Produktion

Einführung

Montageorientierte Produktion: Allgemeines

Was sich Kunden, Vertrieb und Entwicklung ausgedacht haben, wird im Bereich Montageorientierte Produktion hergestellt: Produkte, Komponenten, Baugruppen, Anlagen, Geräte, Verpackungen, Werkstoffe, Systeme usw. In den Bereichen Produktion, Betrieb, Montage geht es traditionsgemäß „handfest“ zu. Hier muss schlussendlich Farbe bekannt werden, ob die Zusagen gegenüber den Kunden und dem Markt wirklich auch eingehalten werden können. Im Mittelpunkt steht die physische Erstellung der oben genannten Objekte in Einzel- oder Serienfertigung, wobei es darum geht, Qualitäts-, Produktivitäts- und Terminziele einzuhalten.Um diese Ziele zu erreichen, muss eine Reihe von Inputfaktoren wie Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe, Maschinen, Menschen usw. bereitgestellt werden. Diese werden in den Fertigungsprozessen unter Einsatz von Verfahren und Methoden in Produkte usw. transformiert. Teilweise stehen den Ingenieuren für die Montageorientierte Produktion mehrere Produktionslinien zur Verfügung. Neue Produkte und Produktionsprozesse müssen ständig eingeführt und betreut werden. Abschließend wird das physische Objekt für den Kunden bereitgestellt und ggf. vor Ort bei ihm montiert.

Ingenieure müssen für die Montageorientierte Produktion gut planen können

Da die Fertigungsprozesse für ein Produkt meist sehr komplex sind und mehrere Produkte um die Fertigungsressourcen in Konkurrenz stehen, bedarf es einer ausgeklügelten Produktionsplanung und -steuerung, wobei (RAUS: u.a. ein besonderes Augenmerk) ein Hauptaugenmerk auf eine wirtschaftliche Ressourcenbereitstellung und Kapazitätsauslastung gerichtet werden muss. Eine besondere Herausforderung für die Montageorientierte Produktion liegt darin, meist sehr komplexe Fertigungsprozesse mit viel Kreativität und Sachverstand kontinuierlich zu verbessern, innovative Produktionskonzepte zu realisieren und neue Fertigungstechnologien zu implementieren.Die Erlangung einer hohen Prozesssicherheit spielt eine entscheidende Rolle für die Montageorientierte Produktion. Der Entwicklung des Betriebes zu höherer Wirtschaftlichkeit durch Optimierung fällt gerade in (RAUS: wirtschaftlich schwierigen Zeiten) unseren Zeiten eine besonders hohe Bedeutung zu. Eine besondere Brisanz und Unsicherheit ergibt sich für Fach- und Führungskräfte, die sich für dieses Berufsfeld interessieren, aus den Bestrebungen der Unternehmen, Produktionen in die „Low cost counries“ in Asien und Osteuropa zu verlagern.

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Montageorientierte Produktion erfordert Führungskompetenz von Ingenieuren

Im direkten Produktionsbetrieb wird die Planung umgesetzt. Die Ressourcen müssen für die Montageorientierte Produktion einsatzfähig sein. Bei Störungen bedarf es pragmatischer Wege der Beseitigung. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Führungskraft sich selbst unter einer Maschine wiederfindet und Hand anlegt. Fortlaufend sind zudem Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu gewährleisten.Besondere Ansprüche werden im Bereich Montageorientierte Produktion an die Sozial- und Führungskompetenz von Ingenieuren gestellt. Im Betrieb und bei der Montage arbeiten häufig Menschen unterschiedlichster Herkunft und Qualifikation zusammen. Die oftmals leerformelhaft geforderte interkulturelle Fähigkeit wird hier unmittelbar auf den Prüfstand gestellt. Der Produktionsbereich ist sehr weit gefächert. Wartung- und Instandhaltung, Werkzeugbau, Lagerhaltung, Transport, Verpackung, Versand, Arbeits- und Zeitwirtschaft sind einige weitere größere Aufgabengebiete, die in Abhängigkeit von der Unternehmensorganisation direkt der Produktion zugeordnet sein können. Den Themen Qualitätsmanagement, Arbeits- und Anlagensicherheit, Umweltschutz wurden aufgrund ihrer großen Bedeutung gesonderte Berufsfelder gewidmet.

