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Präsenzmessen wieder möglich 17.02.2022, 15:43 Uhr

Bund-Länderkonferenz schafft Planungssicherheit für IFH/Intherm

Nach über zwei Jahren Zwangspause soll die IFH/Intherm im April der erste große Branchentreff für direkte Kontakte und Geschäfte im Segment Sanitär, Heizung, Klima und erneuerbare Energien werden. Mit Erleichterung haben die Verantwortlichen daher die Ergebnisse der Bund-Länderkonferenz vom 16. Februar aufgenommen.

Treffpunkt Fachmesse: Ende April soll es in Nürnberg wieder soweit sein. Foto: GHM

Treffpunkt Fachmesse: Ende April soll es in Nürnberg wieder soweit sein.

Foto: GHM

Hat das Warten tatsächlich bald ein Ende? Kein persönliches Treffen auf der Frankfurter ISH oder den regionalen SHK-Branchenfachmessen in Essen, Nürnberg oder Hamburg. Auch die zunächst für März 2022 geplante Light + Building wurde, ebenso wie die SHK Essen, vorsorglich in die zweite Jahreshälfte verschoben. Nun scheint die IFH/Intherm vom 26. bis 29. April 2022 tatsächlich in Präsenz stattfinden zu können. Damit würde die Nürnberger Leistungsschau zur größten Messe der SHK-Branche im Jahr 2022 – und zur ersten SHK-Präsenzmesse seit zwei Jahren.

Verlässliche Rahmenbedingungen für die größte SHK-Fachmesse in 2022

Keine Besucherobergrenzen mehr, Anpassung der G-Regelung, Öffnung von Gastronomie und Nachtleben: Bund und Länder haben am 16. Februar weitreichende Lockerungen beschlossen, die gerade auch für die Messewirtschaft in Jahr drei der Pandemie wichtige Signalwirkung hat. Bis zum kalendarischen Frühjahrsbeginn am 20. März entfallen demnach schrittweise nahezu alle Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Einschränkungen. „Endlich haben wir zuverlässige Planungsperspektiven, auf die die Messebranche so lange gewartet hat. Ich freue mich für alle Aussteller, die für ihre Messevorbereitungen nun verlässliche Rahmenbedingungen haben“, so Klaus Plaschka, Geschäftsführer des IFH-Veranstalters GHM, und ergänzt: „Glücklicherweise kamen die politischen Beschlüsse für uns noch so rechtzeitig, dass bisher verunsicherte Hersteller ihre Messebeteiligung auf dieser Basis nun noch realisieren können.“ Zuletzt hatte der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA die Politik noch klar adressiert und angesichts einer mittlerweile hohen Impfquote, erprobter Hygienekonzepte und immer mehr Öffnungen in den Nachbarländern die endgültige Wiederinbetriebnahme des schwer gebeutelten deutschen Messelebens gefordert.

Trotz Wegfall der pandemiebedingten Restriktionen stehe auf der IFH/Intherm der Gesundheitsschutz aller Messeteilnehmer selbstverständlich weiterhin im Fokus, stellt Plaschka klar. Eine großzügige Aufbauplanung, breite Gänge und Abstandsgebote greifen nach wie vor als Basisschutzmaßnahmen genauso wie moderne Filter- und Lüftungstechnik der Messe Nürnberg. Hinzu kommen intensive Reinigungsintervalle. „Das Bekenntnis zur breiten, bundesweiten Öffnung im März ist eine sehr gute und wichtige Nachricht für unsere Branche! Wir sind auf der Zielgeraden und werden Ende April die Tore der IFH/Intherm mit Sicherheit und unter optimalen Voraussetzungen öffnen“, freut sich Dr. Wolfang Schwarz, Hauptgeschäftsführer des Fachverband SHK Bayern.

Etablierter Branchentreff in Süddeutschland

Wie die SHK Essen und die Get Nord gehört die IFH/Intherm zu den drei regionalen Leitmessen im Segment Sanitär, Heizung, Klima und erneuerbare Energien. Alle zwei Jahre informiert die Nürnberger Fachmesse Handwerker, Fachplaner, Architekten und Entscheider der Wohnungswirtschaft vier Tage lang über Neuheiten und Entwicklungen der Branche. 46 Jahre nach ihrer Premiere im Jahr 1976 ist die Fachmesse im süddeutschen Raum fest etabliert. 40.490 Besucher kamen im Jahr 2018 auf das Messegelände der fränkischen Metropole, 611 Aussteller stellten ihre Produktinnovationen vor. Zum Rahmenprogramm zählen unter anderem auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnittene Neuheiten-Rundgänge für Handwerker, Fachplaner und Architekten sowie Themenflächen, Schulungen und Fachvorträge. Ideelle Träger der IFH/Intherm sind die Fachverbände SHK Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen und Sachsen sowie der Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie e. V. (BDH).

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