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Internationaler Kongress 29.05.2023, 05:40 Uhr

Trends der Baustoffentwicklung und Baustoffanwendung

Im September 2023 findet in Weimar einer der bedeutendsten Baustoffkongresse Europas statt: Die ibausil bringt sowohl Forschende aus Universitäten und Unternehmen als auch praktisch tätige Ingenieurinnen und Ingenieure zum Wissens- und Erfahrungsaustausch zusammen.

Das Congress Centrum Weimarhalle bietet als Tagungsort der ibausil im September 2023 Platz für Vorträge und Ausstellung. Foto: Thomas Müller

Das Congress Centrum Weimarhalle bietet als Tagungsort der ibausil im September 2023 Platz für Vorträge und Ausstellung.

Foto: Thomas Müller

Mit der ibausil wurde bereits im Jahr 1964 ein internationales Forum des wissenschaftlichen Diskurses geschaffen, das sein Anliegen unter anderem darin sieht, Forscher aus Universitäten und Unternehmen im geografischen Zentrum Europas zusammenzuführen. Daran möchte nach Aussagen des veranstaltenden F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar auch der mittlerweile 21. Kongress anschließen.

Herausforderungen der Baustoffentwicklung und Baustoffanwendung

Die Bezeichnung „ibausil“ erinnert noch an den ursprünglichen Namen „Internationale Baustoff- und Silikattagung“, obwohl sich der Fokus der Veranstaltung von der Silikattechnik inzwischen mehr in Richtung der Baustoffe allgemein, insbesondere der Bindemittel und Beton, verschoben hat.

Traditionell bilden jedoch die Herausforderungen der Baustoffentwicklung und Baustoffanwendung den Schwerpunkt der Vortragsveranstaltungen. Daneben wird eine tagungsbegleitende Ausstellung über Verfahren und Produkte das Programm begleiten.

Die Tagungsschwerpunkte des internationalen Kongresses, der dieses Jahr vom 13. bis 15. September in Weimar stattfindet, sind stofflich gegliedert und bieten mit mehr als 300 Vorträgen und Posterpräsentationen detaillierte und breit gefächerte Einblicke in Praxis und Forschung. Es werden viele Baustoffanwender auf dem Treffen vertreten sein und über ihre Erfahrungen und Ansprüche berichten. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch, wobei im Hauptsaals eine Simultanübersetzung vorgesehen ist.

Klassische und alternative Baustoffe im Fokus

Bei der Baustofftagung werden nicht nur Entwicklungstendenzen innerhalb einer Baustoffsparte, sondern auch der Einsatz von klassischen und alternativen Baustoffen diskutiert. Insbesondere werden die Themen der Herstellung von Zement, der Entwicklung CO2-armer Bindemittel oder „carbon capture“ und „storage and use“ von fachlich versierten Referenten behandelt.

Beiträge zur Betondauerhaftigkeit, Sonderbetonen, der additiven Fertigung und Funktionalisierung von Baustoffen über Sensorik und Aktorik greifen aktuelle Entwicklungen und zukünftige Forschungsfelder auf. Der Rückbau sowie die Zerkleinerung, Aufbereitung und Wiederverwertung oder -verwendung spielt im Gesamtkontext des Recyclings von Baustoffen eine wichtige Rolle. Daher widmen sich diesem Thema ebenso zahlreiche Vorträge.

Weimar, die Kulturstadt Europas 1999, ist berühmt für seine Geschichte und Sehenswürdigkeiten wie das Deutsche Nationaltheater mit dem Goethe-Schiller-Denkmal

Foto: Thomas Müller

Tagungsschwerpunkte

Die Tagungsschwerpunkte sind unterteilt in die fünf Themen

  • Anorganische Bindemittel
  • Betone und Betondauerhaftigkeit
  • Funktionalisierung von Baustoffen
  • Baustoffe für Wand, Decke und Boden
  • Recycling

Vorsitzender des Tagungskomitees ist Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig.

Foto: Bauhaus-Universität Weimar

Das ausführliche Programm, Hinweise zur Organisation und die Anmeldung zur Tagung finden Sie unter www.ibausil.de

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Von Bauhaus-Universität Weimar / Karlhorst Klotz