Montageorientierte Produktion: Branchen

Branchen, in denen für den Funktionsbereich „Montageorientierte Produktion“ (Ingenieure, Techniker) neue Arbeitskräfte gesucht werden, geordnet nach Anzeigenaufkommen in ingenieurkarriere.de:

  • Fahrzeugbau
  • Maschinenbau
  • Automobilindustrie / -zulieferer
  • Elektronik / Mess- und Regeltechnik / Halbleiter
  • Anlagenbau
  • Elektrotechnik / Automatisierungstechnik
  • Metallverarbeitung
  • Energieerzeugung / -versorgung / -handel
  • Medizintechnik / Gesundheit / Sozialwesen
  • Luft- und Raumfahrttechnik
  • Konsum- und Gebrauchsgüter
  • Sonstige
  • Ingenieurbüros für die Montageorientierte Produktion
  • Technische Dienstleistungen
  • Architektur / Bau / Bauindustrie / Gebäudetechnik
  • Hochschulen und Forschungsinstitute
  • Getriebe- und Antriebstechnik / Lager
  • Feinmechanik und Optik
  • Armaturen / Pumpen / Verdichter
  • Consulting / Beratung für die Montageorientierte Produktion

Montageorientierte Produktion: Kombination

In den Positionsbezeichnungen für die Montageorientierte Produktion finden sich häufig die Funktionen wieder, die der Ingenieur ausüben bzw. verantworten soll, z. B. Arbeitsvorbereitung, Produktionsplanung, Industrial Engineering, Prozessoptimierung, REFA, technische Leitung. In seltenen Fällen liegen die Produktion und das Qualitätsmanagement in einer Hand. Oftmals werden aber auch die organisatorischen Einheiten in den Positionsbezeichnungen dokumentiert, in denen die Leistungen zu erbringen sind, z. B. Produktion, Montage, Betrieb, Werk, Werkzeugbau, Final Assembly, Presserei u. ä. Bei den Fachpositionen tauchen zudem oft die gewünschten Studienfächer oder Studienrichtungen auf, z. B. Produktionstechnik, Automatisierungstechnik, Fertigungstechnik. Aber auch die herzustellenden Gegenstände werden in die Positionsbezeichnungen aufgenommen, z. B. Glühkerzen, Sensoren, Schalter.

Montageorientierte Produktion: Basisdaten

Die Datenbasis für die nachstehenden Ausführungen im Bereich Montageorientierte Produktion lieferten Auswertungen zum Online-Stellenmarkt und zur Bewerberdatenbank von ingenieurkarriere.de.

  • Aufgaben, Anforderungen, Positionsbezeichnungen, Branchenschwerpunkte stammen aus einer Auswertung von Stellenanzeigen zum jeweiligen Berufsfeld des Online-Stellenmarktes von ingenierkarriere.de. Es wurden sehr umfangreich Stellenanzeigen zu dem Funktionsbereich ausgewertet.
  • Aussagen über Bewerberpräferenzen zum Bereich Montageorientierte Produktion ergeben sich aus der Auswertung der Zielvorstellungen von über 20.000 Ingenieuren aus der Bewerberdatenbank von ingenieurkarriere.de zum 01.01.2013. Um Aussagen zum Stellenmarkt treffen zu können, wurden Stellenangebote, die vom 30.06.2009 bis 01.01.2013 auf ingenieurkarriere.de geschaltet wurden, herangezogen.

Die eingetragenen Ingenieure setzen sich dabei aus Professionals, Young Professionals und Hochschulabsolventen aus allen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen, Branchen, Funktionsbereichen und Hierarchieebenen zusammen.

