Fußball-WM 21.05.2010, 19:46 Uhr

Sicherheit wird großgeschrieben

Ob vor oder in den Stadien, an Flughäfen, rund um die Fanfeste oder die Teamquartiere: Südafrika hat einiges getan, um für die Sicherheit der Fans und Besucher aus dem In- und Ausland während der Fußball-WM 2010 (11. 6. bis 11. 7.) zu sorgen. Neben einer massiven Aufstockung der Sicherheitskräfte sind internationale Sicherheitsspezialisten derzeit dabei, ihren Techniklösungen den letzten Feinschliff zu geben.

Niemand kann die Zahl ignorieren: Laut Kriminalstatistik werden im südafrikanischen Gastgeberland täglich 50 Morde begangen. Zum Vergleich: Hierzulande sind es laut Kriminalitätsstatistik bei fast doppelt so hoher Einwohnerzahl nur 926 pro Jahr.

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Auf einem anderen Blatt steht, dass Südafrika seit langem Schauplatz vieler Großevents und internationaler Konferenzen ist. Auch der Confederations Cup im vergangenen Jahr lief ohne nennenswerte Zwischenfälle ab.

Dennoch hat der South African Police Service seine Beamten von 127 000 noch 2004 auf jetzt 188 000 zur Fußball-Weltmeisterschaft aufgestockt und setzt auf weithin sichtbare Präsenz in den neun WM-Städten. Zudem wurden Reservisten und Freiwillige ausgebildet.

Darüber hinaus unterstützt eine Menge technischer Lösungen, die weit vor den Stadien eingesetzt werden, die Sicherheitskräfte

Besucher und Fans der Fußball-WM in Deutschland wissen noch genau, wie es läuft. Bevor Fans in das Stadion kommen, müssen sie einen äußeren Sicherheitsbereich mit Securitycheck durchlaufen. Dann nähern sie sich einem umzäunten Sicherheitsbereich, bevor es direkt ans Drehkreuz mit elektronischem Zugangssystem geht.

„Momentan läuft der Feinschliff“, sagt Runig Werner, seit drei Jahren zuständiger Projektleiter für die WM bei Skidata. Sechs der zehn Stadien hat der österreichische Zutrittsspezialist mit Drehkreuzen und 480 elektronischen Ticket-Lesegeräten ausgerüstet. „Wir testen gerade, wie die Software des Lesegerätes mit dem Ticketingsystem der Fifa interagiert.“ Dabei werde u. a. die Gültigkeit des Tickets überprüft und ob der richtige Eingang mit möglichst direktem Weg zum Sitzplatz gewählt wurde.

Im Vergleich zur WM 2006 in Deutschland habe sich dabei laut Werner die Art der Technologie verändert, worüber jedoch Stillschweigen mit dem Weltfußballverband vereinbart wurde. Runig Werner betont, wie wichtig die Anbindung der Drehkreuze an das Stadionmanagementsystem ist, um Besucherströme zu lenken oder aber, falls notwendig, auch schnell umzuleiten. Ende Mai reist der Skidata-Projektleiter mit seinem sechsköpfigen Team nach Südafrika, um vor Ort alles durchzuspielen und dann während der WM den täglichen Betrieb vor den Stadien zu gewährleisten.

Außen wie innen wurde an den Stadien zudem eine Menge Überwachungskameras neu installiert. Sowohl das Soccer-City- als auch das Ellis-Park-Stadion, beide in Johannesburg, hat der Regensburger Sicherheitsspezialist Dallmeier mit Anlagen ausgestattet.

Herzstücke sind Netzwerkkameras, die auch die Gesichter einzelner Personen auf große Distanz aufzeichnen und über das Internetprotokoll an eine Zentrale liefern können. Dort ist ein Video-Management-System installiert, mit dem sich innerhalb bestimmter Videosequenzen schnell Einzelbilder finden lassen. Darüber lassen sich auch die schwenkbaren Kameras steuern, die verschiedene Schwenk- oder Neigebewegungen sowie Zoomen beherrschen.

Auch die Außenbereiche der beiden Johannesburger Stadien werden von vandalismusgeschützten Kameras überwacht. Ebenso die U-Bahn-Stationen, die erweitert und modernisiert wurden, zum Beispiel mit mehr Licht.

100 Netzwerkkameras von Dallmeier sichern jetzt die U-Bahn-Station „Nasrec“, nur wenige Gehminuten vom Soccer-City-Stadion entfernt. Frank Oetjen, Sales Manager bei Dallmeier, ist überzeugt, dass eine Kamera keinen Vorfall verhindere. „Doch die Sicherheitskräfte können sich durch Videoaufnahmen sofort ein Bild von der Situation machen und schnell eingreifen“, sagt Oetjen.

„Fakt ist, dass wir in den Stadien High-End-Systeme installiert haben, die weltweit auch an Flughäfen eingesetzt werden“, sagt Gereon Schröder, Marketing-Manager bei UTC Fire & Security Deutschland. Acht von zehn WM-Stadien hat der amerikanische Sicherheitsspezialist mit einem Partner vor Ort ausgestattet.

Eines davon ist das Loftus-Versfeld-Stadion in Pretoria, das Platz für über 50 000 Zuschauer bietet. Dort gibt es ein Videoüberwachungssystem, das mit dem neuen H.264-SVC-Videostandard (Scalable Video Coding) arbeitet. Bei der Bildaufzeichnung lässt sich damit die vorhandene Bandbreite wesentlich effektiver ausnutzen. Zudem können Schwankungen innerhalb der Bandbreite ausgeglichen werden, womit sich Videoausfälle verhindern lassen.

Die UTC-Sicherheitslösung umfasst zudem ein Sicherheitsmanagement- und Zutrittskontrollsystem, das in Echtzeit über das Internetprotokoll gesteuert werden kann.

Für das Loftus-Versfeld-Stadion in Pretoria lieferte Bosch Sicherheitssysteme zudem die Brandmeldetechnik. Sie ist für 46 spezifische Module ausgelegt, die beim Brandschutz wichtig sind, und kann in einem Verbund von bis zu 32 einzelnen Bedienfeldern bzw. Zentralen eingesetzt werden. NIKOLA WOHLLAIB

Ein Beitrag von:

  • Nikola Wohllaib

    Freie Journalistin in Berlin. Scherpunktthemen: Telekommunikation, Medien, Medienpolitik.

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