Ausbildung und Beruf 20.05.2024, 11:29 Uhr

Recruiting auf der drupa 2024: Druckbranche kämpft gegen Fachkräftemangel

In der Druckindustrie gibt es seit Jahren einen Mangel an Arbeits- und Fachkräften. 75 % der 7.000 Betriebe haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, und es gibt auch Leerstellen bei Ausbildungsplätzen.

Druck

Berufe in der Druckindustrie fördern.

Foto: PantherMedia / pixpack

Der Fachkräftemangel stellt die Druckbranche vor zunehmende Herausforderungen. In vielen Unternehmen fehlen qualifizierte Fachkräfte, sei es in der Druckvorstufe, der Produktion oder im Bereich der digitalen Medien. Dies führt nicht nur zu Engpässen in der Auftragsabwicklung, sondern auch zu einer erhöhten Belastung der vorhandenen Mitarbeiter, die oft Überstunden leisten müssen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Zudem erschwert der Mangel an Fachkräften die Innovation und den technologischen Fortschritt in der Branche, da Unternehmen Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter mit spezifischem Know-how zu finden. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind branchenweite Anstrengungen zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Attraktivitätssteigerung des Berufsfeldes erforderlich.

In der Druckbranche Deutschlands gibt es 8.700 Auszubildende und 110.000 Beschäftigte insgesamt. Doch die Branche hat Schwierigkeiten, genügend Fachkräfte zu finden.

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Lösungen für den Personalmangel in Druckereien finden

Auch bei Heidelberger Druckmaschinen wird der langanhaltende Mangel an Arbeitskräften und Fachkräften in der Druckindustrie betont. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des führenden Unternehmens für Bogenoffset-Druckmaschinen fehlt es fast in der Hälfte der Unternehmen an qualifiziertem Personal. Dies stellt derzeit die größte Herausforderung dar, noch vor den steigenden Energiekosten und der bürokratischen Belastung.

Die Studie, die auf einer Befragung von 700 Betrieben basiert, wurde durchgeführt, um Lösungen für den Personalmangel in Druckereien zu finden. Heidelberger Druckmaschinen sieht Lösungsansätze in der Automatisierung und Digitalisierung, um technische Arbeitsplätze zu schaffen und für mehr Arbeitnehmer attraktiv zu sein.

Trotz Automatisierung und moderner Arbeitskonzepte sind qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entscheidend. Auf der drupa, der weltweit führenden Drucktechnologiemesse in Düsseldorf vom 28. Mai bis 7. Juni 2024, ist Recruiting ein wichtiges Thema.

Berufe in der Druckindustrie fördern

Um dem Fachkräftemangel in der Druckbranche entgegenzuwirken, bedarf es einer koordinierten Strategie, die auf die Förderung der Ausbildung, die Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes, die Einführung neuer Technologien, die enge Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und die Bindung vorhandener Fachkräfte setzt.

Es gibt viele Initiativen, die die Berufe in der Druckindustrie fördern und Unternehmen dabei unterstützen, die Berufe und Jobprofile der Branche bekannter zu machen. Zum Beispiel haben die Landesverbände, die im Bundesverband Druck und Medien (BVDM) organisiert sind, Ausbildungsvideos ins Leben gerufen. Diese Videos zeigen Auszubildende in Bereichen wie Medientechnologie Druck, Siebdruck, Druckverarbeitung sowie Mediengestaltung Digital und Print. Junge Menschen betonen darin, dass die Ausbildung nicht nur gut bezahlt wird, sondern auch viel Spaß macht und gute berufliche Perspektiven bietet.

Der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) hat ebenfalls im April die Kampagne „Talentmaschine“ gestartet. Diese Kampagne zielt darauf ab, junge Menschen für Technologien und Berufsbilder im Maschinen- und Anlagenbau zu begeistern.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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