Fach- und Führungsaufgaben

Montageorientierte Produktion: Aufgabenschwerpunkt 1

Montageorientierte Produktion – Fertigungs-/Produktionsplanung

  • Neuplanung und Serienplanung von Einzelteilen und Baugruppen
  • Umsetzung von Konstruktionsunterlagen in Fertigungsaufträge für die Montageorientierte Produktion
  • Erstellen von Fertigungsaufträgen, Arbeitsplänen, Prüfplänen gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement
  • Nutzung fertigungstechnischer Rationalisierungspotenziale bei Zusammenstellung der Fertigungsaufträge
  • Planen der Fertigungszeiten, Gemeinkosten, Arbeitsabläufe, Fertigungsabläufe, Betriebsmittel, Kapazitätsauslastung, Aufträge, Materialflüsse
  • Aufbereiten und entscheiden von Planungsvarianten für die Montageorientierte Produktion
  • Programmierung komplexer Fertigungseinrichtungen (CNC)
  • Erstellen von Programmen für Fertigungsfolgen/Maschinenbelegungen
  • Planung von Handmontagearbeitsplätzen, Automatisierung/Sondermaschinen
  • Pflege und Optimierung des SAP-Systems (Module PP/MM …)
  • Stammdatenpflege in SAP

Montageorientierte Produktion: Aufgabenschwerpunkt 2

Montageorientierte Produktion – Umsetzen, Kontrolle, Steuern

  • Umsetzen der Produktionsplanung in die physische Herstellung
  • Beschaffung und Einsatzüberwachung von Ressourcen für die Montageorientierte Produktion
  • Steuern und überwachen des Produktionsablaufs/der Montagearbeiten
  • Umsetzung produktionsrelevanter Verfahrens-/Arbeitsanweisungen
  • Maßnahmen zur Beseitigung auftretender Störungen (Troubleshooting)
  • Durchführen von Revisionen inkl. Befundnahme und Wiederinbetriebnahme
  • Sicherstellung und Durchführung einer kosten- und leistungsoptimierten Montage von Anlagen
  • Kontrolle der Qualitätssicherheit der laufenden Produktion
  • Überwachen der Qualitätsstandards nach Maßgabe des gültigen QM-Systems
  • Leiten, koordinieren, instruieren, motivieren des Teams für die Montageorientierte Produktion
  • Anfertigen von Berichten: Produktionsstände, Engpassteile, Ausfallzeiten
  • Realisieren/Überwachen der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
  • Leiten von Inbetrieb- und Endabnahmen, Neumontage, Instandhaltung, Service (Montage)
  • Einhaltung der gesetzlichen normativen Anforderungen hinsichtlich Qualifizierung und Validierung der Prozesse

Montageorientierte Produktion: Aufgabenschwerpunkt 3

Montageorientierte Produktion – Prozessoptimierung und -gestaltung

  • Projektieren von Fertigungs- und Montageeinrichtungen
  • Einführung/Optimierung/Implementierung von Technologien, Einrichtungen, Betriebsmitteln, Prozessen (Stichworte: Lean Manufacturing/Production, Toyota Production System, Demand Flow, Kaizen, KVP etc.)
  • Kontinuierliche Verbesserung aller produktionsrelevanten Prozesse hinsichtlich Kosten, Qualität, Termine, Stückzahlen, Durchlaufzeiten, Ressourceneinsätze
  • Optimierung der Wertschöpfungskette für die Montageorientierte Produktion
  • Verbessern von Maschinenfähigkeiten, Maschinenverfügbarkeiten, Prozesssicherheit, Prozessfähigkeit
  • Beobachten und prüfen produktionstechnischer Trends
  • Ausarbeiten von Maßnahmenplänen und Auswahl von Fertigungstechniken für Neuprodukte
  • Durchführung von Benchmark-Studien für die Produktionsprozesse
  • Initiierung von Fehler-, Verlust-, Ausfall-, Störungs-, Kostenanalysen zur Wirtschaftlichkeitssteigerung
  • Prüfung der technischen Machbarkeit von Produktvarianten/-änderungen
  • Erarbeiten von Produktions- und Rationalisierungskonzepten für die Montageorientierte Produktion
  • Entwickeln von Konzepten für die Instandhaltung/Technik

Montageorientierte Produktion: Aufgabenschwerpunkt 4

Montageorientierte Produktion – Arbeits- und Zeitwirtschaft

Lesen Sie auch:
Was macht man als Wirtschaftsingenieur?
Schnittstelle: Ingenieurwesen und Wirtschaft

Was macht man als Wirtschaftsingenieur?

