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Flexibel bauen 20.12.2023, 07:00 Uhr

Die größte Sporthalle Europas wächst und wächst und wächst

In Monheim am Rhein soll sie entstehen, die größte Sporthalle Europas. Und das in einem rasanten Tempo. Nur wenige Monate nach dem ersten Spatenstich im Mai steht bereits das Skelett der zweistöckigen Achtfach-Sporthalle. Bis zum Ende der Sommerferien 2024 soll sie fertig werden. Nutzen wird die Halle dann das Schulzentrum am Berliner Ring.

Wenige Monate nach Spatenstich beeindruckt das Skelett der zweistöckigen Sporthalle in Monheim. Foto: Tim Kögler, Nüssli

Wenige Monate nach Spatenstich beeindruckt das Skelett der zweistöckigen Sporthalle in Monheim.

Foto: Tim Kögler, Nüssli

Dimensionen, die es zumindest hierzulande so noch nicht gab: Acht Hallensegmente auf zwei Ebenen werden Monheimer Schulen und Vereinen künftig Raum für Sport- und Großveranstaltungen bieten. Daneben besticht die großmaßstäbige Konstruktion durch ihre außerordentliche Flexibilität. Die einzelnen Segmente werden nämlich je nach Bedarf Hallen verbinden oder trennen können. Eine ausfahrbare Tribüne mit 500 Sitzplätzen soll das Zuschauererlebnis bei Events dabei zusätzlich bereichern. Insgesamt 6000 Quadratmeter Nutzfläche wird die Halle nach Fertigstellung umfassen.

Nüssli Gruppe treibt Bau zügig voran:

Vorangetrieben wird das Projekt mit einem bemerkenswerten Tempo von der für den Schnellbau bekannten Nüssli Gruppe aus der Schweiz, die Totalübernehmerin des Projektes ist. Sie betreut den Bau gemeinsam mit asp Architekten (Architektur), Schlaich Bergermann Partner (Tragwerk), Ingenieurbüro Herzner und Schröder IPG (Technische Gebäudeausrüstung) sowie Corall Ingenieure (Brandschutz).

Mit einem hochmotiviertem Team…

Als Schlüsselfaktor für den raschen Baufortschritt nennt Nüssli das hochmotivierte Team, das sich aus Fachingenieuren aus der Schweiz und aus der deutschen Ländergesellschaft zusammensetzt. Die internationale Zusammenarbeit unterstreiche abermals die effiziente Arbeitsweise der Gruppe, heißt es in einer aktuellen Meldung.

… einer detaillierte Bauablaufplanung

Daneben braucht es eine detaillierte Bauablaufplanung, betont der Leiter Projektmanagement Special Projects bei Nüssli Deutschland Udo Baader: „Durch das frühzeitige Erkennen von Abweichungen und möglichen Engpässen können wir effektiv gegensteuern und die kurze Bauzeit realisieren.“

… und vorgefertigte Bauteilen

Entscheidend für den raschen Baufortschritt seien aber auch die vorgefertigten Bauteile wie schwere Zwischendeckenträger und Hallenstützen, die von einem Schwerlaster angeliefert und mit einem Teleskop-Baukran positioniert wurden.

Bürger goutieren schnellen Baufortschritt

Die Baugeschwindigkeit ist auch den Monheimer Bürgern in Anbetracht des hoch aufragenden Skeletts der Turnhalle nicht verborgen geblieben. So schreibt ein beeindruckter Monheimer auf Facebook: „Die Geschwindigkeit, mit der die Konstruktionen entstehen, verdient unseren Respekt.“ Sicherlich war die Freude auch darüber groß, dass die Sperrung des Berliner Rings, über den die Bauteile angeliefert wurden, bereits nach zwei Wochen aufgehoben werden konnte.

Projekt bleibt im Kostenplan

Auch den Kostenrahmen von rund 37 Millionen Euro will Nüssli einhalten. Baader: „Es gibt keine Anzeichen für ungeplante Kostenüberschreitungen, und wir liegen voll im Zeitplan.“

Neue Schulgebäude werden das Bauvorhaben komplettieren

Die alte Schulsporthalle wird nach Fertigstellung der neuen abgerissen, um Platz für neue Schulgebäude zu schaffen. Auch hier sind die Pläne ambitioniert, die neuen Schulbauten sollen bis 2030 komplett fertiggestellt sein.

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Von Von Nüssli Gruppe / Melanie Schulz