Studie 23.05.2024, 08:35 Uhr

KI in Deutschland: Drei Millionen Jobs betroffen

Künstliche Intelligenz (KI) birgt das Potenzial, die Arbeitswelt grundlegend zu verändern, und verursacht bei vielen Ängste. Die Automatisierung durch KI könnte bis 2030 in Deutschland bis zu drei Millionen Arbeitsplätze betreffen, wie eine Studie des McKinsey Global Institute (MGI) zeigt.

KI Jobs

Drei Millionen Jobs stehen vor Veränderungen.

Foto: PantherMedia / phonlamai

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Arbeitswelt tiefgreifend zu verändern, was bei vielen Menschen Ängste und Bedenken auslöst. Einerseits befürchten viele, dass die Automatisierung durch KI ihre Arbeitsplätze bedroht, da Maschinen und Algorithmen zunehmend Aufgaben übernehmen können, die früher von Menschen ausgeführt wurden. Nun gibt eine aktuelle Studie Antwort darauf: Wie viele Jobs könnten wirklich betroffen sein? Viele Arbeitnehmer müssen sich anstrengen, um nicht zu denjenigen zu gehören, die durch den Einsatz von KI benachteiligt werden.

Denn: Die Änderungen betreffen nicht nur einfache, repetitive Tätigkeiten, sondern zunehmend auch komplexere Aufgaben, die spezialisierte Fähigkeiten erfordern. Andererseits sehen einige die Möglichkeit, dass KI den Charakter ihrer Berufe nachhaltig verändert, indem sie die Anforderungen und die Art der ausgeführten Tätigkeiten transformiert. Dabei könnte die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine neue Kompetenzen und Flexibilität erfordern, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

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Laut einer aktuellen Studie des McKinsey Global Institute (MGI), die am Donnerstag in Düsseldorf veröffentlicht wurde, könnten in Deutschland bis zum Jahr 2030 bis zu 3 Mio. Arbeitsplätze von Veränderungen betroffen sein, was etwa 7 % der Gesamtbeschäftigung entspricht.

Wie viele Arbeitsstunden könnten automatisiert werden?

Die McKinsey-Forscher gehen davon aus, dass KI-Systeme in den USA und Europa schneller eingeführt werden. Bis 2030 könnte dadurch fast ein Drittel der Arbeitsstunden automatisiert werden, und bis 2035 könnten es in der EU sogar 45 % sein. Dies könnte bedeuten, dass bis 2030 fast 12 Mio. Menschen in Europa und den USA ihren Job wechseln müssen, was in Europa 6,5 % der aktuellen Arbeitsplätze entspricht.
Die Autoren der Studie befürchten, dass dieser Trend den Arbeitsmarkt negativ beeinflussen könnte. Einerseits könnten hoch qualifizierte und gut bezahlte Stellen schwer zu besetzen sein. Andererseits könnte es zu einem Überangebot an Arbeitskräften im Niedriglohnsektor kommen. In Europa könnte sich dies in einem Anstieg hoch bezahlter Berufe um 1,8 Prozentpunkte und einem Rückgang niedrig bezahlter Berufe um 1,4 Prozentpunkte zeigen.

Büro-Jobs sind besonders betroffen

Die größten Veränderungen prognostizieren die Forschenden von McKinsey für Bürojobs in den Verwaltungsbereichen von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Mehr als die Hälfte aller durch KI verursachten Jobwechsel (54 %) in Deutschland wird laut der Studie in diesem Bereich erwartet. Besonders betroffen sind Deutschland und Italien, da Bürohilfstätigkeiten einen großen Anteil an der Gesamtbeschäftigung ausmachen. Auf Platz zwei folgen mit 17 % der Bereich Kundenservice und Vertrieb, gefolgt von Tätigkeiten in der Produktion mit 16 %.
Um sich vor den Auswirkungen von KI auf ihre Arbeit zu schützen, sollten Arbeitnehmer Schulungen und andere Qualifizierungsmaßnahmen nutzen. Die Studie zeigt, dass die Nachfrage nach technischen Fähigkeiten in Europa um 25 % steigen wird. Außerdem werden soziale und emotionale Kompetenzen um 12 % wichtiger.

Die McKinsey-Forscher sehen die wirtschaftlichen Auswirkungen positiv: Eine rasche Einführung von KI und die Weiterbildung der Arbeitskräfte könnten das jährliche Produktivitätswachstum in Europa bis 2030 auf 3 % steigern.

Die McKinsey-Studie untersuchte die wichtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends bis 2030 in den USA und zehn europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Spanien, Großbritannien, Schweden, Italien, Dänemark, die Tschechische Republik und Polen. Zusätzlich wurden über 1100 Vorstände von Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA befragt. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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