Engineering im Anlagenbau
  • Entwickeln strategischer Methoden der Zeitwirtschaft
  • Gestaltung neuer und Weiterentwicklung bestehender Systeme der Arbeits- und Zeitwirtschaft
  • Planung, Durchführung, Auswertung von Arbeitsablauf- und Zeitstudien zur Prozessoptimierung
  • Unterstützung und Beratung in Fragen der Vorgabezeitermittlung und Zeitwirtschaft
  • Festlegung und Überwachen der Daten für die Leistungsentlohnung für die Montageorientierte Produktion
  • Bewertung und Analyse der Arbeitsorganisation und Arbeitsplätze
  • Optimierung von Rüstzeiten
  • Gestalten von Arbeitssystemen unter ergonomischen Gesichtspunkten
  • Entwickeln von Entlohnungs- und Prämiensystemen
  • Erstellen und betreuen von Planzeitwertsystemen
  • Erarbeitung von Planungsstandards für die Arbeitsvorbereitung (Planzeitkatalog etc.)
  • Schulung von Mitarbeitern der Planungsteams zur methodischen Vorgehensweise für die Montageorientierte Produktion

Montageorientierte Produktion: Aufgabenschwerpunkt 5

Montageorientierte Produktion – Managementaufgaben

  • Produktionsleitung im Verantwortungsbereich wie Schicht, Produktions-/Montagelinie, Betrieb, Werk u.ä.
  • Ggf. Leitung weiterer Bereiche wie Arbeitsvorbereitung, Werkzeugbau, Entwicklung, Konstruktion, Lager und Transport (innerbetriebliche Logistik), Verpackung, Versand, Qualität
  • Führen (einer großen Zahl) gewerblicher/technischer Mitarbeiter
  • Verantwortung der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung für den Bereich Montageorientierte Produktion
  • Planung, Organisation, Steuerung von Arbeitsabläufen und Arbeitsmitteln
  • Setzen von Prioritäten, delegieren und ggf. physische Detailarbeit leisten
  • Sicherung der Produktionsziele: Termine, Qualität, Wirtschaftlichkeit, …
  • Planung von Produktionskapazitäten (Linien, Zellen), Layouts, Infrastruktur
  • Technologische Neu- und Weiterentwicklung von Fertigungsverfahren
  • Neuausrichtung und Effizienzsteigerung bezüglich gewachsener Strukturen und Prozesse
  • Erstellen bzw. beauftragen von Machbarkeitsstudien für die Montageorientierte Produktion
  • Mitwirkung an Produktneuentwicklungen und deren terminliche Planung
  • Koordination, Planung, Verantwortung von Produktionsneuanläufen (Anlaufmanagement)
  • Bearbeiten von Konstruktionsbelangen in der Fertigung
  • Anstoßen und durchsetzen fertigungsgerechter Produktentwicklungen
  • Vorbereitung, Beteiligung, Umsetzung von Investitionsvorhaben
  • Planung von Produktionskonzepten in Zusammenarbeit mit allen technischen und kaufmännischen Bereichen
  • Initiierung und Leitung (internationaler) technischer Projekte
  • Kommunizieren mit Externen und Internen wie Geschäftsführung, Betriebsrat, Einkauf, Verkauf, Qualitätssicherung, Partnern usw.
  • Montageleiter als Bindeglied zwischen Kunden/Monteuren vor Ort und hauseigener Projektleitung für die Montageorientierte Produktion
  • Intensive Zusammenarbeit mit inländischen/ausländischen Tochter-/Schwesterunternehmen

Voraussetzungen

Montageorientierte Produktion: Abschlüsse

Chancen haben im Bereich Montageorientierte Produktion erster Linie Ingenieure mit einem Diplomabschluss der Fachhochschule, Universität oder technischen Hochschule. Es werden im Text der Stellenanzeigen so gut wie nie ausschließlich Fachhochschüler oder Universitätsabsolventen erwähnt. Sehr selten werden Absolventen der Berufsakademien in den Anzeigen direkt angesprochen. Techniker haben im Bereich Produktion durchaus ihre Möglichkeiten. Promovierte Ingenieure werden dagegen in den Stellenanzeigen für diesen Funktionsbereich ausdrücklich nicht nachgefragt. So gut wie noch nicht vertreten sind in den Anzeigen zu diesem Berufsfeld die Bachelor- und Masterabschlüsse.

Montageorientierte Produktion: Studienfächer

Geforderte Studienfächer bzw. Studienrichtungen für die Montageorientierte Produktion sind i. d. R. abhängig von den herzustellenden Gegenständen und von den Produktionsprozessen. Generell kann festgestellt werden, dass Absolventen mit den Studienschwerpunkten Maschinenbau, Produktions-/Fertigungstechnik, Elektrotechnik stark gefragt sind. Hin und wieder werden Experten auf Spezialgebieten gesucht wie Automatisierungs-, Kunststoff- oder Verfahrenstechnik. Manchmal stehen Physiker und Chemiker auf der Wunschlist der Unternehmen für dieses Berufsfeld. In wenigen Fällen war lediglich eine Ingenieurausbildung gefragt, unabhängig von der Ausrichtung. In keiner analysierten Stellenanzeige zu diesem Berufsfeld tauchte bislang die Forderung bzw. der Wunsch nach einem MBA-Studium auf.

Montageorientierte Produktion: Berufspraxis

Neben dem Hochschulstudium werden in den Stellenanzeigen von Ingenieuren allerdings meist vorausgehende Berufserfahrungen im Bereich Montageorientierte Produktion gefordert. Rund 50 % der ausgeschriebenen Fachpositionen verlangen erste oder mehrjährige Berufserfahrungen. Werden Absolventen angesprochen, taucht entweder der Zusatz „erste Erfahrungen wünschenswert“ auf oder die Berufserfahrungen werden erst gar nicht thematisiert. Dadurch fordern die Unternehmen auch Hochschulabsolventen für eine Bewerbung auf. Bei den Führungspositionen werden für die montageorientierte Produktion überwiegend führungserfahrene Praktiker mit langjähriger einschlägiger Branchen- und/oder Funktionserfahrung gesucht. „Umsteiger“ unter den Managern werden daher von den Unternehmen nur selten im Bewerbungsprozess berücksichtigt.

Montageorientierte Produktion:Zusatzwissen

Bei den Zusatzqualifikationen werden von den Ingenieuren häufig gute Kenntnisse in Fertigungs- und Montageprozessen sowie deren Optimierung (Stichwort: „Lean Manufacturing“) als notwendig oder wünschenswert gefordert. Gefragt ist für die Montageorientierte Produktion öfter kaufmännisches bzw. betriebswirtschaftliches Wissen. REFA-Kenntnisse der Kandidaten können ggf. sehr förderlich für das Unternehmen sein. Andere gefragte Zusatzqualifikationen hängen stark von den zu besetzenden Stellen und den inserierenden Branchen ab. Häufiger genannt werden Kenntnisse in Projektarbeit, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Werkzeugtechnik, Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung, Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme. Im Vergleich zu anderen Berufsfeldern wird überdurchschnittlich stark bei der Besetzung der Fachpositionen eine technische Berufsausbildung begrüßt.

Montageorientierte Produktion: EDV

Fach- und Führungskräfte im Bereich Montageorientierte Produktion müssen zwar keine EDV-Experten sein, man kann sich aber leicht ausmalen, dass gerade in der Produktion ohne IT-Anwendungen der Ingenieure nicht viel läuft. Gute PC- und IT-Kenntnisse sind daher erforderlich. Bei der Anwendungssoftware werden öfter MS-Office, SAP R/3 und ERP-Systeme explizit in den Anzeigen genannt.

Montageorientierte Produktion: Sprachen

Sprachgenies brauchen Experten im Bereich Montageorientierte Produktion nicht zu sein. Dennoch kommen Ingenieure heute im Rahmen der internationalen Verflechtungen der Unternehmen im Bereich der Produktion nicht mehr ohne Englischkenntnisse über die Runden. Die Kommunikation mit internationalen Lieferanten, Kunden, Entwicklern usw. fordert ein gewisses Mindestmaß an englischen Sprachkenntnissen, was besonders auch für den Bereich der oftmals internationalen Montage gilt.Dennoch, in den Texten der Stellenanzeigen im Bereich Montageorientierte Produktion werden die Anforderungen an diese Qualifikation meist relativiert. Im Gegensatz zu Bereichen wie Einkauf, Produktmanagement, Forschung, Entwicklung reicht etwas weniger an Sprachtalent aus. Andere Fremdsprachen spielen eine Rolle, wenn die Produktionsstätte im Ausland liegt. Kenntnisse in der jeweiligen Landessprache sind für Unternehmen und Kandidaten sicherlich von Vorteil.

Montageorientierte Produktion: Softskills

Unternehmen fordern in den Stellenanzeigen zum Berufsfeld Montageorientierte Produktion folgende Persönlichkeitsmerkmale bei Ingenieuren (alphabetisch geordnet):

  • Analytisches Denken, analytische Fähigkeiten
  • Belastbarkeit für die Montageorientierte Produktion
  • Eigenverantwortung, eigenverantwortliches Arbeiten
  • Engagement, Leistungsbereitschaft
  • Flexibilität (zeitlich, inhaltlich)
  • Kommunikationsstärke, Kommunikationsfähigkeit
  • Koordinationsvermögen, Koordinationsfähigkeit
  • Mobilität und (weltweite) Reisebereitschaft für die Montageorientierte Produktion
  • Selbstständigkeit, Eigenständigkeit
  • Teamgeist, Teamorientierung, Teamplayer

In erster Linie muss bei Ingenieuren im Bereich Montageorientierte Produktion die uneingeschränkte Fähigkeit vorhanden sein, mit Menschen unterschiedlichster Qualifikation zusammenarbeiten zu können. Es gibt gewerbliche Mitarbeiter, Meister, Techniker und Ingenieure. Teamfähigkeit ist hier nicht nur ein Modewort. Ähnlich wichtig ist die Kommunikationsfähigkeit. Ingenieure in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen üben vielfach koordinierende Funktionen aus. Da müssen z. B. Elektriker, Schlosser, Isolierer und Maurer aufeinander abgestimmt werden. Einsatzbereitschaft und Engagement werden im Produktionsbereich gleichfalls überdurchschnittlich stark gefragt, was mit einer hohen Belastbarkeit einhergeht, gefolgt von Flexibilität analytischem Denkvermögen, Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit. Hinsichtlich des Montagebereichs ist eine hohe, weltweite Reisebereitschaft selbstverständlich.

Softskills für Ingenieure in Führungspositionen im Bereich Montageorientierte Produktion

Geht es um Führungspositionen, werden folgende Persönlichkeitsmerkmale in den Anzeigen im Bereich Montageorientierte Produktion verstärkt betont (alphabetisch geordnet):

  • Bereitschaft zum teamorientierten Arbeiten
  • Durchsetzungsstärke, Durchsetzungsvermögen
  • Kommunikationsstärke, Kommunikationsfähigkeit
  • Soziale Kompetenz
  • Überzeugungsfähigkeit, Überzeugungskraft
  • Wirtschaftliches Denken und Handeln
  • Zielorientiertes führen im Bereich Montageorientierte Produktion

Führungskräfte haben es im Bereich Montageorientierte Produktion oftmals mit großen Mannschaften zu tun, weshalb Führungskompetenz, soziale Kompetenz, Durchsetzungsstärke, persönliches Überzeugungsvermögen und die Fähigkeit, Mitarbeiter zielorientiert zu leiten, eine besondere Rolle für die Ingenieure spielen. Weitere wchtige Eigenschaften sind Teamorientierung und Kommunikationsstärke. Immer mehr wird in den Stellenanzeigen allerdings wirtschaftliches Denken und Handeln angesprochen.

Positionsbezeichnungen

Montageorientierte Produktion: Fachliche Laufbahn

Auf der Ebene Ingenieur/Sachbearbeiter werden im Bereich Montageorientierte Produktion häufiger Positionen mit den folgenden Bezeichnungen besetzt (alphabetisch geordnet): Anlaufplaner, Arbeitsvorbereiter, Auftragssteuerer, Betriebsingenieur, Fertigungsingenieur, Fertigungssteuerer, Industrial Engineer, Ingenieur Arbeitsvorbereitung, Ingenieur Fertigungsplanung, Ingenieur Fertigungstechnik, Ingenieur Montageplanung, Ingenieur Produktionstechnik, Ingenieur Prozessoptimierung, Lean Manufacturing Spezialist, Manufacturing Engineer, Montageingenieur, Produktionsingenieur, Produktions-Supporter, Projektingenieur Fertigung, Prozessingenieur Produktion, REFA-Ingenieur, REFA-Techniker, Trainee Produktion

Montageorientierte Produktion: Managementlaufbahn

Auf den Ebenen Projektmanager, Team-, Abteilungs-, Bereichsmanager werden im Bereich Montageorientierte Produktion häufiger Positionen mit den Bezeichnungen besetzt (alphabetisch geordnet):Betriebsleiter, Fachprojektleiter Produktion, Fertigungsleiter, Geschäftsführer, Produktion und Technik, Head of Production, Lead Engineer Produktion, Leiter Arbeitsvorbereitung, Leiter Arbeitswirtschaft, Leiter Fertigungslinie, Leiter Fertigungszelle, Leiter Industrial Engineering, Leiter Lean Production, Leiter Manufacturing, Leiter Produktionsplanung, Leiter Produktionsteam, Leiter Produktionsschicht, Manager KVP, Montageleiter, Produktionsleiter, Technischer Leiter, Werksleiter Montageorientierte Produktion

Montageorientierte Produktion: Anmerkung

Die zunehmende Globalisierung schlägt sich auch in den Positionsbezeichnungen für Ingenieure im Bereich Montageorientierte Produktion nieder, die teilweise angelsächsisch gewählt werden. Das Wort „Manager“ wird in diesem Sprachraum durchaus auch für Sachbearbeiterposition verwendet, klingt aber gewaltiger. Zum Teil suchen aber auch ausländische Unternehmen in Deutschland nach Kandidaten und verwenden dann internationale Stellenbezeichnungen. Häufig findet auch eine Vermischung aus deutschen und englischen Begriffen in den Bezeichnungen statt.

Bewerberkonkurrenz

Montageorientierte Produktion: Bewerberpräferenzen

Rund 7 % aller Berufswünsche der Ingenieure aus der Bewerberdatenbank von ingenieurkarriere.de gingen zum 01.01.2013 in Richtung Montageorientierte Produktion. Tendenz gegenüber Auswertungen früherer Jahre: Gleichbleibend. Es lässt sich damit feststellen, dass dieses Berufsfeld relativ gut von den Ingenieuren gefragt ist. Allerdings findet sich bei der Auswertung für die Produktion keine Differenzierung nach montageorientierter, verfahrenstechnischer und sonstiger Produktion. Lediglich Forschung und Entwicklung, Projektmanagement, Planung/Beratung/Dienstleistung bzw. Engineering schneiden besser ab. Das Berufsfeld Produktmanagement bewegt sich auf gleichem Level.

Montageorientierte Produktion: Erfolgsaussichten

Der relativ hohen Nachfrage bei den Ingenieuren steht eine relativ moderate Zahl an Stellenanzeigen im Bereich Montageorientierte Produktion gegenüber. Das Ingenieurinteresse übersteigt die Anzahl der Stellenangebote. Daher müssen sich Ingenieure bei der schriftlichen Bewerbung und im Bewerbungsprozess absolut professionell verhalten und sich auf diese Weise eine Chance bei den Unternehmen erarbeiten. Sicherlich spielen Branchensituation, Unternehmensgröße, Unternehmensimage und die Region gleichfalls eine wichtige Rolle, um hier eine endgültige Aussage treffen zu können.

Ein Beitrag von:

  • Bernd Andersch

    Bernd Andersch ist Karriere-Coach, Sachbuchautor und Spezialist für Bewerbungsstrategien.

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